„Da wusste ich auch noch nicht, was ich heute weiß“ – dieser nicht ganz so tiefsinnige Spruch eines Atomphysikers könnte das Motto für die App „Wissenstest“ sein. Oder stammt das Zitat von Gandhi? Den Nobelpreis haben zumindest beide, oder doch nicht? Auf dem Gebiet der Allgemeinbildung lauern viele Stolperfallen. Die bisher immer noch nur für iOS verfügbare kostenfreie App (hier erhältlich bei Apple) kann da etwas Abhilfe verschaffen. Wie schon das Portal wissen.de, ein Produkt des Bertelsmann-Konzerns, richtet sich diese Bildungsapp an eine breite Zielgruppe. Aber wie heißt die App eigentlich richtig? „Wissenstest“ steht unter der App, aber im App-Store heißt sie „Der große Allgemeinbildungstest“. Öffnet man die App, steht da wieder „Allgemeinbildungs-Test“. Bleiben wir also einfach beim Wissenstest.
Die App ist kostenfrei und durch In-App-Käufe erweiterbar. D.h. konkret, dass ein „Grübelpaket“ mit fünf Gebieten im ersten Download enthalten ist. 500 Fragen zu Bildungsklassikern, Wortbedeutungen, aus der Kategorie „Nur Mut“ mit spezielleren Fragen, trügerischen Fragen der Kategorie Nobelpreis für Gandhi sowie aus dem Sport. Alles Punkte für eine allseitige Bildung, die nicht berufs- oder fachbezogen ist.
In zwei Spielmodi lassen sich die Fragen in Form von Multiple-Choice-Tests beantworten. Entweder als Test (Highscore-Modus) oder im Lern Modus. Der Unterschied besteht aber lediglich darin, dass beim Test die Auswertung erst am Ende erfolgt – nach der Beantwortung aller Fragen, beim Lernen erfolgt die Auswertung sofort. Zu jeder Frage ist in beiden Modi ein kurzer Erklärungstext für die richtige Antwort beigefügt, welcher auf einem leicht verständlichen Niveau liegt, etwa dem ersten Absatz bei Wikipedia entsprechend. Die Fragen und Antworten entstammen jedoch der wissen.de Redaktion.
Fazit: Wie schwierig sind die Fragen? Lohnt sich der Kauf weiterer Pakete mit jeweils 500 Fragen für 0,79 Cent (also insgesamt 3,16 Euro)? Ja, eigentlich schon. Zwar sind 500 Fragen relativ schnell durchgespielt, das Wissensniveau ist aber in Ordnung und die Erklärungen einleuchtend. Zur Einordnung hier noch drei Fragen aus den Bildungsklassikern: „In welchem Jahrhundert starb das Ur, die Stammform unseres Hausrinds, aus?“, „Welches soziale Netzwerk hat weltweit am meisten Mitglieder?“ oder „Wie heißt das Betriebssystem für Smartphones und Tablet-Conputer, mit dem Google dem iPhone-Betriebsystem iOS Konkurrenz macht?“. Okay, die Fragen waren einfach. Dann aber z.B. „Wo in Salzburg steht das Geburtshaus von Wolfang Amades Mozart?“.
Die App ist sauber programmiert ohne Schnörkel.