Unnützes Wissen unterscheidet sich vom sinnvollen Konterpart vor allem dadurch, dass es man es mit einem Augenzwinkern auffassen soll. Leidgeprüfte Schüler kennen nämlich ganze Papierwüsten voller stupider Fakten, welches nur unter Strebern den Kultstatus besitzt. Die von NEON für Android (hier sogar kostenfrei mit Werbung) und iOS herausgebene App ist noch immer die Referenz fürs Schmunzelwissen, auch wenn es zahlreiche andere vergleichbare Anwendungen gibt, wie z.B. die Unnütze Fakten.
Es ist wohl eine Aufgabe für Philosophen oder Pädagogen zu sagen, was unnützes Wissen ist und was einen Nutzen hat. Gerade bei Wikipedia sammelt sich bekanntlich ein großer Haufen an Skurrilitäten an, womit nicht nur der Beitrag zu Justin Bieber gemeint ist. Das unnütze Wissen der NEON hat durch ihren Abdruck im gleichnamigen Magazin und eine riesige Facebook-Community jedoch in den vergangenen Jahren das Genre besonders geprägt. Das seit zehn Jahren von Gruner und Jahr herausgegebene Magazin hat dafür eine spezielle Kategorie, welche besonders dadurch beliebt ist, das sie so kurzweilig und in Listenform schnell lesbar ist, was mitunter dazu führt, dass sich der Rest der Zeitung auch relativ unnütz anfühlt und man nur auf die nächste Ausgabe gewartet hat. Man hat also doch schon höhere Erwartungen an eine App, welche das „Original“ ist.
Die gute Nachricht ist zunächst, dass es 1000 Fakten gibt, welche fein säuberlich sortiert sind in zehn Kategorien. Liebe & Sex und Dies & Das bieten dabei zumeist den höchsten Unterhaltungswert. Daneben gibt es ein Quiz mit jeweils drei Antwortmöglichkeiten, aus denen man die richtige herausfinden muss. Bemängelt werden muss aber die extrem spröde Darstellung, insbesondere bei Android. Man mag es als minimalistisch bezeichnen, aber die App wirkt extrem lieblos gestaltet. Selbst bei iOS hat man lediglich ein sehr faktenzentriertes Interface gewählt. Die Fakten selbst wirken glaubhaft, auch wenn man viele nicht direkt nachprüfen kann, da es keinerlei Infos im Netz gibt.
Ein Kommentar
Die Dosis macht das Gift! 😉 Ich finde nach dem zehnten Fakt hat man erstmal genug, da ich mir soviel eh nicht merken kann. Mir würde es besser gefallen, wenn das interaktiver wär.