„Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns leid.“ – Ein Satz, der allen YouTube Nutzern in Deutschland wohl gut bekannt sein dürfte. Seit 2009 bestehen Differenzen zwischen YouTube und der Rechteverwertungsgesellschaft GEMA, die keinen erneuten Vertrag zustande kommen lassen. So werden dem deutschen Nutzer von YouTube eine Vielzahl aktueller Musikvideos verwehrt. Ein Umstand, der vielen Nutzern sauer aufstößt. Seit dem 1. Oktober 2013 ist nun aber eine sehr attraktive Alternative verfügbar. Sony und Universal Music starteten ihren kostenfreien Video-Dienst nun auch in Deutschland. Vevo finanziert sich durch Werbeeinnahmen und bietet, laut eigenen Aussagen, derzeit über 75.000 Musikvideos. Außerdem finden sich auf Vevo Backstage-Material, Live-Performances und Interviews mit Künstlern, die teilweise eigenproduziert werden. Die Videos können über die Website, das Smartphone oder Tablet, den Apple TV oder die XBOX abgerufen und angeschaut werden. Um euch Vevo etwas näher zu bringen, stellen wir euch im Folgenden die App zum Streaming-Dienst genauer vor.
Offiziell startete der US-Dienst Vevo am 8. Dezember 2009. Aktuell ist Vevo neben Deutschland auch in Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Irland, Großbritannien und anderen Ländern verfügbar. Insgesamt ist der Streaming-Dienst in 12 Ländern erreichbar. Anders als in den anderen Ländern, arbeitet Vevo in Deutschland nicht mit YouTube zusammen und bietet den Streaming-Dienst auf eigene Faust ausschließlich über die eigene Website, Apps, Apple TV und XBOX. Dies bietet den Vorteil der alleinigen Einnahmen der Werbeeinnahmen. In den USA laufen mehr als zwei Drittel der Videoaufraufe von Vevo über YouTube. Dies führt zu einer Teilung der Werbeeinnahmen, die Vevo in Deutschland mit Sitz in Berlin gern vermeiden möchte.
Die App, welche sowohl für iOS als auch für Android und Windows erhältlich ist, bietet dem Nutzer die Möglichkeit, aktuelle Musikvideos bequem unterwegs anzuschauen. Hier trifft der Nutzer auf eine modern und simpel gestaltete App, in der die Musikvideos im Mittelpunkt stehen.
Inhalt & Aufbau
Die iPhone App ist sehr schlicht und einfach gestaltet. Dennoch spricht sie mich durch das moderne Design an und kann überzeugen. Die Menüführung ist schnell zu verstehen, sodass man sich umgehend in die App eingearbeitet hat.
Auf der Startseite findet man verschiedene aktuelle Künstler und deren Videos. Das Menü befindet sich am linken Bildschirmrand und bietet einige Auswahlmöglichkeiten.
Unter dem Punkt „Videos“ findet man die Videos aufgelistet nach ihrer Aktualität. Anbei stehen der Künstler, Titel und die Anzahl der Klicks. Der Punkt „Künstler“ bietet eine Auflistung der verschiedenen Künstler und dazu die entsprechenden Videos.
Unter „Shows“ findet man verschiedene Shows und die dazugehörigen Videos. Die „Playlists“ kann man sich selbst zusammenstellen, „Matches“ orientiert sich an der Musikauswahl, die man bei iTunes getroffen hat bzw. anhört und sucht dazugehörige Videos. Die „Music Map“ zeigt Musik an, die in der Nähe angesagt ist. Unter „Freunde“ kann man, über die Verbindung zu Facebook, Musik und Playlists der Freunde einsehen und sich so inspirieren lassen.
Der Musikplayer arbeitet sehr fließend und unproblematisch. Außerdem ist er übersichtlich aufgebaut und beinhaltet nur wirklich wesentliche Menüpunkte, wie das Teilen des Videos auf verschiedenen Plattformen oder das Hinzufügen zur Playlist.
Auf dem iPad ist die App ähnlich aufgebaut. Die Übersichtlichkeit ist etwas besser, dennoch kann man beide Apps sehr gut verwenden.
Eine Anmeldung in der App ist nicht unbedingt notwendig. Sobald man sich jedoch angemeldet hat, stehen dem Nutzer ein paar vereinzelte Zusatzfunktionen zur Verfügung, wie beispielsweise das VEVO-Messaging oder benutzerdefinierte Wiedergabelisten. Die Anmeldung ist über Facebook möglich oder durch die Erstellung eines neuen Accounts.
Fazit zur Vevo App
Vevo bietet eine sehr guten Streaming-Dienst und ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Auswahl der Musikvideos ist sehr groß und wird ständig erweitert. Die Apps funktionieren sowohl auf iPhone, wie auch auf dem iPad sehr gut und ohne Probleme. Die Bedienbarkeit ist sehr einfach. Damit sich der Dienst finanzieren kann, wird nach jeweils drei Videos ein Werbevideo eingespielt. Dies finde ich aber, in Anbetracht der kostenfreien Nutzung, absolut in Ordnung. Ich kann den Dienst und die dazugehörige, kostenlose App auf jeden Fall empfehlen. Ärgert euch nicht mehr über die GEMA Sperren auf YouTube, sondern wechselt einfach zu Vevo!
Auch für Windows 8 gibt es eine Version.
Über die Autorin des Artikels:
Hi, mein Name ist Nina, ich bin 22 Jahre jung und ich studiere Wirtschaftswissenschaften an der TU Chemnitz. In meiner Freizeit lese, schreibe und fotografiere ich sehr gern und beschäftige mich neben dem Internet auch mit diversen Social Media Plattformen.