Du musst nicht „Werner von“ vor deinem Nachnamen stehen haben und auch kein Trekkie sein, um SimpleRockets cool zu finden. Denn für alle Raketenbauer unter euch, am Weltraum oder einfach nur an Physik Interessierten ist diese App für Android, Windows Phone und iOS gemacht. Wer das geniale Kerbal Space Program auf dem Desktop-Rechner kennt, wird auf den Smartphone bzw. Tablet nichts besseres als SimpleRockets finden. Auf iOS und Windows Phone ist die App zudem gerade kostenfrei!
Warum haben die Planeten des Sonnensystems alle so einen komischen Namen? Nein, wir meinen nicht Venus und Mars, sondern die Namen bei SimpleRockets. Da heißt die Erde nämlich Smearth und unser Trabant klingt als Smoon wie ein Fruchtgetränk. Der Grund ist ganz einfach. Die Entwickler von Jundroon (z.B. Dummy Defense oder Simple Physics) wollen mit der eigentümlichen Benennung zeigen, dass man sich in einer Simulation befindet. Das kann man nämlich angesichts der physikalischen Akkuratesse dieser App leicht vergessen.
Baue deine eigene Rakete. Starte in den Weltraum und entdecke das Sonnensystem. Das ist kurz zusammengefasst das ganze Programm, was euch SimpleRockets bietet. Die eigentliche Geschichte des Raketenbaus ist länger. Nicht so lang wie zwischen dem ersten Start eines vom Rückstoß angetriebenen Flugkörpers im China des Jahrs 1232 bis zur Landung auf dem Mond über 700 Jahre später. Aber etwas Geduld sollte man schon mitbringen. Oder besser gesagt Neugier und Experimentierfreude. Zunächst werden euch fünf Trainingsmissionen angeboten. Vom ersten Designentwurf bis zur richtigen Navigation, um in den Orbit einzukehren, werden detailliert und verständlich angeboten. Dann gibt es 14 Challenges und einen Sandbox-Modus. Bei SimpleRockets gibt es kein Geld, keine Coins oder sonstige beschränkenden Faktoren. Das Spielprinzip lautet, dass man eine Rakete bauen soll, welche für den jeweiligen Zweck sinnvoll ist, die funktioniert. Man kann sich aber auch vollkommen frei ausprobieren und unsinnige Monster bauen, schauen was passiert und daraus lernen.
Die Kreation der Raketen geht dabei extrem leicht von der Hand. Man hat grundsätzliche drei Kategorien von Komponenten. Das sind Triebwerke, Treibstofftanks und kleinere Designobjekte für Start und Landung, wie Fallschirm und Lander. Ganz wichtig sind aber die Detacher, mit welchen man unterschiedliche Raketenstufen voneinander trennt. Beim Start hat man dann die Möglichkeit den Schub zu kontrollieren und die Richtung sowie die Stufen nacheinander zu starten. Man sollte hierbei keine Angst haben zu crashen, denn gerade aus diesem Lerneffekt besteht Wissenschaft. Man sollte grundsätzlich mit leichteren Schiffen anfangen, da sie leichter zu steuern sind. Unten rechts in der Konstruktionsseite steht das Gesamtgewicht. Wenn man beachtet, dass die Treibstofftanks den größten Teil des Gewichts ausmachen, kann aber eigentlich nichts schief gehen. Der Spielspaß lebt vor allem durch die extrem einfache Menüführung und Konstruktion. Klar, es gibt etwas zu wenige Teile und damit hat man auch einen guten Überblick. Aber dadurch ist es auch für Kinder leicht möglich tolle Raketen zu bauen.
Fazit zu SimpleRockets
Raketenbauen war noch nie so einfach wie mit SimpleRockets. Das sagt schon der Name der App. Dahinter verbirgt sich jedoch eine sehr realistische Weltraumsimulation. Wer es noch genauer möchte, soll einfach Raketenwissenschaft studieren. Achso, dazwischen gibt es für alle natürlich mit dem schon jetzt legendären Kerbal Space eine gute Alternative. Dafür müsst ihr aber euer Smartphone beiseite legen.
Update, Feb 2018: Für Windows Phone ist es nicht mehr verfügbar. Der Entwickler habe aufgehört Cheeseburger bei McDonalds zu essen. Das war es, was er sich mit den Verkäufen auf der Plattform leisten konnte, aller ein paar Monate (via Reddit). Dafür gibt es Simple Rockets hier auf Steam.
Ein Kommentar
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