Oben auf der Alm läutet die Trychle am Hals des Vieh, während es auf den Straßen von Manhattan wortwörtlich wimmelt. Bei Columbus Little können (kleine) Kinder die Welt entdecken. Die interaktive App vom Berliner Entwicklertrio Zestlab mit Bildern, Zeichnungen und Minispielen gibt es fürs iPad und ist eine liebevoll gemacht Kinder-App. Viel Spaß auf der Reise mit Columbus Little.
Columbus ist ein kleiner Kerl mit blonden Haaren, blauem Pullover mit roten Streifen und freundlichem Lächeln. Auf seinem rechten Hosenbein ist ein Stern aufgenäht. Wahrscheinlich ist er da bei einer Erkundung im Wald an einem Ast hängengeblieben und en Loch ließ sein Knie durch die Hose scheinen. Neugierig scheint er zu sein und die Welt erkunden zu wollen. Geduldig sitzt er auf dem Startbildschrim und zückt sein Fernrohr. Hinter ihm ist ein Globus, eine Weltkarte und ein Regal. Dort stehen drei Bücher, welche ihm seine Reiseziele zur Auswahl lassen.
Die App Columbus Little möchte Kinder mit auf eine Reise rund um die Welt nehmen. Sie ist ein interaktives Kinderbuch und soll Spaß und spielerisches Lernen miteinander verbinden. Sie ist konzipiert für Kinder bis 5 Jahre. Da jedoch nicht alle Texte vorgelesen werden und die Menüführung nicht immer einleuchtend ist, ist auf jeden Fall elterliche Hilfe gefordert.
Drei Bücher aka Level gibt es derzeit in der Columbus Little App. Weitere hat der Entwickler bereits angekündigt (Thailand steht schon im Kaufmenü mit dem Einkaufswagen, ob es das Update also auch kostenfrei gibt, ist nicht klar) und setzt hier auch aufs Feedback seiner Nutzer, also der Kinder.
Die Level bei Columbus Little sind jeweils ganz unterschiedlich aufgebaut. Auf der Weltkarte kann man zwischen Tieren, Sehenswürdigkeiten und Kindern umschalten. Man erfährt also etwas über Natur, Menschen und berühmte Plätze. Zu jedem Punkt kann man jeweils Fotos im Polaroid-Format öffnen, welche mit kurzen Texten erklärt sind. Die Bilder sind lebhaft ausgewählt, die Texte sind sehr kurz und müssen selbst gelesen werden. New York hingegen präsentiert sich als Stadtplan, auf welchem man zu den jeweiligen „Levels“ weitertippen muss. Gezeichnete Bilder erwarten einen – angefangen bei der winterlichen Kreuzung Fifth Avenue und 58th Street, wo bekanntlich der gläserne Apple Store steht. Im Central Park ist hingegen Frühling und Blumen wachsen, während auf einer Straße im Süden Manhattans der Sommer da ist. Alle Bilder sind von vielen Menschen bevölkert und wirken sehr dicht bepackt, sodass es hier viel zu sehen gibt. Beim New York Level wird man auch jeweils von einer Sprecherstimme begrüßt. In den Schweizer Alpen schließlich erwartet einen das volle Kontrastprogramm mit einer friedlichen Naturwelt. Viele Tiere sind zu sehen und die Vögel zwitschern. Viele Objekte reagieren auf Berührungen.
Als Besonderheit bei allen Levels gibt es jeweils ein Minispiel. Auf der Weltkarte muss man die Sehenswürdigkeiten ihrem Ort zuordnen, in den Schweizer Alpen kann man einen Fotomodus aktivieren und dann Fotos anschauen sowie Murmeltiere fangen. In New York schließlich soll man wie in einem Wimmelbildspiel vorgegebene Objekte bzw. Szenen suchen. Die Spiele sind abwechslungsreich gemacht, haben jedoch auch ein paar kleinere Schwächen. So erkennt man die kleinen Bilder beim Suchspiel selbst als Erwachsener nur schwierig, beim Murmeltierspiel tauchen die Erdhörnchen oft drei Mal hintereinander an der gleichen Position auf und gerade beim Wimmelbildspiel fehlt ein Feedback, ob man alle Schnappschüsse nun gefunden hat.
Fazit zur Columbus Little App für iPad
Columbus Little ist ein fröhlicher kleiner Kerl, der euch mit auf eine abwechslungsreiche Reise nimmt. Die App ist phantasievoll gestaltet, bietet eine tolle Sprecherstimme und liebevolle Zeichnungen. Jedes Abenteuer unterscheidet sich bzgl. Aufbau, Inhalt und Art der Spiele von den anderen. Das Berliner Entwicklerteam hat mit dieser App eine echte Bereicherung im Store geschaffen. Als Kinder-App gibt es logischerweise keine Werbung. Alle Darstellungen sind gut durchdacht und politisch neutral. Selbst das Feedback-Formular wurde über einen Code gesichert. Der Like-Us Button für Facebook ist jedoch wohl eher an Eltern gerichtet.