Disco Zoo müsste ja eigentlich Tiny Zoo heißen. Diesen Titel trägt aber nur die kleinste Ausbaustufe deines Tierrefugiums in der neuen App von NimbleBit und Milkbag Games. Die Tiny-Apps in Pixeloptik des Indie-Entwicklers sind bei vielen Spielern beliebt. Sie sind kostenfrei, haben ein unaufdringlicheres Freemium-Modell, ob es in die Luft als Airline geht oder auf der Schiene oder eben im berühmtesten, dem Tiny Tower in die vertikale. Disco Zoo ist bisher nur für iOS erschienen, wo wir es schon eifrig auf dem iPad Air spielen. Bisher ist es noch nicht langweilig geworden.
Titel von NimbleBit bekommen oft sehr wohlwollende Bewertungen. Der Grund dafür ist der geeky Style ihrer Spiele. Sie sind nicht besonders komplex, aber mit etwas Humor und Witz gemacht. Dies trifft auch auf Disco Zoo zu. Schon das App Icon mit dem Elefanten unter der strahlenden Discokugel zeigt, wohin die Reise geht. Hier steppt das Rüsseltier und auch der Bär.
Du startest mit einem leeren Disco Zoo. Wie arm. Jedoch hast du Startkapital an der Hand, mit welchem du dein erstes Luftgefährt kaufen darfst. Mit dem Heißluftballon fliegst äh.. fährst du aufs Farmland. Dort wird dir ein Feld mit 5×5 Raster präsentiert. Nun hast du zehn Versuche, um hinter den einzelnen Feldern etwas zu finden: hier sind es zunächst Kühe, Pferde, Schweine und Hasen. Später kannst du natürlich auch interessantere Tiere finden. Dafür brauchst du aber erst bessere Transportmittel. Um ins australische Outback (nicht das Steakhaus) zu fliegen, brauchst du z.B. einen Heli. Dort gibt es Koalas, Krokodile und natürlich den berühmten Tiddalik. What? Die Tiere gibt es in drei Kategorien: häufig, selten, exotisch. Jedes Tier wird in unterschiedlicher Weise ausgelegt, was Form und Anzahl der Kacheln angeht – mal sind es vier Felder hintereinander, mal drei wild gestreut. Das erinnert an Minesweeper, Schiffe versenken oder Memory und ist reine Glückssache. Denn die oben angezeigten Tiere „rettest“ du, indem du alle ihre Quadrate findest. Zusätzliche Versuche kannst du gegen Zoobux kaufen bzw. sogar bekommen, indem du eine kurze Werbung anschaust.
Zurück im Disco Zoo werden für jedes gefundene Tier automatisch Gehege errichtet. In diesen leben die Tiere getrennt voneinander. Dort produzieren sie Coins. Das machen sie aber nur solange, bis sie einschlafen. Dann ist es deine Aufgabe sie einzeln wieder zu wecken. Alternativ kannst du eine Disco starten, womit wir beim Titel der App wären. Die Disco weckt nicht nur alle Tiere auf, sondern erhöht für kurze Zeit auch deine Einnahmen. Zum Start einer solchen Party brauchst du jedoch wiederum Scheine.
Alles in allem ist Disco Zoo ein nettes Spielchen, was nicht ganz so komplex ist wie die Vorgänger. Die Pixelgrafik ist wie immer nett gemacht, auch wenn man sich wirklich fragen kann, weshalb man dafür ein hochauflösendes Display benötigt. Die Tiere kann man geradeso als zugehörig zu ihrer Spezies erkennen. Niedliche Sounds machen das Defizit weg, auch wenn kein Schwein grunzt. Der Soundtrack, bestehend aus Hillbilly-Gitarre und funky Disco, macht Laune. Hinter der Fassade steht ein doch ausgetüfteltes Spielprinzip. Man möchte seltene Tiere wie das Einhorn und braucht deshalb im Fanggebiet mehr Versuche, die man sich entweder per IAP kauft oder durch Zeit erkauft. Deshalb ist das Spiel auch keine Empfehlung für Kinder, zu leicht macht es süchtig.
Disco Zoo Guide
Update: Disco Zoo von NimbleBit ist nun auch auf Android verfügbar. Auch hier ist es kostenfrei und bietet euch den verrücktesten Tiny Zoo der Welt.