Vorsicht! Vertrauliche Nachricht! Ich habe da einen App-Tipp für euch. Die in der Basisversion kostenfreie App des Entwicklers aus Luxemburg gab es zunächst für Windows Phone, dann auf Android und für iOS ist der Download-Button auch schon auf der Homepage eingepasst, welcher dann in Kürze belebt werden sollte.
Elchgeweih plus Sprechblase ergeben das schicke geschwungene Logo der Messenger-App. Was hat ein Elch mit euren Nachrichten an Freunde und Bekannte zu tun? Die Entwickler führen das auf eine Namensgleichheit von schmoose und moose zurück, was einerseits eine „freundliche, private Unterhaltung“ bedeute und andererseits eben fast gleichlautend die größte heute vorkommende Art der Hirsche benennt. Aber keine Angst, euer Telefon wird sich nicht mit einem Röhren melden, wenn ihr eine Nachricht erhaltet.
Schmoose hat als wichtigstes Argument für einen Wechsel vor allem die Vertraulichkeit auserkoren. Gerade seit dem Kauf von WhatsApp und der NSA-Aufdeckungen wächst bei den Nutzern das Bewusstsein für Datenschutz und die Gefahren von Big Data. Dies trieb die Nutzerzahlen von z.B. Threema auf iOS hoch, welche die gleiche Technologie nutzt. Wenn du eine Nachricht schickst, dann wird diese auf deinem Smartphone verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder dechiffriert. Sie kann also weder von Personen im gleichen WLan-Netzwerk noch dazwischen irgendwo abgehört werden. Die App nutzt offene Standards nämlich AES-256, SHA-256, RSA mit 2048 Bit Schlüssellänge, sicherer Übertragungskanäle (128-bit TLS 1.2) sowie den OpenPGP Standard. Dafür ist kein Hackerkurs notwendig, sondern einfach nur der Download und die Registrierung via Telefonnummer oder Email-Adresse. Du bekommst an die gewählte Adresse dann einen sechsstelligen Validierungsschlüssel.
Drei Varianten sind von Schmoose verfügbar. Die kostenfreie Version ist für ein Gerät nutzbar. Hier gibt es die Verschlüsselung, Gruppenchats sowie den Versand von Bildern ohne Gebühren. Wer mehr Geräte nutzen, sich mit Telefonnummer registrieren und Videos verschicken möchte, der muss 2 Euro pro Jahr zahlen. Neben dieser Basic-Variante gibt es dann noch eine Professional-Version für 4 Euro im Jahr, welche fünf Geräte unterstützt, Anhänge verschlüsselt und man Kontakte blockieren sowie eine Inkognito-Funktion nutzen kann.
Fazit: Schmoose ist für Nutzer von Windows Phone und Android eine gute Alternative zu den vorherrschenden unsicheren Platzhirschen. Probiert den Messenger aus, installiert ihn und sichert euch eine ID. Auch wenn vielleicht noch nicht alle Freunde dort sind, solltet ihr dem Messenger aus Europa eine Chance geben. Sobald die Version für iOS verfügbar ist, wird die Dynamik sicher noch zunehmen. Jede Lawine fängt mit einer ersten Bewegung an.
Ein Kommentar
Schmoose-Firmenchef Bernd Schmidt ist zeitgleich Geschäftsführer der Dialogika GmbH – einer Firma, die für Polizei und Geheimdienste Überwachungssoftware schreibt (Stichworte: Verbindungsdaten- & Bestandsdatenabfrage).
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Niemand sollte so naiv sein, diesen Messenger zu benutzen, wenn es auch sicherere quelloffene und verbreitetere Alternativen gibt. Ich empfehle z.B. TextSecure.