Machinator von Ascon ist ein ungewöhnliches Spiel. Der Trailer zeigt einen hoffnungslosen Jüngling, welcher mit seinem Maschinengewehr die Zombies abwehrt. Doch die App selbst ist das genaue Gegenteil eines Actionstitels. Mit Geschick gilt es Objekte zusammenzupuzzlen. Trotz dieser Enttäuschung ist Machinator eine Empfehlung, zumal es gratis auf Android, iOS, Windows Phone sowie hier für Windows 8 verfügbar ist.
„Das ist eine russische Erfindung“ hat sich als Ausspruch bei Star Trek Fans fest eingebrannt. Schließlich kam er in einer der meistgesehenen TOS-Folgen vor, nämlich „Kennen Sie Tribbles?“. Der Übergang zur App Vorstellung kann leichter kaum sein. Denn auch diese russische App richtet sich an Technikbegeisterte.
Ein Würfel schwebt vor dir. Sobald du auf Start tippst, zerfällt dieser in 15 Teile. Die Steuerung zu verstehen, ist erstmal gar nicht so schwer. Drehen, ziehen, tippen. Die 15 Teile des seltsam geformten Würfels, welcher zugleich das Logo der App ist, wollen wieder zusammengesetzt werden und dafür tickt die Uhr. Innerhalb von 10 Sekunden haben die besten Machinatoren das Teil gebaut. Ich brauche beim ersten Versuch „etwas“ länger. Die Zombies würden mich also schon längst gefressen haben, wenn ich ein MG erst zusammenbauen müsste.
Das erste Erfolgserlebnis hat sich also eingestellt. Bei der App geht es darum Modelle aus einzelnen Steinen/Elementen zusammenzubauen. Der Katalog zeigt eine große Anzahl an verschiedenenen Objekten: Flugzeuge, Roboter, Werkzeuge, Möbel und auch die Waffen aus dem Zombie-Clip. Viele sind kostenfrei, andere relativ teuer mit 2 bis 3 Euro. Relativ schnell entscheide ich mich für den LKW, offenbar ein russisches Produkt der Marke Kamaz. Der Ladevorgang dauert ganz schön lange. Der Grund dazu offenbart sich gleich – das Modell besteht aus 307 Einzelteilen. Wow. Ein anderes Objekt, ein Motor, besteht aus 180 Teilen.
Nun geht es daran einen Anfang zu finden. Die App erleichtert einem den Zusammenbau enorm. Vergleichbar ist das Spiel ja mit Lego. Damals konnte man als Kind eine Aufbauanleitung nutzen. Die App allerdings hat unten rechts einen Button, welcher einem sofort erlaubt das komplette Modell aus allen Teilen zusammengebaut zu sehen. Besonders beeindruckend ist hierbei der Prozess, wie die Teile zusammenfliegen. Man kann nun bei jedem beliebigen Teil anfangen. Spaßeshalber nehme ich eine Schraube und tippe auf die Autovervollständigung – schon wirbelt das gesamte Auto um das eine Teil. Ich fühle mich wie bei Matrix.
Fazit: insgesamt ist Machinator eine ausgesprochen ungewöhnliche App. Sie hat einen hohen Anspruch und ist trotzdem einfach zu bedienen. Etwas bin ich dem Hintergrund auch auf die Schliche gekommen. Denn man darf auch neue Modelle einreichen, wenn man Kompass 3D beherrscht, dem CAD-System der Firma ASCON. Die App ist also eine wunderbare Lernmöglichkeit für räumliches Denken und um Begeisterung an Maschinen und der Konstruktion zu entfachen. Fähigkeiten, die sicher auch beim 3D-Druck gefragt sind. Leider scheint irgendein Vermarkter dem Entwickler gesagt zu haben, dass Zombies derzeit gut ankommen und entsprechend ist das Video entstanden.