Absolut blastastisch oder nur okay? Diese Frage stellt euch Jimmy Blitz. Der fette Hamster, nein der fette Party-Hoster. Also der fette Party-Hamster lässt dir leider keine andere Wahl als mit „sehe ich genauso“ zu antworten. Meinungsfreiheit stellt die App nur mit dem „Beenden-Button“ her, welche viele Spieler angesichts der aggressiven Bettelei für Nachkäufe und fürs Freunde adden offenbar gern betätigen. Aber wie ist es wirklich um Peggle Blast von Electronic Arts bestellt? Angesichts guter gemeinsamer Stunden am PC mit Peggle möchte ich auch der Explosion eine Chance geben. Es folgt mein Review zu Peggle Blast, welches du kostenlos für iOS- und Android-Geräte herunterladen kannst.
Die Kugeln knallen nur so weg. Am Ende der Kettenreaktion steht ein Farbrausch mit Regenbogen, zu welchem mich das Einhorn Bjorn herzlich beglückwünscht. Extreme Eleganz! Ja, sowas aber auch. Also mit Lob und Euphorie ist Peggle Blast bestimmt nicht sparsam. Auch sind die Protagonisten, zu welchen später noch der böse Bruder Fnord hinzu kommt oder etwa der besagte Hamster, sehr belustigend und lockern die Puzzle-Ballerei auf mit lockeren Monologen. Man merkt die Hochglanz-Umsetzung eines erfahrenen Entwicklers mit großem Team und ausreichend Testing dieser App an. Es ist schon immer wieder schön ein Spiel zu laden, wo man sich darauf verlassen kann, dass alle Funktionen gut funktionieren. (Okay, auf Android trifft das auch nicht auf 100 Prozent aller Geräte zu, wenn man die Beschwerden zählt.) Die App-Umsetzung des Klassikers ist von Electronic Arts realisiert wurden, da der Originalentwickler Popcap (Plants vs. Zombies) gekauft wurde. Vielmehr will ich mich nun gar nicht in der Vergangenheit aufhalten. Schön bunt ist Peggle Blast in 2015. Die Kehrseite der Medaille beinhaltet ein Timersystem mit fünf Leben, Freunde über Facebook, welche bei den Stufenübergängen benötigt werden sowie ein Shop für Level-Boosts.
Peggle Blast: Was vom Klassiker übrig bleibt
Wieder heißt das Ziel oftmals die orangen Spielsteine aus „purer, ungefilteter Magie“ aufzulösen und dafür möglichst wenige Schüsse zu gebrauchen, um drei Sterne zu erzielen. Mal muss man zusätzlich erst noch Eier ausbrüten oder Schlüssel aktivieren. Immer wird das eigentliche Ziel dadurch behindert, dass blaue Steine im Weg sind. Hingegen helfen einem grüne und lilane Steine mit ihren Specials trotz weniger Bälle ans Ziel zu kommen und eine Lösung bei Peggle Blast zu finden. Das Gameplay ist für die Touchsteuerung natürlich ideal, da man nur einmal zielen muss und danach die Physik den Rest übernimmt. Eine Linie weist den Weg bis zum ersten Abpraller, danach wirkt das wilde Hin- und Hergehüpfe zufällig wie in einem Flipperautomaten. Trotzdem ist nicht alles Zufall in dem Spiel, leider.
Denn wie einige Spieler bei Peggle Blast zurecht beklagen, steigt die Schwierigkeit der Level derart an, dass man ohne Boosts kaum weiterkommt. Die Bewegung des Topfs für die Freikugel wirkt manchmal wie absichtlich manipuliert. Doch das ist wohl eher ein unberechtigtes Verschwörungsgefühl. Vielmehr sind die Steine so positioniert, dass man sie ohne Feuerkugel-Extra etc. niemals alle erreichen kann. Ich hing bereits bei Level 17 in Welt 2, was Leben kostet. Denn wer kauft bitte für 89 Cent drei zusätzliche Kugeln, um das Level doch noch fortsetzen zu können? Fünf Leben gibt es, die Aufladung dauert 30 Minuten. Wartezeiten sind also „einprogrammiert“. Enorm nervt jedoch der Freundeszwang, man braucht Freunde auf Facebook, damit man die jeweils nächste Welt freischalten kann. Obwohl es sogar eine Spieler-ID gibt, kann man Freunde bei Peggle Blast nur per Facebook adden. Nachdem man Bjorn bösen Bruder als Boss geschlagen hat, wird verkündet, dass man nun Hilfe von Facebook-Freunden benötige, um die nächsten Level freizuschalten. Die Wartezeit beträgt dann später übrigens 6 Stunden. Was für ein Glück für alle Twitterer jedoch, dass ausnahmsweise diesmal noch Bjorn helfe. Richtig frustrierend scheint es jedoch erst so ab Level 40 zu werden, zu welchem ich nicht durchgedrungen bin.
Noch ein Gedanke zum Spielspaß: Ein Spiel mit In-App-Käufen muss nicht grundsätzlich schlecht sein. Viele Spiele bieten sie an, um Prozesse zu beschleunigen oder zusätzliche Inhalte zu aktivieren. Selbst im Restaurant kann man Extras dazubestellen und kann trotzdem das Essen auch ohne sie genießen. Bei Peggle Blast hat es EA eindeutig wieder übertrieben und man muss selbst für den Teller, auf welchem das Gericht serviert wird, eine Extra-Fee zahlen, um bei dem Vergleich zu bleiben.
Fazit zu Peggle Blast: Bunt und easy play. Zwar bietet Peggle Blast viele Level und witzige Helden, aber der Funke will bei mir nach zwei Wochen im Spiel nicht überspringen. Die Spiele App für Android und iOS hat zwar den alten Charme nicht verloren, wird aber durch F2P zu sehr zu einer Geldmaschine für den Entwickler. Das Gameplay wirkt nicht fair, da zumal viel auch vom Zufall abhängig ist. Die vielen Bewertungen mit einem Stern zeigen, dass viele Spieler die Monetarisierung zu übertrieben finden. Zwar hat sich die Bewertung seit dem Release von 2 auf 3 Sterne bei iOS verbessert, eine ansprechende Umsetzung sieht aber dennoch anders aus.