Heute möchte ich euch Keek vorstellen. Ja, Keek nicht den Messenger Kik. Keek heißt im Englisch des Hochmittelalters so viel wie einen schnellen Blick machen. Jetzt fragt ihr euch sicher, was wir mit einem Ausdruck aus dem Mittelenglisch von vor 800 Jahren in einem App Review des smarten Zeitalters anfangen. Keek heißt auch eine soziale Video-App. Sie ist bereits 2011 gestartet und ermöglicht dir auf Android, iOS und Windows Phone den Austausch kurzer Einblicke in deinen Alltag. Das „Instagram oder Twitter“ für Videos bzw. das Mini-YouTube hat bereits 60 Millionen Nutzer und stammt nicht aus dem Silicon Valley, sondern aus Toronto.
Auch wenn du nicht unter Wasser mit dem Roller fährst oder auf dem Skateboard wilde Sprünge machen kannst, bietet Keek eine einfache Möglichkeit, Video-Updates mit Smartphone zu machen. Die App gibt sich ganz schön cool.
Die App ist kostenfrei, klar. Sie enthält jedoch auf Android relativ viel Werbung, dazu gehören auch nicht überspringbare Videos-Ads, was für ein soziales Netzwerk recht unüblich ist, was ohnehin schon deine Daten bekommt. Womit wir beim Thema sind… denn dein Profil kann nicht „privat“ geschalten werden und ist auch übers Web aufrufbar. Die Anmeldung zu Keek erfolgt per Benutzername / Passwort oder mittels deiner Accounts bei Google, Twitter, Facebook. Das Nutzerprofil beinhaltet neben dem obligatorischen Namen und dem Profilbild allerdings auch eine Altersangabe und die Angabe eines Landes. Die Registrierung geht nicht in einem Schritt, dauert aber trotzdem nicht länger als zwei Minuten.
Noch kürzer als der Registrierungsprozess ist ein Video, was man auf der Plattform hochladen kann. Nur 36 Sekunden. Ihr Stil sollte persönlich sein, man kann aber jeden skurrilen Wahnsinn finden. Sprechende lila Minions sind ebenso anzutreffen wie schnurrende Katzen und sehr persönliche Einblicke. Die Videos sind teils zu dunkel, teils zu hell, größtenteils unscharf oder mit Rauschen. Der Stream dürfte nach deiner Erstanmeldung noch leer sein. Klar du folgst niemanden. Entdecken kann man den Content, indem man den Stream um zufällige, beliebte oder neueste Videos bestücken lässt und danach z.B. über die Kluster (Hashtags) weiterklickt. Auch kann man nach Themenclustern suchen, welche gehashtaggt werden und von #howwasyourday bis zu #noticeme reichen. Alle Beiträge lassen sich kommentieren bzw. keckbacken, beschreiben und das eigentliche Ziel vieler Nutzer scheint mal wieder „Verfolger“ und „Abonnenten“ zu bekommen. Sozialer Ruhm eben. Im Store schreiben auch einige Teenies, dass sie die App nur wegen 5SOS heruntergeladen haben. Wer jetzt nur Bahnhof versteht, sollte ggf. doch lieber weiter bei YouTube bleiben. Die Topberühmten bei Keek sind jedenfalls alle vom Stil her wie die Kardashians.
Features von Keek
– Videos ansehen und mit Nutzern aus aller Welt teilen
– Sofort auf Facebook, Twitter, Tumblr, Google+ und anderen Plattformen teilen
– Umfassende Unterstützung für Kameras auf Vorder- und Rückseite
– Video aus Galerie importieren
– Text- und Videokommentare verschicken
– Videos speichern und später hochladen
– Deine Favoriten abonnieren
– Unbegrenzte Anzahl an kostenlosen Video-Uploads