Ab in den Rennfahrer-Untergrund! EA schickt mit Need for Speed No Limits ein neues Spiel für die Liebhaber der Reihe ins Rennen. Während alle Konsolenbesitzer und PC-Gamer noch bis 5. November 2015 auf die neue Need for Speed Version von Electronic Arts warten müssen, gibt es zur Überbrückung die Need for Speed No Limits Ausgabe für Android und iPhone bereits zum kostenlosen Download. Mit 900 Renn-Events und 100 Levels auf 38 Rennstrecken sowie 30 modifizierbaren Wagen kann so schnell keine Langeweile aufkommen. Wer also die Finger nicht ruhig halten kann, sollte fix seinen Speicher frei räumen, denn mit 808 MB braucht das aktuelle Nummer Eins Racing Spiel eine gute Ecke Speicherplatz auf eurem Device.
Auf die Straße, fertig, los!
Da man in Need for Speed No Limits ein semi-professioneller Rennfahranfänger ist, muss man sich seinen Ruf im Untergrund von Blackridge erst noch erarbeiten. NPCs wie die Managerin Kim und der Autobastler Tyler melden sich regelmäßig, um die nächsten Ziele, Aufgaben und Möglichkeiten zu erläutern. Als erstes geht es also von der Garage direkt auf die Straße, um im abendlichen Berufsverkehr die Steuerung des Wagens zu erlernen. Die Grafik ist aus Spielen wie Need for Speed Underground bekannt. Autos, Rennstrecken und Umgebung sind sehr detailliert gestaltet und machen einen sehr guten Eindruck. Die Steuerung von Need for Speed No Limits ist ganz einfach und wird in den ersten Rennen erläutert und geübt. Gas gibt das Auto von alleine. Die Lenkung, Drifts und noch mehr Gas in Form von Nitro steuert der Spieler durch tippen und Ziehbewegungen. Im Menü lässt sich die Steuerung aber individuell zwischen der erläuterten, einer Kippsteuerung und virtueller Lenkung umschalten.
Wer wegen des Titels auf eine offene Welt gehofft hat, wird leider enttäuscht. Die Rennstrecken sind bei Need for Speed No Limits vorgegeben und man kann seinen Wagen nirgendwo frei hinsteuern. Die einzelnen Aufgaben und Strecken werden über die Stadtkarte angewählt. Gefahren werden die Rennen im Untergerund mitten in der Stadt oder auf dem Highway. Manche Strecken sind sehr kurvig, andere führen durch lange Tunnel oder über Baustellen. Je nach Aufgabe finden sich auch Sprungrampen und Nitro-Sammelstellen auf der Fahrbahn. Polizei und andere Verkehrsteilnehmer gilt es geschickt zu umfahren. Für Fahren im Windschatten oder enge Überhol-Manöver gibt es Extra-Moneten. Baut man Tricks, wie Drifts oder Sprünge in sein Fahrverhalten ein, verdient man bei jedem Rennen ebenfalls etwas Währung dazu.
Um bei Need for Speed No Limits zum nächsten Level aufzusteigen, muss man Ruf-Punkte sammeln. Dies gelingt durch das Fahren von Rennen im Untergrund oder in den Car-Serien Events. Durch das Erfüllen der täglichen Aufgaben können außerdem Gold und Rufpunkte dazu verdient werden. Hat man die Tricks und Kniffe auf dem Kasten, kann man sich ordentlich ausleben, denn zu Beginn sind die Level noch recht einfach zu bewältigen. Die Gegner bzw. die vorgegebenen Zeiten schafft man ohne Probleme, sofern man nicht großartig irgendwo dagegen fährt, denn das kostet in der Regel Zeit. Schafft man doch einmal ein Rennen nicht, kann man es einfach ohne Konsequenzen wiederholen. Jedes Anrempeln oder Streifen von anderen Verkehrsteilnehmern oder der Fahrbahnumgebung bedeutet einen Schaden am Wagen und damit in Rennen mit bestimmten Aufgaben sogar Zeitverlust. Verursachte Schäden am Wagen haben aber keinen Einfluss auf das Spiel an sich. Beim nächsten Rennen glänzt das Auto ganz ohne Zutun des Spielers wieder wie neu. Lediglich bei Rennen, in denen man Polizeiblockaden ausweichen muss, kann man richtige Crashs verursachen und seinen Wagen schrotten. Das Rennen gilt dann als verloren, lässt sich aber ebenfalls konsequenzenlos wiederholen.
Mit aufsteigendem Level werden auf der Karte immer mehr Möglichkeiten freigeschaltet. Eine davon sind die Car-Serien Events. Hier kann man neben Ruf-Punkten auch Blaupausen oder andere Belohnungen einsacken. Um ein Event freizuschalten, muss man einen bestimmten Wagen besitzen. Diese sind ebenfalls in Kapitel mit je fünf Rennen unterteilt, welche nacheinander freigschalten werden müssen. Es besteht auch die Möglichkeit ein Rennen im Event mit einem anderen (vorgegebenen) Wagen zu fahren, sofern man diesen bereits besitzt. Das Energiesystem um den Tank mit 10 Treibstoffeinheiten begrenzt die Anzahl der fahrbaren Rennen. Für jedes Rennen wird mindestens eine Treibstoffeinheit abgezogen. Sind diese aufgebraucht, ist der Tank leer und man kann keine weiteren Rennen fahren. Durch Levelanstieg wird der Treibstofftank wieder voll aufgefüllt. Andererseits wird der Tank auch durch einfaches Abwarten von alleine wieder voller. Durch geschicktes Leveln kann die Begrenzung also weitestgehend umfahren werden. Gefahren wird Kapitel für Kapitel mit unterschiedlichen Aufgaben wie Zeitrennen, Lieferungen, Sprüngen oder Drifts. Im jeweils letzten Level eines Kapitels muss man sich bei den Größen der Untergrund-Crews von Blackridge beweisen. Diese sind am Ende dann doch meistens recht begeistert von den Fahrkünsten eines Anfängers und man kann zum nächsten Kapitel weiter flitzen.
Viel Geld und edle Karossen in Need for Speed No Limits
Zu Anfang fährt man mit einem knallgrünen Subaru BRZ durch die Gegend, der bei den NPC-Fahrern offensichtlich nicht so gut ankommt, denn immer wieder machen sich diese über den grünen Flitzer lustig. Um neue Wagen freizuschalten, müssen je nach Modell zwischen 3 und 40 Blaupausen gesammelt werden. Diese erhält man entweder als Belohnung für ein erfolgreiches Rennen im Untergrund oder bei den oben genannten Car-Serien-Events sowie durch das Öffnen von Kisten bei der Laderampe. Bei der Laderampe gibt es alle zehn Minuten eine Gratis Kiste mit zufälligem Inhalt, wie Autoteilen oder Blaupausen. Diese Kisten kann man sich bis zu fünf Mal am Tag abholen. Möchte man weitere Kisten, weil vielleicht ein wichtiges Teil oder eine letzte Blaupause fehlt, zahlt man in der In-Game Währung 5.000 für jede weitere. Gratis Premium-Kisten mit selteneren Inhalten erhält man erst nach Ablauf von drei Tagen. Andernfalls kosten diese 90 Gold, welches langsam und mühevoll erspielt werden muss. Viele nutzen daher die Möglichkeit für In-App-Käufe im Store. Hier werden neben zahlreichen Gold-Paketen (mit Preisen bis zu 99,99€) gelegentlich und nur für kurze Zeit auch komplette Fahrzeuge angeboten. Mit dem Porsche 911 und und dem Dodge Challenger SRT8 gehören virtuelle Wagen mit Preisen zwischen 10 und 20€ zu den beliebtesten iTunes In-App-Käufen bei Need for Speed No Limits. Wie man sieht, ist es also ziemlich einfach bei diesem an sich kostenlosen Game eine Menge Geld loszuwerden. Die verschiedenen Fahrzeuge unterscheiden sich zunächst in Geschwindigkeit, Beschleunigung und Nitrowert sowie teilweise etwas durch die Lenkung. So ist der kleine Fiesta etwas wendiger als der Subaru. Durch das Fahren verschiedener Autos lässt sich so etwas Abwechslung in den Rennalltag bringen.
Das Tuning spielt bei Need for Speed No Limits natürlich eine ganz besonders große Rolle. Um seine Autos ordentlich aufzumotzen braucht man viele, viele Teile. Diese gibt es als Belohung für erfolgreich gefahrene Rennen oder bei der Laderampe in Kisten. Die Teile werden benötigt, um am innenleben der Wagen, wie dem Motor oder dem Getriebe Verbesserungen vorzunehmen. Dadurch kann man maximale Geschwindgikeit, Beschleungiung und Nitrowert der Wagen steigern. Vom Tuning in der Garage sieht man am Auto selbst leider garnichts, nur eine kleine Grafik unten verrät uns was für Verbesserungen der Austausch oder Einbau gebracht hat.
Tipp: Erhält man neue oder bessere Teile, können die alten verkauft werden, dadurch ist der Einbau des neuen Teils kostenlos. Hat man mehrere Autos, sollte man sich aber überlegen, ob man den Aufpreis zahlt und die alten Teile behält um sie in die anderen Autos einzubauen (was ebenfalls wieder Währung kosten kann). So kann man seine neueren Autos nach und nach mit den abgelegten Teilen älterer Wagen verbessern. Auf das Tuning sollte man auch auf gar keinen Fall verzichten, denn die Need for Speed No Limits Rennen werden durch stärkere Gegner und kürzere Rennzeiten immer schwieriger. Nur durch das Verbessern der Wagen kann man im Laufe des Spiels mithalten. Manche Rennen können sogar erst gefahren werden, wenn ein bestimmtes Level erreicht ist und mindestens ein Auto den Mindest-Leistungswert (LW) besitzt. Sollte man das Mindestlevel für ein Untergrundrennen nicht erfüllen, kann man dieses einfach durch Car-Serien pushen und dabei gleichzeitig neue Teile und Blaupausen sammeln. Ab Level 8 erhält der Need for Speed No Limits Spieler Zugang zum Schwarzmarkt und kann hier gegen die Ingame-Währung oder Gold acht täglich wechselnde Teile oder Blaupausen erwerben.
Mit Level 7 wird in Need for Speed No Limits der Modshop freigeschaltet. Damit ist es nun endlich möglich sein Auto nach Belieben zu individualisieren. Von getönten Scheiben und neuen Spiegeln, über die Lackierung der Karosserie bis hin zu den Felgen kann man im Modshop ziemlich viel an jedem Wagen verändern. Allerdings sind dafür Optik-Punkte nötig, die man leider nur bei bestimmten Rennen gewinnen kann. Die fast unbegrenzten Möglichkeiten bekommen dadurch einen kleinen Dämpfer, denn man kann sich anfangs definitiv nicht alles leisten. Dennoch kann man auch ohne viele Optik-Punkte ein paar Änderungen an den Wagen vornehmen. Mit jedem neuen Fahrzeug in der Garage werden dessen Eigenschaften, wie blauer Lack oder silberne Felgen, automatisch in den Besitz aufgenommen.
Im Spezial Event richtig Gas geben
Für die nähere Zukunft hat EA für Need for Speed No Limits ein Limited-Time-Event angekündigt, bei dem man in einem begrenzten Zeitraum Snoop Doggs Bodykit, Farbschema und einen Ford Shelby GT gewinnen kann. Somit kann man seinen Fuhrpark um ein ganz besonderes Modell erweitern. Meldet man sich bei Google Play an, können weitere Spezial Events für Need for Speed No Limits freigeschaltet werden.
Fazit
Um Need for Speed No Limits voll auskosten zu können, muss man während des Spielens immer online sein. An manchen Tagen sind aber die Server etwas überlastet und man muss deshalb mit langen Wartezeiten vor den Rennen rechnen. Die Rennen an sich sind aber wiederum sehr kurz, meist unter einer Minute Rennzeit, weshalb es ziemlich nervt die langen Wartezeiten auszusitzen. Besser man spielt also zu Zeiten, wenn alle anderen gerade zu tun haben. Ob einem die vielen und teilweise sehr teuren In-App-Käufe stören, muss letztendlich jeder selbst entscheiden. Unbedingt notwendig sind diese für den Spielverlauf erstmal nicht. Wer zum Beispiel Need for Speed Underground von der Konsole gewohnt ist, wird hier die beim Rennen eingespielten Songs etwas vermissen, denn das Gedudel im Hintergund von Need for Speed No Limits fällt bei den kurzen und intensiven Rennen kaum weiter auf. Dennoch gibt es für das mobile Spiel eine klare Empfehlung, denn der Spielspaß kommt trotz der Wartezeiten nicht zu kurz und das Belohnungssystem motiviert ungemein zum Weiterfahren. Wer möchte nicht einen riesigen individuell gestalteten und leistungsstarken Fuhrpark in der eigenen Garage wissen? Denn wie heißt es bei EA so schön? Triff deine Entscheidungen und blicke niemals zurück. Heute Nacht fahren wir!
2 Kommentare
Wie bekommt man vip Punkte angesehen davon sie zu kaufen
weiß einer ob man gegen bots spielt oder gegen echte spieler mich würde das sehr interessieren