Wer hat es denn da auf Platz 1, ganz nach oben in den neuen Top-Spielen bei Google Play geschafft? Der Entwickler aus Upplands Väsby, Schweden hatte uns bereits mit Geometry Dash begeistert. Minimalistisch in der Grafik, mega im Gameplay. So ist nun auch die Fortsetzung, wenn auch der Zusatz Meltdown skeptisch stimmen sollte. Denn wer bereits beim Vorgänger seine Nerven gereizt hat, dürfte hier bei Geometry Dash Meltdown kurz vorm Kollaps stehen. Achso, gleich vorweg mein Eindruck zur Dudelei: Die Musik ist garantiert nicht der Grund für den Erfolg und beantwortet auch nicht die Frage, was herauskommt, wenn man Ochsenfrosch mit einem Pulled Pork Burger kreuzt.
Mehr Hindernisse, mehr Monster als wir uns vorstellen können, verspricht uns der Dev in der Store Beschreibung. Das hört sich ja erstmal nach einem Zombieshooter mit Hürdenlauf an. Auch das App Icon von Geometry Dash Meltdown lässt Diabolisches erwarten: ein knallroter Quadratschädel mit weit aufgerissenen Augen schmort im Höllenfeuer, während im Hintergrund der Teufel schon seinen dreieckigen Zacken blitzen lässt. Den Körper hat unser Schmorbraten auch schon verloren. Was ist denn hier los?
Die App ist freilich das gleiche arcadeartige Reaktionsspiel wie der Vorgänger. Wäre ja komisch, wenn man schon einen sequalierten Namen wählt, um dann eine komplett andere App draus zu machen. Obwohl das vielleicht mal der Gag für Zyngas FarmVille 3 wäre einen Shooter daraus zu machen. Bei den großen Publishern gibt es für so einen Twist wohl aber einen anderen Kandidaten für den Candy-Strike.
Gespielt wird wieder mit einem Finger. Derzeit gibt es drei Welten: The Seven Seas in blau, Viking Arena in lila und Airborne Robots in rosa. Du rast dabei über eine geometrische Landschaft, welche minimalistischer nicht sein könnte. Eine Linie, Plattformen, Stachel. Lichteffekte gibt es auch. Das Perfide an den Levels ist nicht nur, dass es besonders schnell geht und unvorhersehbar ist. Schwieriger macht es sie noch, dass man öfters auch gar nicht sicher sein kann, ob man auf ein Objekt nun springen kann oder nicht. Insofern passt der teuflische Vergleich vom Icon doch ganz gut.
Die musikalische Untermalung von Geometry Dash Meltdown soll übrigens die Frage beantworten, was herauskommt, wenn man Techno mit Dubstep sowie Stacheln und einen Regenbogen kreuzt. Eine alte Frage, die schon Mozart gekonnt mit einem „Who Cares“ beantwortet. Doch da ist noch was: Eine Besonderheit der App ist es, dass sie eigentlich auf dem Rhythmus basiert. Aber ich sag mal so, Frösche können im Park auch rhythmisch ihr Mittag verdauen und das klingt besser. Der „Künstler“ hinter den Schaltkreisen nennt sich F-777. Das bedeutet so viel wie F für Friedrich und 777 steht für die Zahl vor 778 und 776. Sehr originell. Also das technoide Elektrogedudel brauche ich nicht mehr. Spieler sind sich auch nicht einig, ob man nun besser mit oder ohne Musik ist. Für mich gilt ganz klar: Silence.
Fazit: Nettes Spielchen, keine Frage. Für die Musik gibts keine Punkte. Das Spielprinzip hat sich nicht wesentlich geändert. Also mein Favorit ist es nicht.