Wer mal wieder eine Herausforderung sucht, kann sich direkt „Space Grunts“ von Orangepixel (Pascal Bestebroer) für iOS und Android installieren, denn dieses Spiel hat es in sich. Es ist ein rundenbasierendes Space-Action-Shooter-Abenteuer, das auf einer Mondbasis spielt, die ein Notsignal gesendet hat und nun Unterstützung der Space Grunts bekommt. Laut Entwickler könnte dieses Spiel von erfahrenen Spielern innerhalb einer Stunde durchgespielt werden, aber die Wahrscheinlichkeit, sehr viel eher das Zeitliche zu segnen und von fiesen Aliens in die Luft gejagt zu werden, ist ziemlich hoch. Angeblich soll es nicht mal der Entwickler selbst geschafft haben, dieses Spiel zu beenden. Wenn das kein Anreiz ist, Space Grunts auszutesten, was dann?
Wie sieht also dieses Spiel, das so eine Herausforderung sein soll, eigentlich aus? Die Optik erinnert an Retrogames, ein Pixelmännchen kämpft sich durch ein Pixellabyrinth und trifft immer wieder auf Pixelmonster, die in eine Menge Pixel zerplatzen, wenn man mit seinem pixeligen Blaster darauf feuert. Untermalt wird das ganze von einer fetzigen Retro-Techno-Musik, die hervorragend zum Gesamteindruck des Spiels passt.
Zu jedem Spielbeginn darf man sich zunächst eine aus drei Klassen auswählen, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Der Captain (blaues Männlein) besitzt so vor allem viel Glück beim Finden von Items, mittelmäßig viel Stärke, die die Waffenkraft beeinflusst und wenig Technik, was der Itemnutzung entspricht. Als Strongarm (gelbes Männlein) hat man die meiste Stärke und mittelmäßig viel Technik, Glück hat diese Klasse am wenigsten. Der Techjunky, das kleine rote Männchen, hat (oh Überraschung) die höchsten Technikwerte, mittelmäßig viel Glück und die wenigste Stärke. Für welche Klasse man sich bei Space Grunts auch entscheidet, bleibt der Spielablauf gleich: Man wird von einem Raumschiff abgesetzt und muss sich seinen Weg durch die Mondbasis freikämpfen. Der Startraum ist dabei immer unterschiedlich, darin liegen aber meistens schon ein paar Items wie Medipacks und Munition. Diese sollte man nicht nur unbedingt aufsammeln, sondern auch gut einteilen, denn ist die Munition aufgebraucht, ist es vorbei mit dem Herumballern. Es gibt natürlich viele verschiedene Waffentypen mit unterschiedlichen Reichweiten.
Da man nie weiß, was einem im nächsten Raum erwartet, bietet es sich an, immer auf die Waffe mit der größtmöglichen Reichweite oder der größtmöglichen Detonationsfläche umzuschalten, denn so kann man schnell sämtliche Aliens loswerden, bevor sie die Spielfigur anspringen. Tatsächlich sollte man aufpassen, dass man die Aliens nicht zu nah an sich heranlässt, da gewisse Alienwürmer der Figur auf den Rücken springen können. Für Kisten, in denen Items liegen können, benutze ich zum Beispiel am liebsten die Axt, um Munition zu sparen. Doch Vorsicht, auch die Axt hält nicht ewig!
Unter den Aliens gibt es viele verschiedene Arten: besagte Würmer, kleine niedliche Dinger, die ich persönlich Space frogs getauft habe, da sie mit ihren großen Augen an den Frosch aus „Cut the rope“ erinnern, große graue Hüpfaliens mit roten Augen und und und… Mir sind an einer Stelle sogar Zombies begegnet, die sich aus dem Boden gruben! Was genau die Aliens darstellen sollen, lässt sich durch die Pixelgrafik nur mit Fantasie sagen.
Um sich zu heilen, kann man Medipacks aufsammeln und bekommt sofort Leben aufgeladen, ist der Lebensbalken noch voll, kann man die Medipacks auch liegen lassen und später, wenn man Leben verloren hat, aufsammeln. Es gibt auch Pflanzen, die beim Abschießen heilende Sporen freisetzen können und den Lebensbalken komplett wiederaufladen. Allerdings können diese Pflanzen auch Strahlung freisetzen, aus deren Umkreis man sich lieber schleunigst entfernt. Ebenso gefährlich sind Giftfässer, schön korrekt mit einem Totenschädelgefahrenschutzzeichen versehen sind und schon mit hervorquellendem grünen Schleim gefüllt sind. Diese Fässer kann man explodieren lassen um Monster loszuwerden oder Hindernisse wegzusprengen. Manche Räume kann man nur mit einem Schlüssel öffnen, die verstreut über die Mondbasis verteilt liegen, also immer schön die Augen offen halten!
Stirbt man, wird einem auf einer Skala angezeigt, wie weit man gekommen ist und durch was man getötet wurde. Danach fängt man wieder beim Anfang an und hat auch die Möglichkeit, eine andere Klasse zu versuchen. Es gibt auch noch sogenannte B-Skins für die Grunts, die dann zusätzliche Fähigkeiten besitzen, wie z.B. eine Überlebensfähigkeit in radioaktiver Umgebung. Wann man diese Grunts freischaltet, müsst ihr selbst herausfinden, denn ich wurde bisher immer nach elf Minuten in die Luft gejagt.
Fazit zu Space Grunts:
Space Grunts ist kostenpflichtig (3,99€), aber seinen Preis wirklich wert, da es den Reiz bietet, es immer weiter zu probieren, um dem Geheimnis im Kern der Mondbasis auf die Spur zu kommen. Es wird nicht langweilig, da die Räume bei jedem Neuanfang immer wieder anders aussehen und durch neue Aliens, Drohnen oder Roboter muss man ständig auf der Hut sein und um sein Pixel-Leben bangen.