In einer Woche wird Apple mal wieder auf einer Keynote neue Geräte vorstellen. Darunter wird sich nicht nur ein iPad mit 1 Terabyte an frei verfügbarem Speicher befinden, sondern auch ein elektronischer Schuhanzieher. Findet die Fehler. Also während drüben die Androidler sich leicht darüber ärgern, dass die miniSD-Card beim neuen S7 unter Android 6.0 nicht bzw. nur über einen Trick als Adoptable Storage nutzbar ist, können iOS-Nutzer noch immer unter der grundsätzlich fehlenden Erweiterbarkeit leiden. Zu wenig Platz für Apps und vor allem Videos, die angesichts der hohen Auflösung schnell mal deinen freien Speicher komplett auffressen. Doch halt. Kleine Gadgets wie der iKlips von Adam Elements für iPads und iPhones schaffen hier Abhilfe. Sie erweitern den Speicher für Daten nicht nur, sondern helfen auch bei Back-Ups und Datentransfer. Zusammen mit der kostenfreien universellen iKlips App stelle ich euch das Gadget vor.
Seine Maße klingen wie die eines normalen USB-Sticks: 14 x 6,4 x 2,5 cm und doch 19 g an Gewicht. Das stammt vor allem aus seiner stabilen Bauweise im Apple Designstil. In seinem Aluminium-Gehäuse sind neben der Steuerelektronik zur Fehlerkorrektur vor allem die MLC-Speicherzellen (Multi-Level-Speicherung) in fünf verschiedenen Kapazitätsvarianten integriert. Von 16 bis 256 sind sie verfügbar. Sieht man ihm nicht an, alle fünf Typen sind gleich gestaltet, die Größenangabe steht aber neben dem Markenname „Adam Elements“ drauf. Das Gehäuse ist in fünf Farben erhältlich (Grau, Gold, Roségold, Silber und Rot), auf den Abbildungen seht ihr die in Roségold mit 256 GB. Falls euch die Firma nix sagt: Adam Elements wurde 2013 von Alan Chang gegründet, der zuvor unter anderem im Senior Management bei Apple tätig war. Das in Taiwan ansässige Unternehmen entwickelt Mobil-, Informations- und Kommunikationstechnologie, darunter Mobilgeräte, Peripheriegeräte für Smartphones, Smart Clothes und weitere smarte Lifestyle-Lösungen, also inklusive der Software.
Das Design ist mit einem der Red Dot Awards 2015 ausgezeichnet. Das rundum geschlossene Gehäuse liegt gut in der Hand und stellt eine geschlossene Einheit dar. Eine Besonderheit stellt der auf einer Seite befindliche Klip dar. Daher wohl naheliegenderweise auch der Name des Gadgets. Mit ihm könnte man den Flashspeicher auch an Papier, ein Kabel oder die Hosentasche heften. Eher dürfte das ein Designelement sein, da ich doch Angst vorm Verlust des Sticks hätte. Beide Seiten des Alu-Gehäuses sind mit weißen Silikonhülsen verstöpselt. Diese schützen die Anschlüsse, dürften nach meiner Erfahrung mit vergleichbaren USB-Lösungen allerdings auch schnell mal verloren gehen.
Im Lieferumfang enthalten ist außerdem noch ein kleiner Beutel mit Schlaufenzug, sodass man den iKlips auch kratzerfrei und vor Staub geschützt transportieren kann.
Die Nutzung erfolgt nun durch die beiden Anschlüsse. Auf der einen Seite befindet sich ein USB-Stecker für den PC oder MAC. Dieser läuft mit USB 3.0 und bietet somit Lese- / Schreibgeschwindigkeit von 140/20 MB pro Sekunde. Auf der anderen Seite ist ein Lightning-Anschluss. Dieser ermöglicht die bekannte Lese- / Schreibgeschwindigkeit von 14/8 MB pro Sekunde und gehört folglich an ein kompatibles iOS-Device. Der iKlips ist logischerweise auch MFi-zertifiziert von Apple.
Wenn man das Gadget an den PC anschließt, wird er ganz normal wie ein USB-Stick erkannt, es wird keine Zusatzsoftware benötigt. Man kann Bilder und alle möglichen Dateien drauf speichern. Auch sind Dateien, die größer als 4 GB sind, möglich. Der Speicher des iKlips kann mit exFAT formatiert werden. Ausgeliefert wird er allerdings mit FAT32.
Beim iPhone bzw. wie hier auf dem iPad Mini 4 installiert man vorm Einstecken die kostenfreie App von iKlips. Diese ist nur 10 MB groß, da man auf Designelemente großteils verzichtet hat. Sie präsentiert sich wie ein schlanker Dateimanager. Aufgeteilt in Fotos – Musik – Dokumente und Film werden die auf den Stick befindlichen Dateien angezeigt. Unterstützt werden freilich nicht alle Dateiformate, sondern:
Videos als .mp4 und .mov sowie .m4v
Musik als .mp3 , .wav , .acc , .aiff , .m4a
Dokumente als .pdf , .txt , .doc , .docx , .xls , .xlsx , .ppt , .pptx und
Bilder als .jpg , .png , .tiff , .gif , .bmp.
Logischerweise arbeitet der Stick nicht mit iTunes oder der Fotobibliothek direkt zusammen, man kann also insbesondere Musikdateien und Filme nicht auf den Stick und aufs Tablet hin und her kopieren. Am flexibelsten sind freilich Bilder und selbstaufgenommene Videos sowie Kontakte. Das ist bei allen derartigen Speicherlösungen gleich. Logischerweise kann man auch keine Apps oder Zusatzpakete dieser auf den Stick schieben. Allerdings ist der Funktionsumfang im Bereich Backup von uns schon vorgestellte PhotoFast MemoriesCable größer.
Die iKlips App macht insgesamt einen sehr aufgeräumten und guten Eindruck. Die FAQ jedoch gibt es nur in Englisch, dafür sind Videos verfügbar mit Gestenerklärung.
Fazit und Kauf: Verfügbar ist der Adam iKlips z.B. hier bei Amazon.de in derzeit drei Speichergrößen ab 16 GB für etwa 50 Euro. Die Vorstellung eines 1TB Devices zum Einstiegspreis wäre natürlich eine wünschenswerte Sache. Angesichts der höheren Preisstufen bei den iDevices ist das ein gutes Preis-Leistungsverhältnis für das kleine Gadget. Generell ist die Speichererweiterung eine praktische Sache, welche gerade für Intensivnutzer eine Alternative zum Kauf eines größeren Geräts darstellt bzw. die Lebensdauer eines älteren iPhones verlängert, wenn man über die Jahre zu viele Daten angesammelt hat, von denen man sich nicht trennen möchte.
Ein Kommentar
wäre mir persönlich zu teuer