Riesig ist das Reich, was da auf der farbigen Landkarte vor uns liegt. Hier ist also Hyral, durch welches unser einsamer Held mit ein paar verstreuten Truppen zieht. Da drüben ist dann ab Level 10 Lurra und… oho, die kann ich niemals alle aufzählen! Die Karte ist ja wirklich megagroß. Wir befinden uns in den Landen von Art of Conquest, einem Mehrspieler-Onlinestrategiespiel (MMORTS). Dieses ist gratis für Android und iOS erschienen und hat mich mit seiner Nostalgie gelockt. Bevor RPG hoch und runter geschrieben und selbst nem Match-3 angedichtet wurde, da wurde schon Heroes of Might and Magic als rundenbasiertes Strategiespiel und nicht anderes gezockt. Hach, war das spannend. Mit Art of Conquest haben die Macher von Lilith Games ein ähnliches Konzept veröffentlicht. Natürlich haben App und Titel nix mit Ubisoft zu tun, welche ja bekanntlich ein Remake als Premiumtitel anbieten.
Die ganze Geschichte geht natürlich so, dass ich für Art of Conquest in meiner Reddit App ne Werbung gesehen habe. Das Artwork der Burg und die Truppenplatzierung auf dem Schlachtfeld ließen mich hoffen, dass dieser Titel ein klein wenig anders ist als die Strategieaufbauspiele mit starrer Weltkarte und levelgrinding der Gebäude. Ich wurde nicht enttäuscht. Wohl bin ich nicht der Experte für MMORTS, aber den Casual Player lockt Art of Conquest wohl wie mich durch einen leichten Einstieg und nicht so viel Storygedöhns, wie sonst manchmal.
Wähle einen Helden! Der Start ins Spiel ist vertraut. Ich entscheide mich für den Menschen mit dem Schwert. Avalon gefiel mir einfach besser als Rufio mit seinem freien Oberkörper. Offenbar hätte der aber die beste Tank-Ability gehabt, auch ohne Tankshirt. Es geht also darum Helden zu rekrutieren und es wird nicht bei dem einen bleiben. Versprochen wird für Art of Conquest im App Store ja folgendes: „Belagere feindliche Festungen, um dein Königreich zu vergrößern, erschlage schändliche Drachen mit einer Gruppe legendärer Helden und fordere Spieler auf der ganzen Welt zu epischen Echtzeit-Schlachten heraus!“ Besser gefällt mir freilich das alliterative Spielfeature „Besiege böse Bosse“. Aber mal der Reihe nach.
Gameplay von Art of Conquest
Soso, einen ersten Helden hatten wir gerade schon gewählt. Weiter wird es damit gehen, dass du dich vorkämpfst zur Burg. Dieses Gebilde vom Loadingscreen von Art of Conquest wird aber nicht gleich dein sein. Das Spiel teilt sich auf in Basisbau aka als Zuhause über den Button unten erreichbar und die Karte mit dem Helden. Dort läuft man frei herum ohne rundenbasierte Beschränkungen. Die Schranken sind andere.
Das Spiel leitet einen durch ein kleines Tutorial, aber vor allem durch die Aufgaben unten links ziemlich tight zum Fortschritt. Erfülle einfach die Aufgaben wie „Baue dies und das“ oder „Sammle jenes“. Es gibt nützliche Belohnungen. Weiter kommst du im Spiel vor allem auch mit Geduld. Denn während du die Karte erkundest, stellen sich Gegner in deinen Weg, welche du nicht besiegen kannst.
Der Basisbau im „Zuhause“ bei Art of Conquest erfolgt recht easy per One-Tap. Folge einfach der Baureihenfolge, welche durchs Level-Up der Burg vorgegeben wird. Du brauchst hier Rohstoffe, Holz. Außerdem wird ein Indikator namens „Wohlstand“ auf einem bestimmten Niveau jeweils benötigt. Fürs Burglevel 5 etwa wird 1500 vorausgesetzt. Du bekommst Wohlstand, indem du einfach die möglichen Gebäude errichtest. Beim Basisbau werden dir Timer begegnen, so kennt man es. Regelmäßig musst du vor allem die Produktion der Gebäude einsammeln. Mit dem Ausbau der Burg stehen dir neue Truppen zur Verfügung und Fähigkeiten.
Im Kartenmodus geht es ums entdecken und kämpfen. Dein Held reist dorthin, wo du tippst. Die Karte ist wie gesagt groß und es gibt stets was zu entdecken, später vor allem auch andere menschliche Spieler. Jedoch sind viele Bereiche der Karte gesperrt für ein bestimmtes Level. Vor allem aber wird Gold benötigt, um den Nebel zu lüften. Ihr seht schon, die Währungen zu verstehen ist ein Teil des Spiels. Rohstoffe werden meist belagert von feindlichen Truppen. Das Kampfsystem ist recht passiv, man muss darauf vertrauen, dass die Truppen sich richtig entscheiden für die Gegner. Du kannst lediglich die Truppen anfangs platzieren (auch unter Hilfe der vier Formationsvorgaben) und die Heldenfähigkeit, bei mir z.B. den Pfeilhagel, einsetzen. Siege werden für die eingesetzten Helden mit XP belohnt, Niederlagen lassen die Warteschlange in deinem Krankenhaus anwachsen.
Im Spielverlauf von Art of Conquest werden vor allem die Adelshäuser wichtig. Bevor du ihnen beitreten kannst, musst du dir nen Namen geben oder das Spiel mit einem der Netzwerke verbinden. Du hast also einen eigenen Spielernamen… doch halt… ich darf nicht Gustav Garnicht heißen aufgrund „unangemessener Sprache“. Öhm. Ihr findet mich nun unter GusGar im Spiel, derzeitiges Adelshaus sind die Gefährten, wo ich aber sicher gekickt werde wegen zu wenig Ehre. Ich suche also.
Fazit: Währungen, Timer und so
Wer mal drüben bei iTunes die Liste der In-Apps anschaut, bekommt nen Eindruck von F2P. Muss man kaufen. Jein. Ich vertraue mal auf das Review genau dort auf der Plattform, wonach ein gewisser Kauf schon erforderlich ist. Ist ja auch völlig logisch, wenn man mit bzw. vor allem gegen andere spielt. In den Shop solltet ihr trotzdem täglich gehen, da ihr die Mithriltruhe des Abenteurers hier öffnen könnt. Da sowohl die Heilung von Helden und Truppen als auch der Baumodus timergesteuert sind, solltet ihr auf jeden Fall auch viel Zeit mitbringen. Da es gewisse Vorteile, wie z.B. täglich Tränke und Gold, jedoch für Cash gibt, ist etwas Frust nicht ganz oben mitspielen zu können, aber F2P-Spielern aber nicht fremd. Die Grafik ist gut, die Fantasyeinlagen teils etwas kitschig. Insgesamt gefällt mir Art of Conquest ganz gut.