Jeder, der Zombiespiele, -filme, – [setze beliebiges Medium ein] etc toll findet, hatte bestimmt schon mal ein paar Gedanken zum eigenen Zombie-Survival-Masterplan. Würde ich überhaupt länger als ein paar Tage überleben? Wohin würde ich gehen? Würde ich kämpfen oder mich verstecken und hätte ich überhaupt genug Vorräte? Und in meinem Fall: Was zum Teufel wird dann aus meinen Hunden? Dackel mit Pumpgun? Into the Dead 2 von PikPok, ein kostenloses Actionspiel für Android und iOS, ist das erste Zombiespiel, das ich je gesehen habe, das Hundebegleiter hat! Hunde, Zombies, ganz klar, das muss sofort getestet werden!
Run, Forrest, ruuun!
Der Spieler sieht die Welt in Into the Dead 2 aus der Perspektive von James, der sich mitten in der Apokalypse befindet. „Wohin würde ich gehen?“ hat er für sich bereits geklärt: Er ist unterwegs zu seiner Familie, bestehend aus seiner Schwester und seiner Tochter. Doch die Straßen sind bereits voller Untoter und als James dann einen Unfall hat, muss er zu Fuß durch die Zombiehorden. Und er hat eine sagenhafte Kondition, denn er rennt nonstop ohne unser Zutun. Was das Spielprinzip angeht, hat sich also in den fünf Jahren seit Into the Dead 1 nichts geändert, dafür gibt es natürlich bessere Grafik. Wir können zwar nicht das Tempo, aber die Richtung bestimmen, in welche James laufen soll und können außerdem schießen. Zielen wird überbewertet, einfach tappen reicht. Mhh. Ganz wichtig ist dabei die Munition, denn wenn diese einmal ausgeht, kann man sich nicht mehr den Weg freischießen. Man sollte meinen, da man nur eine Laufrichtung hat – nämlich die Flucht nach vorn- sei das gar nicht so schwierig, aber die Zombies kommen von allen Seiten und sind oft, durch Hindernisse wie Heuballen oder ungünstige Sichtverhältnisse wie Nebel, einfach plötzlich da. Oben am Bildschirmrand erkennt man anhand einer schnell kleiner werdenden Zahl, wie viele Meter man noch bis zum Ziel laufen muss. Hat man sein Ziel erreicht (ohne gefressen worden zu sein), folgt eine kurze Filmsequenz, in der James mit seiner Schwester telefoniert und die Story vorangebracht wird. In jedem Run gibt es dann noch Ziele, die man erfüllen kann, wie z.B eine bestimmte Anzahl von Zombies mit nur einem Schuss töten oder über so und so viele Zäune zu springen.
Darm-Alarm!
Dass das Spiel USK ab 18 Jahren ist, fiel mir auf, als ich das erste Mal gestorben bin. Zu Beginn hat man nämlich noch kein Messer und schafft es nicht mit bloßen Händen, die Zombies abzuwehren. Erwischt einen ein Zombie, weil man dumm rein gelaufen ist oder zu lange mit dem Nachladen gebraucht hat, wird man gepackt und zu Boden gerungen. Immer noch aus der Egoperspektive wird man Zeuge davon, wie die Zombies James auffressen und man sieht dann tatsächlich kurz ein paar von James Eingeweiden. Buuuäääh! Wer mit solchen Ekelszenen ein Problem hat, sollte lieber die Finger von Into the Dead 2 lassen. Hat man ein Messer, kann man manchmal Zombies, die einen niedergerissen haben, durch einen Stich in den Schädel töten. Weil man aber keine Zeit hat, die ganzen Messer wieder aus den Köpfen zu ziehen, sind die Messer nur einmal einsetzbar. Kommen zu viele Zombies auf einmal, kann man immer noch eine Handgranate werfen, am besten versucht man aber einfach den Zombies auszuweichen und die übrigen abzuknallen. Und wenn man ein bisschen aufpasst, bleibt auch James‘ Darm da, wo er hingehört.
Wo bleiben die Hunde?
Insgesamt gibt es sechzig Level in sieben Kapiteln und den Hund erhält man auf Level 8. Der Vierbeiner rennt mit James durch die Zombiehorden und verteidigt ihn gegen die Untoten. Je nach Rasse haben die Hundebegleiter unterschiedliche Eigenschaften: Der Bull-Mastiff kann mehr Zombies töten, der Border Collie findet Munition, der Dackel kann mit einem Wuff alle Zombies in der Umgebung sofort töten- okay, okay, es gibt keinen Dackel. Aber wir sind uns alle einig, dass der Dackel natürlich der größte aller Zombie-Töter wäre. Die beliebte Streitfrage „Züchter oder Tierschutz?“ spielt in der Apokalypse keine Rolle mehr, hier läuft uns am Ende des achten Levels plötzlich eine freundliche Flohschleuder gratis zu, die anderen Rassen kann man für echtes Geld kaufen, genau wie Waffenpakete und andere nützliche Items. Die Hunde können nun als Gefährte zu Beginn eines Levels ausgewählt werden, statt Munition benötigt man allerdings Hundefutter.
Fazit zu Into the Dead 2:
Okay, also ich hatte natürlich gehofft, dass man ein bisschen mehr von seinem Hundebegleiter hat, aber Stöckchen werfen und Bauch kraulen ist in der Apokalypse halt nicht. Auch wenn der Hund jetzt nicht im Vordergrund des Spiels steht, ist es ein cooles Feature. Gute Waffen und genug Munition ist allerdings wichtiger für James‘ Überleben. Wer noch nicht genug von Zombies und Gedärmen hat, kann besondere Modi ausprobieren, die es täglich oder zu speziellen Events gibt, zur Belohnung gibt es dann… juhuuu, noch mehr Waffen! Im In-App-Shop kann man sich auch mit Waffenpaketen eindecken und kann auch gleich ein Abonnement für zehn Euro pro Monat abschließen. Die Story wird eher am Rand erzählt, viel zu lesen gibt es hier nicht. Gutes Reaktionsvermögen bei plötzlich aufspringenden Zombies ist gefragt, präzises Zielen nicht. Die Grafik ist auf den höchsten Einstellungen auf meinem S7 ziemlich gut, was ich an besagter Darm-Stelle etwas bereut habe. Vertont wurde das ganze mit Zombieröcheln und düsterer Musik, was die Atmosphäre schön untermalt.
3 Kommentare
Lucy würde einfach alle Zombies in den Boden gucken mit ihren großen Augen, ihre Spezialfähigkeit. Einen Hund als Apokalypse-Begleiter kenne ich aus einer App spontan auch nicht, aber im „anderen Medium“ Film erinnere ich mich da an „A Boy and His Dog“ (leider ohne Zombies, dafür mit Farmclowns) sowie diesen Schäferhund bei diesem New York Dings mit dem Typen aus dieser Sitcom. Wir sollten die Entwickler aber nicht auf Ideen bringen, am Ende gibt es noch Dachshund-Zombie-Survival…
Ein Dachshund-Zombie-Survival! Das wäre DER TRAUM! *_* Kann das bitte mal einer entwickeln? Irgendjemand?^^
Ach, Nachtrag – ich hatte mir die App auch geladen und war kurz davor ein Review zu schreiben, wonach ich schon im Tutorial ständig sterbe. Ständig war die Munition alle. Lol.