Endlich bin ich auf den Hund gekommen, wie man so sagt. Was komisch ist, da die Redensart ja historisch offenbar negativ hergeleitet wird. Von leeren Truhen, Kriegskassen und aufgefressenen Katzen. Oder aber vom Händler, welcher sich Hunde für ihre Karren leisten konnten. Oho. Marty ist ebenso ganz positiv orientiert, ein fleißiges Kerlchen, wenn auch mit ordenlich Hunger. Was macht er? Er gräbt. Was soll er sonst tun, fliegen kann er nicht. Ihr könnt ihn euch auch holen. Als App. Als was sonst? Es gab gerade ein Update von Diggy Dog, sodass wir ihn euch jetzt mal vorstellen wollen.
Obwohl das Spiel den Zusatz „My“ vorn trägt, ist das hier keine der trägen Simulationen wie Tom und Angela. Vielmehr erwartet euch eines jener Minenspiele, bei welchen ihr keinen Roboter oder fortschrittlichen Maschinenkoloss steuert. Wie „boring“ wäre das. Vielmehr gräbt ein witzig animierter Vierbeiner sich durchs Erdreich. Und da liegt auch etwas der Hund begraben, denn er hat irgendwie recht starke Bedürfnisse. Das schlägt sich in den typischen F2P-Mechanismen nieder, wie Timer.
Retter-Hund – ja, es gibt ne Story. Der Besitzer habe die Welt bereist, um Schätze zu suchen. Nun sei er lieber zu Hause, der Hund suche weiter: „Der unendlich treue und wahre Freund versucht seinen Besitzer glücklich zu machen und beginnt allein die Schatzsuche mit allen notwendigen Geräten.“ Hm. Naja. Kann nicht genug bekommen, der Alte, wa? Im Garten wird gesucht, oder was? Bergbau dürfen eigentlich nur die Maulwürfe mit ihrer Haldenwirtschaft betreiben.
Hundchen schläft immer. Vor seiner Hütte, ganz friedlich. Warum sollte man ihn wecken? Lasst ihn einfach schlafen, beendet die App und schaut in 24 h wieder rein. Er schläft ja noch immer! Hm, also doch mal wecken. Nun kannst du ihn auf der Oberfläche zum Händler laufen lassen, zum Besitzer oder zur Nahrungsquelle. Oder du gehst gleich in den Untergrund. Dort geht es stets seitlich oder nach unten. Nach oben gräbt er nicht. Das sollte man bei seiner Minenplanung berücksichtigen. Ein Jetpack auf dem Rücken hilft ihm zumindest wieder hochzusteigen. Es geht nun darum möglichst lange unter Tage zu bleiben, Schätze zu finden. Leider ist der Beutel nicht unendlich aufnahmefähig und Hunger bekommt Hundi auch noch. Jetzt wird nicht Barf gemacht und auch nicht Bark, sondern einfach im Shop was schnelles gekauft. Dort gibt es auch andere nützliche Helfer, wie Dynamit. Die Münzen für den Einkauf, die gibt es Untertage, womit sich der Cycle des Gameplays geschlossen hat.
Mit dem letzten Update sei Diggy Dog einfacher geworden: „Die Mechanik des Spiels und das Überleben des Protagonisten wurde vereinfacht. Jetzt ist alles ein bisschen einfacher, aber nicht weniger interessant!“ Ich sterbe trotzdem ständig und muss dann eine Stunde bei Oma geheilt werden. Das liegt daran, dass man den Weg zurück unterschätzt. Generell… die Wege. Man muss einfach fürs „Menü“ viel zu viel laufen. Das ist zwar irgendwie süß gestaltet, aber mir zu langatmig. Upgrades helfen weiter ähm tiefer zu kommen.
Diggy Dog ist eine interessante Variante der beliebten Minenspiele. Süß ist der Hund, hart die Arbeit unter Tage.