Cubor ist nicht der Bruder von Igor. Vielmehr handelt es sich um ein minimalistisches Puzzle mit Würfeln. Nachdem wir schon die Neuerscheinung Silly Sailing mit Schuhen und Bananen vom gleichen Entwickler ausgelassen hatten, wollen wir uns diesmal also rechtwinkelig unterhalten lassen. Diesmal heißt, dass Cubor vergangene Woche als neue App für Android und iOS kostenfrei mit Werbung erschienen ist. Entwickler ist der Stockholmer Indie Jan Rigerl, welcher offenbar vorher auch schon bei King gearbeitet hat.
Kürzester Abholer ever, war das eben. Natürlich wäre es möglich über den Würfel zu schwadronieren, welcher bei Cubor der Spielgegenstand ist. Etwas, dass ein Würfel in drei Dimensionen genau sechs quadratische Seitenfächen besitzt. Jedoch der Hyperwürfel in vier Raumdimensionen als Tesserakt bezeichnet wird. Was mich auf die Idee für eine App bringen würde, bei welcher man den bekannten Film nachspielen kann. Damit sind wir aber im falschen Genre, also der Room Escapes. Oder aber der Weltraumstrategie, wenn wir an Interstellar denken. Bei Cubor handelt es sich jedoch um ein Puzzle.
Vier farbige Würfel liegen vor mir. Eigentlich könnte man sich schon damit zufrieden geben. Liegen doch ganz nett da. Doch das Spielziel von Cubor ist es, dass jeder farbige Würfel auf genau dem Farbfeld liegt, für welches es leuchtet. Klingt sehr einfach, ist in der Lösung der Level dann aber doch vertrackt. Denn das gitterartige Leveldesign lässt kaum Bewegungen zu. Und so stehen sich die Würfel meist selbst im Weg und man würde sich dann doch den Quantenzustand herbeiwünschen. Wobei Verschränkung genau ein Thema ist. Denn bereits im Level 7 überraschen mich die Würfel mit einem seltsamen Paarverhalten, was man im makroskopischen wohl eher als Magnetismus bezeichnen könnte. Weiterhin gibt es Würfel, die eine spezifische Seite auf dem Feld liegen haben möchten. Die Steuerung per Taggeste ist super gelöst. Man wählt nen Würfel, dreht ihn und wählt dann wieder den anderen. Da es keine Timer gibt, kann man gern auch nachdenken vorm probieren. Hilfe gibt es keine, wohl aber kann man die Kamera steuern und die Würfel zur besseren Übersichtlichkeit zeitweise vom Board entfernen.
Derzeit gibt es bei Cubor „nur“ 30 Level. Der Reihe nach zu lösen und immer schwieriger werdend. Wer Perfektionist ist, kann auf drei Sterne hin spielen. Weniger Züge sind dafür gefragt. Ab Level 10 kann man das tägliche Level spielen. Verdammt bei Level 9 habe ich 402 Züge gebraucht. Das geht auch in… 14? Verdammt.
„Don’t be a square, be a cube“ schreibt der Cubor-Macher zur Zielgruppe seines Spiels. Also seid keine 2D-Wesen und erkundet die Höhe.