Vor wenigen Tagen hat Gameloft mit Kingdoms & Lords für iOS (Link zum App-Store) und Android (Kingdoms & Lords App für Android bei Google Play) ein neues Spiel herausgebracht, sodass die ersten sicherlich schon einen enormen Bedarf an Nachbarn entwickelt haben. Denn wie bei vielen Aufbauspielen geht auch bei Kingdoms & Lords ohne Nachbarn weniger beim Aufbau als mit hilfreichen Besuchern im eigenen Königreich. Aber halt: Kingdoms & Lords ist natürlich mehr als ein weitere Ville-Clone, das zeigt von Anfang an schon die Rahmenhandlung.
Bei Kingdoms & Lords geht es darum, ein Dorf mit einer funktionierenden Wirtschaft und gleichzeitig ein Heer aufzubauen. Die Grafik ist niedlich, die Bedienung sofort eingängig und das Freemium-Modell dezent. So werden Werbebanner eingeblendet, wenn man einen Kampf führen möchte oder zu Nachbarn reist. Auch lassen sich Bau, Ernte und Co. durch den Einsatz von Diamanten beschleunigen. Dies ist aber wie immer kein Muss. Durch Missionen werden einem die Basics automatisch beigebracht, wobei sich gerade diejenigen Missionen mit Nachbarn (symbolisiert durch die beiden Hände) nur lösen lassen, wenn man welche hat. Ansonsten kostet das überspringen der Missionen wieder Diamanten. Also postet fleißig eure Codes für Kingdoms & Lords, um Freunde oder Nachbarn zu bekommen. 🙂
Bekanntlich gibt es die Strategie-Apps, bei denen man eine Basis stufenweise ausbaut, eine Allianz sucht und ein Heer aufstellt, mit welchem man die auf der Karte verteilten Gegner angreift. Dann gibt es die vielen Aufbausimulationen, bei denen man kleine Wirtschaftskreisläufe gestaltet und ein schönes Dorf baut. Das eine ist eher was für meist männliche Strategen, das andere eher was für die meist weiblichen Ästheten. Die Innovation besteht darin, dass hier der klassische Aufbau einer Stadt/Siedlung mit kämpferischen Strategieelementen kombiniert wird. Während bei anderen Spielen der eine oder der andere Aspekt im Vordergrund steht, wirkt die App dadurch „anders“, obwohl die einzelnen Elemente nicht viele Überraschungen bieten.
Nun könnte man anfangen einzelne Elemente zu kritisieren, so wirkt z.B. das Kampfsystem nicht ausgereift – eine verletzte Einheit mit weniger HP´s verursacht einen ebenso hohen Schaden wie der unverletzte Kämpfer, aber in der Version 1.0 sind solche Feinheiten noch verhandelbar. Vielleicht ist auch dem ein oder anderem die Grafik etwas zu niedlich. Insgesamt bietet die kostenfreie App aber einen ausgewogenen Spielspaß für alle, die vom reinen Aufbauen oder Kämpfen unterfordert sind.
Update, November 2013: Jetzt ist das Spiel auch für Windows Phone erschienen (siehe Link unten).