Die Eisenbahn im Wilden Westen zwischen 1820 und 1920 simuliert diese iOS-App von Alawar. Downloaden können sie sich Begeisterte von Eisenbahnsimulationen für die kleineren Devices (Download im App-Store für iPhone und iPod Touch) sowie für iPad (HD-Download im AppStore). Die Eisenbahn-App bietet dabei eine etwas komplexere Spielmechanik als manche andere Vertreter, die eher als Puzzle daherkommen.
Railroad-Story beinhaltet einen Kampagnenmodus mit 18 Missionen. Die Missionen werden von einer kleinen Rahmenhandlung begleitet, die vor allem die wirtschaftlichen Ziele vorgibt. In drei Klimazonen sollst du die vorhandenen bzw. im Spielverlauf entstehenden Städte verbinden und damit Geld verdienen und auf den neuen Gleisen die Züge rollen zu lassen.
Der Baumodus kann vollkommen automatisiert erfolgen, schrittweise automatisiert oder manuell. Du kannst entweder direkt auf zwei Städte tippen und jene verbinden, auf Zwischenziele tippen oder Gleis für Gleis legen. Gerade auf den kleineren Bildschirmen ist der schrittweise automatische Bau zu empfehlen, da man die Gleise ohnehin nicht genau trifft. Die Strecken lassen sich außerdem mit Signalen ausstatten, Weichen werden gebaut, sobald sich zwei Gleise kreuzen / treffen. Man sollte schon frühzeitig die Gleise so bauen, dass sich mehrere Züge gleichzeitig auf dem Streckennetz bewegen können. Denn wenn sich zwei Züge treffen, gibt es einen sehr teuren Unfall:
Mit „teuer“ sind wir auch schon bei der wirtschaftlichen Seite der Simulation. Strecken kosten Geld, was erstmal verdient werden will. Jeder Zug muss manuell im Bahnhof der jeweiligen Stadt gestartet werden. Ist er einmal losgefahren, stoppt er nur noch an Signalen. Baue also welche, um den Verkehr zu regeln. Außerdem kann man noch die Weichen stellen.
Die Strecken selbst verschleißen mit der Zeit, sodass man auf den gelb oder rot eingefärbten Abschnitten eine Reparaturlok einsetzen sollte. Das kostet Geld und vor allem Zeit, wenn kein anderer Zug auf dem Abschnitt unterwegs sein kann.
Wer PC-Spiele wie A-Train, Sid Meier’s Railroads (die ganz alten Klassiker), Transport-Tycoon (für die 2000er Klassiker) oder die aktuellen Train Simulatoren spielt oder gespielt hat, wird die App sicherlich im direkten Vergleich als zu simpel empfinden. Hier gibt es keinen Endlosmodus, bei dem man noch so jedes kleine Detail im Streckenplan optimieren kann oder einen ganzen Fuhrpark an Eisenbahnen. Die App hält gut die Waage zwischen zu simpel und zu hoher Komplexität, um ein paar schöne Stunden zu haben. Die Missionen können trotz der relativ kleinen Karten übrigens gern mal eine Stunde dauern, da bereits ein Unfall einen weit zurückwirft.
Fazit: Eine solide Simulation, die durch Updates sicher noch etwas an Komplexität gewinnen kann. Alawar betont noch, dass das Spiel noch ohne zusätzliche In-App-Käufe auskommt. Eigentlich seltsam, dass man sowas schon betonen muss, aber so ist es.