infinite ist „triple A“: Arcade-App mit Astronomietheme. Es ist eine jener simplen und geistreichen Apps, die einen nicht loslassen. Abstrakte Grafik und geschicklichkeitsbetontes Gameplay treffen sich in einem Spiel, was so ein echter Klassiker sein könnte. „Infinit“ oder „grenzenlos“ sind laut dem zu Ruhm gekommenen Berner Patentamtsmitarbeiter bekanntlich zwei Dinge. Die infinite App vom kanadischen Entwickler Nexus Game Studio beschäftigt sich mit beiden. Die App ist für Android und iOS erschienen und ein kosmologischer Koordinationstrainer im Stil eines Arcade-Games.
Erschaffe Planeten und begib dich in eine Reise durchs Universum. Spielziel ist es im Hauptmodus zu überleben und levelweise voranzukommen. Deine Reise startet mit einem Zoom-In in die Gasscheibe einer Galaxie oder eines Sternensystems. In der Mitte des Screens leuchtet die Schwerkraftquelle mit grünlichem, gelbem oder etwa rotem Schein. Strahlen kommen aus ihr hervor, die wie Spektrallinien aussehen. Doch sogleich bewegt sich etwas. Ein leerer Kreis, ein Orbiter, umkreist den Punkt in der Mitte. Steuern kannst du nur seine Umlaufbahn. Tippst du auf den Screen, entfernt sich der Orbiter und wird entsprechend auch etwas langsamer in seiner Umlaufbahn. Dein Ziel ist es, so viele „Planeten“ zu erschaffen wie der Fortschrittsbalken ganz oben anzeigt.
Um Planeten zu erschaffen, musst du Materie einsammeln. Immer wenn einem das gelingt, bekommt der Oribter einen weiteren kleinen Kreis, wie einen Mond oder bei Elektronen bei einem Atom. Die gute Materie ist wie der Stern innen gefüllt gezeichnet. Sobald auch der Orbiter innen mit fünf Elementen gefüllt ist, kannst du einen Planeten erschaffen über den Button, der wie der Saturn aussieht. Den Button kann man sich in den Optionen übrigens woanders hinlegen. Es kommt bei infinite darauf an, die Planeten in einer taktisch guten Lage zu erstellen, da sie selbst auch die Materie einsammeln und einem somit sehr hilfreich sein können.
Vermeiden sollte man den Kontakt mit Antimaterie. Man erkennt sie an der Farbe und der nicht ausgefüllten Innerei. Diverse Powerups, wie Schilde, helfen dir bei deiner Aufgabe. Denn du hast nur fünf Leben pro Level bis es recht meditativ heißt: finished (und nicht etwa Game Over).
Der eigentliche Gag des Spiels ist, dass die heranfliegende Materie sich von den Orbitern beeinflussen lässt. Es ändert sich also tatsächlich die Physik des Spiels. Das muss man auch neben den Powerups ausnutzen, um über Level 10 und hinaus zu kommen. Ein anderer Spielmodi (Survival) kündigt sich außerdem im Level 6 an. Hier ist ein schwarzes Loch in der Mitte, welches verdammt viel der negativen Materie anzieht, sodass man permanent ausweichen muss.
Fazit: Bei infinite fühlt man sich wie die Aliens bei Man in Black, welche mit den Miniatur-Galaxien spielen. Das eigentlich faszinierende an infinite ist, dass die Spielerfahrung zwischen meditativem Charakter und Spannung fließend sich bewegt. Man taucht konzentriert in eine andere Welt ein. Ein Spiel für Astronomie-Freunde.