Gehörst du zu den Guten oder zu den Ganoven? Egal. Denn bei Brotherhood of Violence von Realtech VR steht der Straßenkampf im Vordergrund. Die App ist erst vor wenigen Wochen gleichzeitig für Android, iOS und Windows Phone erschienen. Offenbar ist es aber noch nicht so richtig bei den Spielern angekommen, obwohl es selbst für Anfänger ganz gut spielbar ist.
Dein Bruder wurde entführt. Nicht dein echter Bruder, sondern dein Clan-Kumpel. Obwohl nicht auszuschließen ist, dass es dein Halbbruder ist, man weiß ja nie, was in solchen Milieus für Paarungsverhalten abläuft. „Wie auch immer“ trifft bei Brotherhood of Violence den Kern. Denn den Storymodus mit seinen seeehr oberflächlichen Dialogen mit einem Voice-Over aus dem Studio Blablaberg tippt man gern schnell durch, um zu den Kampfszenen zu kommen.
Brotherhood of Violence bietet einen Storymodus sowie tägliche Wettkämpfe. Immer geht es darum, deine Gegner ordentlich zu vermöbeln. Das Gameplay ist geprägt von relativ hektischem Herumtippen, da man nicht nur nach rechts und links läuft, sondern auch noch in den Raum rein laufen kann. Dadurch kommt Perspektive ins Spiel, macht die Steuerung aber auch schwierig. Viele Spieler schreiben das auch als Kritik in den Rezensionen aller drei Stores. Die Steuerung ist für ein schnelles Kampfspiel zu komplex. Man könnte eigentlich Spezialangriffe machen, aber dazu kommt man kaum. Man könnte sich eigentlich auch verteidigen, ist aber eigentlich schon damit ausgelastet zu laufen und anzugreifen.
Der Spielumfang ist recht groß. Man hat 30 Umgebungen mit mehr als 400 verschiedenen Gegnern durchzuspielen und kann zudem den Schwierigkeitsgrad einstellen. Auch ist es möglich den eigenen Charakter anzupassen. Die Story soll abhängig vom Spielverlauf sogar unterschiedlich ausgehen. Filmreif sind die Dialoge trotzdem nicht. Die täglichen Herausforderungen Auftragsmörder, Battle Royale und Überlebenskampf bringen etwas Abwechslung ins Spiel.
Die Grafik von Brotherhood of Violence ist wohl das, was viele einen Download überlegen lässt. Sie sieht auf den ersten Blick sehr detailliert aus, die Bewegungen wirken natürlich. Das ändert sich im Spiel auch nicht. Nur die Sounds bestehend aus „Uff und Ahh“ wirken auf Dauer etwas eintönig. Es fließt kein Blut und die grafische Gewalt hält sich in Grenzen.
Fazit: Brotherhood of Violence ist ein grafisch gelungenes Actionspiel, was einen lange beschäftigen kann. Etwas zu komplex wirkt die Steuerung, jedoch kann man unter iOS auch einen externen Controller nutzen, was sich empfiehlt. Windows Phone Nutzer kommen wie immer in den Genuss eines kurzen kostenfreien Testspiels, was man wahrnehmen sollte, um zu checken, ob die eigene Singlecore-Hardware mit der Grafik von Brotherhood of Violence mithalten kann.
2 Kommentare
Was soll das denn das Spiel heißt Brotherhood of Violence und soll ein Kampfspiel sein und dann wird Gewalt als negativ gewertet?? Sinnlos
Vielen Dank für deinen Kommentar! Die positiv/negativ Wertung soll allen einen schnellen Überblick bieten, die den Artikel nicht bis ins Detail lesen. Und nicht jeder kann Englisch und übersetzt sich den Titel mit der Verherrlichung von Gewalt. Insofern ist die Wertung des Autors richtig, da bei dem Spiel die Gewalt zu sehr im Vordergrund steht. Die dünne Story und alles drum herum wirken nur als Beiwerk zu einer puren Gewaltorgie. Ein Kampfspiel sollte zumindest noch den Anspruch haben etwas sportlich zu sein. Die Steuerung lässt sportlichen präzisen Kampf aber fast gar nicht zu. Wieso sollten wir dies deiner Meinung nach nicht kritisieren?