Ingvar braucht Geld. Böse Immobilienhaie haben ihn bei Smash’n’Bash über den Tisch gezogen und sein Drachenboot für seine Schulden als Pfand genommen. Ein Wikinger meldet nun nicht Privatinsolvenz an, sondern ist hart und geht arbeiten. Natürlich geht er nicht bei IKEA die Fleischbällchen rollen, sondern böse Schurken trollen. Smash’n’Bash von Headup Games ist kostenfrei als universale App für iPhone, iPod Touch und iPad und (neu seit September 2013) für Android erschienen.
Ingvar schwingt seinen großen roten Wikinger-Hammer und hat ein blaues Schild, während er seitwärts läuft. Von rechts kommen böse Schurken und Wildschweine angelaufen sowie Hindernisse tauchen auf. Die ersten kannst du mit Hammer und Schild klein bekommen, vor den anderen musst du gleichzeitig nach oben und unten auf den vorgegebenen Laufspuren ausweichen. Gegner bringen Münzen, die man im Shop gegen Upgrades eintauschen kann, welche auch direkt im Spielgeschehen eine Wirkung zeigen und nicht nur kosmetisch sind, wie man das manchmal antrifft. Das Spielprinzip von Smash’n’Bash ist also etwas für die Koordination. Es läuft prinzipiell endlos, gestoppt wird das Spiel nur durch Kollisionen, welche aber gerade anfangs sehr häufig vorkommen. Dann schleudert es den Wikinger wie eine Fliege von innen ans Display. In höheren Levels sollte man eher gewohnheitsmäßig mit eingestelltem Schild laufen, da es dann auch Bogenschützen gibt, welche einen sonst erschießen. Obwohl die Steuerung sehr gut gemacht ist, fordert Ingvar einem einiges an Konzentration ab. 😉
Das Spiel klingt zunächst relativ simpel, schließlich ist es nur eine Art „Hau den Lukas“ mit Bewegung. Schon die Koordination von Schlagen und Ausweichen ist schwierig. Dass der Hammer rot und das Schild blau ist, hat aber noch einen zweiten Grund: du musst jeweils die Waffe schnell auswählen. Dadurch bekommt Smash’n’Bash eine Komplexität, die es für einen langen Spielspaß braucht. Dann gibt es aber auch noch die Wutpunkte, welche man mit jedem geschlagenen Gegner sammelt. Diese braucht man am Ende einer Stage, um die Barriere zu zertrümmern. Ansonsten könnte man ja den Gegnern einfach nur ausweichen. Damit ihr das nicht macht, gibt es zudem noch zu erfüllende Quests. Diese sind mit neuen Ideen ausgestattet, so muss man eine bestimmte Zahl in kurzer Zeit schlagen oder Wildschweine fangen. Gerade das Upgrade für die Superwut erlaubt einem erst spätere Barrieren mit einer gewissen Sicherheit zu nehmen, da man dadurch immer mehr lila Wut ansammeln kann als man eigentlich braucht.
Fazit: Smash’n’Bash ist insgesamt ein kurzweiliges und trotzdem relativ schwieriges Spiel. Trotz des gewaltigen Titels gibt es keine direkte grafische Gewalt, sodass die App auch für Kinder geeignet ist. Erwähnen muss aber trotzdem, dass die kostenfreie App sich dann natürlich über In-App-Käufe finanziert, welche sich aber nicht aufdrängen. Als einzige Verbesserung wäre ein zweiter Hintergrund wünschenswert.
Update, 17.09.2013: Nun gibt es Smash’n’Bash auch für Android!