Die Gehirnfresser sind zurück. Doch sie haben eine Sache mitgebracht, welche vielen den Tower-Defense-Spaß verdirbt. Die Rede ist nicht von den Zombie-Hühnern, sondern dem Free-to-Play-Prinzip mit seinen In-App-Käufen bei Plants vs. Zombies 2. Die zunächst für iOS vom zu Electronic Arts zugehörigen Entwickler PopCap herausgegebene App hat derzeit entsprechend nur 3,5 Sterne bei derzeit 5000 Bewertungen im Store. Im Oktober ist auch die Version für Android erschienen.
Gleiches Spielprinzip
Plants vs. Zombies 2 hat das gleiche Spielprinzip wie die Vorgänger-App. Wieder laufen von rechts die Untoten aufs Spielfeld und links werden die Kübelbewohner auf den Rasen gesetzt. Dazu gehören wieder die Erbsenkanone, die blockierende Nuss und das Kohlapult. Auch sammelt man in den meisten Levels wieder die Sonnen, die aus dem Himmel fallen und von den Sonnenblumen produziert werden. Power-Ups helfen selbst den größten Ansturm zu bewältigen. Mit Dünger können die Pflanzen z.B. zu besonderer Leistung getrimmt werden. Um bei den Levels voranzukommen, sammelt man Items. Diese können sich ungeduldige Spieler auch kaufen.
Die App macht einen witzigen und runden Eindruck, wie man das von einem Titel wie Plants vs. Zombies 2 auch erwartet. Besonders gelungen ist die Bibliothek mit den ironischen Sprüchen zu Pflanzen und Zombies. Die ganze Präsentation ist Garant für einen hohen Spielspaß von Plants vs. Zombies 2. Zunächst gibt man sich einen Nutznamen oder meldet sich über Facebook an. Eine E-Mail-Adresse wird bei der Registrierung jedoch nicht benötigt und auch das soziale Netzwerk drängt sich nicht auf. Diesmal begibt man sich auf seine Zeitreise durchs Alte Ägypten, die Piraten-Welt und den Wilden Westen. Das wirkt angesichts der gleichen Thematik bei der Cut the Rope Fortsetzung nicht besonders innovativ. Auch die Story kann man getrost wegtippen. Größter Kritikpunkt ist bei kostenfreien Apps natürlich immer die Monetarisierung über In-App-Käufe. Während viele Spieler das Prinzip mögen, da man meist mit viel Geduld und Ausdauer auch gewinnt, kann man sich an einer besonders aggressiven Bewerbung der Käufe natürlich auch stören. Auch gibt es einige Spielinhalte wie die scharfe Jalapeño nur gegen Bares. Wer das Spiel meistern möchte, kann viel Geld für extra Samenplätze, einen Sonnen- oder Dünger-Bonus ausgeben.
Mein Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung. Es gibt ein paar Neuerungen, aber am eigentlichen Spiel hat sich nicht viel verändert. Wer hat schon erwartet, dass Plants vs. Zombies 2 ein Endless-Runner wird? Die vielen In-App-Käufe sind natürlich ein besonderes Thema, gerade wenn das Prinzip bei einem vorhandenen Spiel eingeführt wird. Die enttäuschten Fans kann man verstehen, Neuanfänger und Gelegenheitsspieler werden es kaum so kritisch sehen.
Update, Oktober 2013: Plants vs. Zombies 2 ist nun auch für Android erschienen.
Update, Juni 2015: Teil 2 der verlorenen Stadt ist erschienen.