Ob Wissen bildet und speziell ob Wikipedia eine probate Bildungsquelle ist, das sei mal dahingestellt. Wikipedia-Wissen ist bekanntlich etwas verpöhnt, da die Artikel über aktuelle Kinostars länger und spezifischer sind als über Adorno & Co. Der Genfer Entwickler Boris Conforty hat mit WikiLinks eine iOS-App herausgebracht, welche euch einen neuartigen Zugang zur Mitmach-Enzyklopädie gibt.
Inhalte jeder Sprache und nicht nur von Wikipedia, sondern auch von Wiktionary, Youtube und Googleresultate sind die Datenquelle der WikiLinks-App. Dazu gibt es nicht viel zu sagen, da die Besonderheit in der Darstellung der Ergebnisse liegt. Früh in der ersten Stunde wird Physik gelernt, später dann Biologie und Ethik. Der Fächerkanon an Schulen und Universitäten ist immer so schön gegliedert. Doch die Realität ist komplexer und Wissen sollte ebenso vernetzt sein, sagen viele Pädagogen.
Das klassische Mittel für vernetztes und strukturiertes Wissen ist jeher die Mind-Map. Naja, aber auch vor deren „Erfindung“ gab es schon Gedankendiagramme und Zeichnungen. Auf diesen Ansatz setzt WikiLinks, denn nachdem man den ersten Begriff gesucht hat, werden verwandte Artikel wie Blütenblätter angezeigt. So kann man z.B. vom Smartphone ausgehend einen kleinen Wissenskosmos zu verwandten Themen aufbauen. Man sieht die Verknüpfungen und kann letztlich natürlich auch wieder die einzelnen Artikel lesen, speichern und ausdrucken.
Wem die virtuelle Erkundung von Wissenskarten nicht reicht, für den bietet die App noch einen Modus, bei dem Artikel zu in der Nähe liegenden Orten angezeigt werden. Ein Modus, den wir nicht so gut finden wie bei AR-Apps wie dem Wikitude World Browser.