Eure Feinde stehen schon fast vor der Burg! Eure Truppen haben versagt, die Ballista war zu schwach. Nun musst du wohl selbst eingreifen und als Sir Gareth das Schwert schwingen. CastleStorm – Free to Siege der ZEN Studios mischt das eher passive Spielvergnügen eines Tower Defense und die Slingshot der Angry Birds mit Elementen des Beat ’em up und ist dank einer witzigen Story wie gemacht für Mittelalterfans. Aufsitzen und los!
CastleStorm ist auf den ersten Blick vor allem ein genialer Mashup mit noch verrückterer Story. Hier trifft Gameplay bis zur koordinativen Überforderung auf Humor wie von Monty Python inspiriert. Und irgendwie haben die Zen Studies ein Fable für Schafe.
Mobile Umsetzung von CastleStorm ist „Free to Siege“
Noch eben rollten sich die Esel friedlich auf der Halbinsel herum, nun plötzlich werden sie in ein politisches Ränkespiel erster Klasse verwickelt. Also hol dir die Insel und schicke die Wikinger zurück in ihre Gefilde. Nachdem dir das gelungen ist, müssen die Eselreiter nur noch nach Hause eskortiert werden. Eines muss ich CastleStorm – Free to Siege lassen: die Story ist abgefahren.
Zunächst war ich jedoch enttäuscht, da ich nach den Screenshots im Store einen Multiplayer wie auf der Konsole erwartet hatte, bei denen sich die Spieler die Burgen gegenseitig einwerfen. Mit einer umfangreichen Kampagne mit 150 Levels vom Wikingerland bis zum Kriegerkönig bietet die App jedoch auch so genügned Stoff, um an die Grenzen der kostenfreien Spielbarkeit zu kommen. Kostenfreier Download trifft bei CastleStorm auf In-App-Käufe für Edelsteine und Gold. Ständig wird mir das VIP-Paket inkl. der Entfernung der (nervigen) Werbung angeboten. Ja, CastleStorm dürfte von mir aus auch 5 Euro kosten und anstatt „Free to Siege“ dann den Zusatz tragen „mobile Edition“. Denn bekannt ist das Game von PC und Konsole als ebensolcher Bezahltitel, wo es im Mai 2013 erschien.
CastleStorm – Free to Siege begeistert
„Capture the flag“ oder „Zerstöre die Burg“ – die Ziele in den Kampagnen sind sehr unterschiedlich. Du kannst Truppen aufs Feld schicken, die Ballista nutzen oder selbst den Helden steuern und kämpfen. Von drei möglichen Angriffsarten stehen aber nicht immer alle zur Verfügung. In den Levels mit der Kombination jedoch geht es ziemlich drunter und drüber, da die Umschaltung der drei Modi gewöhnungsbedürftig ist.
Seitlich schaust du auf eine wunderschöne Szenerie, welche sich stufenlos zoomen lässt. CastleStorm – Free to Siege ist wohl aber trotzdem ein Tablet-Titel. Zwischen den eigentlichen Levels werden sehr skurrile Dialoge zwischen eurem Sir, dem König und seinen Beratern gezeigt. Einmal streiken die Soldaten für weniger Eigenbeschuss, dann sieht man eine lange Schlange vorm WC-Haus, vor dem die Soldaten stehen. Beide Male sind sie natürlich nicht für den Kampf bereit.
Im Spiel lässt sich fast alles upgraden, erweitern und mit Gold kaufen. Klar. Schließlich handelt es sich um ein Spiel mit dem Prinzip „Free to Play“. Bisher fühle ich mich nicht genötigt einen In-App-Kauf zu tätigen. Die Werbung mit den nicht skipbaren Videos nervt jedoch doch arg. 1,79 Euro ist mir die Abschaltung durchaus auch wert.
Fazit zu CastleStorm – Free to Siege
Gelungener Genre-Mix, welcher in der Steuerung jedoch noch zu stark an die Konsole erinnert. Die F2P-Umsetzung hätte auch nicht unbedingt sein müssen. Schließlich hat die App mit der tollen Grafik und vielen Missionen auch so genügend Anreize, um 5 Euro für sie springen zu lassen. So empfiehlt sich das VIP-Paket als Kauf, welches dann hoffentlich bis zum Ende des Spiels auch ausreicht.