App – Der Film, so lautet der Titel eines Second-Screen-Experiments, was 2013 in den Niederlanden produziert wurde und dort in den Kinos lief. Heute ist der Thriller ab 22:15 Uhr im ZDF in der Reihe Montagskino zu sehen. Die kostenfrei für Android und iOS verfügbare App zu „App – Der Film“ gibt es schon vorher in den Stores und über 10.000 Nutzer haben es bei Google Play z.B. schon getan. Ob sie sich die App auch selbst installiert haben oder sie auch nach einer Party auf ihrem Smartphone vorfanden? Wir wissen es nicht.

App – der Film, die Vorschusslorbeeren

Den Film kannst du auch ohne App anschauen bzw. sogar auf DVD bzw. Blu-Ray gucken. Da bei uns und sicher auch bei dir als Leser unseres App Blogs das Smartphone und Tablet eher zum First Screen geworden ist, dürfte es keine Frage sein, ob du dir die App lädst. Verspricht sie doch auch mehr Spannung. Der Film selbst liest sich vom Setting schon mal eher platt. So schreibt das ZDF, dass die hübsche Philosophiestudentin Anna sich um ihren verunfallten Bruder sorge. Dann gibt es aber auch noch die feiersüchtige „extrovertierte Sophie“, ebenso angehende Akademikerin. Worum geht es bei den Film? Kurz: Siri hat zu viel Macht bekommen. So liest sich jedenfalls die Story einer App, welche plötzlich nach einer Party auf dem Telefon installiert ist. Sie ist klug, aber offenbar hat sie andere Ziele als bei der nächsten Prüfung zu helfen. Eine böse App, welche nicht als Match-3 mit witzigen Früchten die Zeit klaut, sondern sogar Menschen sterben lässt.

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Die App bietet nun generelle Informationen zum Film wie Trailer und Fotos, wie man sie auch im Netz findet. Als Second Screen kannst du beim Start des Films jedoch auch der Aufforderung der virtuellen Stimme folgen, welche sagt: „Aktiviere mich, wenn der Film beginnt.“ Die App funktioniere auch offline und sende keinerlei Daten. Wer jedoch vorher schummeln will, wird enttäuscht, da die App zum Film erkennt, an welcher Stelle du dich gerade befindest im Film. Somit kannst du auch später im Film einsteigen.

„App – der Film“ verspricht ein interessantes Konzept, welches aufgrund der fertigen Progammierung und vielfachen Nutzung zumindest fehlerfreier laufen sollte als der Quiz-Versuch auf ARD.

App – der Film, das Erlebnis

Das Experiment war für die meisten Nutzer wohl eher eine Enttäuschung, wie auch für mich. Das liegt nicht einmal am beliebigen Film, in welchen ein verseuchtes Handy mit einer neuen Sim-Karte versucht wird zu reinigen. Die schauspielerische Leistung war gar nicht so schlecht, wie man es vorher befürchten musste bei den blumigen Beschreibungen. Die Studentin Anna, eigentlich nun doch in Psychologie eingeschrieben (lieber ZDF-Textschreiber), war doch schon in ein paar knifflige Situationen verstrickt. Blut und Hirn waren reichlich zu sehen. Herje. Aber die Filmkritik lassen wir als App Blog mal dahingestellt.

Vielmehr funktionierte die App nur mässig prächtig. Umso erstaunlich, da sie gar nicht so komplex ist, also mit keinem Server in Verbindung stand. Sie muss einfach nur aktiv bleiben und synchron. Aber genau hier liegt die App begraben. Trotz ausreichender Lautstärke brach die Verbindung immer wieder ab. Der Frust vieler Nutzer an der Technik ist verständlich.

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Denn wofür plagte sich die App herum? Um ein paar Videoszenen abzuspielen, ein paar Anrufe zu simulieren und SMS zu zeigen. Och. Das Tablet wurde nur dazu gebraucht, um spärliches Bonusmaterial wiederzugeben. Klar geht das nicht anders, wenn der Film auch für Nicht-App-Nutzer verständlich bleiben soll, wie das oben angekündigt wurde. Aber etwas tiefer in die Handlung sollte sie doch führen. Schlecht, wenn der Film das nicht hergibt. Das ist zu wenig für eine große Ankündigung im gebührenfinanzierten TV.

Mein Fazit: In der Kombination aus Filmqualität und konzeptioneller und technischer App-Umsetzung war das eine glatte 4 Minus. Zwei Sterne bei iOS und 3,3 Sterne bei Android stehen als Resultat.

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