Heute gibt es Knäckebrot, gestern gab es Knäckebrot, morgen gibt es… Pizza, Pasta, Burger, Sushi? Du selbst musst kein Kochlöffel-Held sein, um deinen Speiseplan etwas aufzuzwirbeln. Es ist aber gut, einen Lieferhelden zu kennen, der das für dich ermöglicht. Der beliebte Service für’s Essenbestellen ist auch unterwegs eine gute Wahl. Wir haben die App auf Android und iOS vom für ganz Deutschland verfügbaren Dienst getestet.
Eigentlich wäre der Lieferheld ja eine perfekte Hauptfigur für eine Spieleapp. Einen Runner mit Lieferlevels würde ich mir vorstellen, also nicht endlos auf den Highscore, sondern mit Happy End. Natürlich gebe es dann auch ein paar Hindernisse, wie Sonntagsfahrerstau und Hausnummern mit drei Nachkommastellen für Kurzsichtige. Das Gamekonzept ist also fast fertig, aber was du wohl für eine Superfähigkeit als Lieferheld hättest? Schnelligkeit oder zusätzliche Geschmacksnerven?
Lieferheld Begins – Das Konzept
Lieferheld bietet mit seiner App den Zugriff auf ein großes Spektrum an Speisen von unterschiedlichen Diensten in deiner Umgebung, ob nun Stadt oder Land. Von über 7.000 Lieferdiensten ist die Rede. Hier aus dem Büro im Zentrum einer Großstadt kann ich 13 auswählen, während es bei meinem Besuch in Berlin am Wochenende 140 waren. So ein Dutzend scheint ein guter Schnitt zu sein, wenn ich mir diverse Städte und Regionen mal durchtippe. Als Partner hat Lieferheld sowohl bekannte Franchiseketten gewonnen als auch kleinere Einzelunternehmer. Eine gute Mischung.
Niemand würde auf die Idee kommen, das erstbeste Hotel für die Gamescom direkt zu buchen. Portale liefern einen größeren Überblick über Qualität und das gesamte Spektrum der Angebote. Nicht anders ist es beim Lieferheld. Natürlich bringt der Herr im roten Kostüm nicht die heiße Ware und hat sie auch nicht zubereitet. Der Service ist einer der Vermittlungsdienste, welche vielen lokalen Anbietern eine Plattform bieten und uns Nutzern eine größere und transparentere Auswahl. Die Zeiten, in denen ich Flyer in der Schublade gesammelt habe, sind längst vorbei. Auch würde ich nicht auf die Idee kommen, mir eine App eines speziellen Anbieters mit dazugehörigem Nutzerkonto zu installieren.
Okay, das Hotel-Beispiel zur Gamescom (oder zu allen anderen Messen) hinkt etwas. Bekanntlich würden viele Gamer selbst einen Campingplatz in Kauf nehmen, um die Neuerscheinungen vorm Release zocken zu dürfen. Hier sucht man die Hotelportale eher auf, um überhaupt noch etwas zu bekommen. Beim Essen darf man bekanntlich etwas wählerischer sein, da viele Anbieter um den Markt kämpfen. Gerade in der Großstadt ist es kaum möglich über die Anbieter noch einen Überblick zu behalten.
Halten wir also mal den generellen Vorteil fest, dass so ein Portal mit seiner Angebotsvielfalt besser ist als jeder Flyer oder eine Einzelapp und kommen zur konkreten Umsetzung.
Lieferheld – Erste Entscheidung
Die App begrüßt einen nicht etwa mit einem Anmeldebildschirm, sondern dank automatischer Adresserkennung über die Ortungsfunktion, mit den verfügbaren Lieferdiensten. Man braucht also auf Reise nicht einmal die aktuelle Straße und PLZ kennen. Übersichtlich sind sie als Liste angeordnet, welche unterschiedlich sortiert werden kann. Die Auswahl geht nach Art des Angebots – Indisch, Asiatisch, Oriental, Burger, Sushi etc. – sowie nach Bewertung und Bestellkonditionen. Viele der Dienste haben im Info-Bereich eine Selbstpräsentation hinterlegt, die Nutzerbewertungen finde ich natürlich sinnvoller. Dazu später noch ein Satz.
Ist die erste Entscheidung über die Formierung deiner Lieferhelden getroffen, das Prequel also erledigt und ein Dienst ausgewählt, kannst du die Speisekarte durchblättern. Abbildungen gibt es keine, dafür wohl eine kompaktere Übersicht. In unterschiedlich vielen Schritten landet das gewünschte Produkt im virtuellen Einkaufswagen. Etwas kompliziert finde ich die Auswahl von „kein Extra“ bei Pizza, Sushi & Co. Hier hätte eine Tickbox wohl etwas größere Benutzerfreundlichkeit als die Suche der Option in manchmal längeren Listen.
Positiv herzuheben ist der Check-Out, welcher wieder keine Anmeldung erfordert, sondern auch per Gast möglich ist. Zwar muss ich trotzdem alle Daten eingeben, die man so erwartet, um die Pizza auch an die richtige Tür zu bekommen, ein Account ist jedoch nicht notwendig. Bei wiederholten Bestellungen wäre dieser sicher aber sinnvoll. Dieser bietet im Profil nämlich auch das Hinterlegen von Gutscheinen an und lässt einen Bewertungen verfassen. Als Bezahloptionen bietet Lieferheld neben der Barzahlung auch Paypal, Sofortüberweisung und Kreditkarten an. Alle Bezahloptionen sind ohne Gebühren möglich, sodass sie eine echte Alternativ sind, falls kein Bargeld am Mann oder im Haus ist. Als Bestätigung für die Bestellung habe ich als Gast eine Email sowie eine SMS bekommen, die Lieferung funktionierte problemlos.
Der gesamte Bestellablauf ging extrem schnell und dank TÜV-Siegel fühlte ich mich 100 prozentig sicher aufgehoben.
Der ultimative Lieferheld
In den Stores liest man natürlich auch Bewertungen von Nutzern, welche nicht so positive Erfahrungen gemacht haben. Diese beziehen sich aber fast ausschließlich auf die jeweiligen Lieferdienste selbst. Oftmals hat Lieferheld auf die Bewertungen reagiert und kulant erstattet. Natürlich kann Lieferheld nicht für alle 7000 Dienste bürgen, die gleiche Qualität bei Schnelligkeit und Geschmack versprechen.
Sinnvollste Erweiterung zur Direktbestellung ist für mich die Bewertungsfunktion der Lieferdienste. So erkenne ich auf den ersten Blick, welche Dienste angesagt sind und welche eher „Schwächen“ haben. Die Bewertungen der Nutzer sind überraschend umfangreich und detailliert. Selbst der kleinste Dienst in der Liste hat 80 Bewertungen erhalten. Dadurch bekomme ich auch vom Lieferdienst um die Ecke einen Eindruck. Während ich auf einen schlechten Flyer hin mit Rechtschreibefehlern und der Erwartung einer holprigen Bestellannahme am Telefon nicht bestellt hätte, kommt dieser nun doch in meine engere Wahl und wird mal ausprobiert. Ein Win-Win Szenario für alle Beteiligten. Lieferheld gibt euch übrigens auch eine Preisgarantie für den gleichen Endpreis wie bei direkter Bestellung.
Was Lieferheld noch bietet sind Gewinnaktionen. Derzeit zur WM wird z.B. der Zwölfte Mann gesucht. Jede 12. Bestellung ist hier kostenfrei.
Fazit zur Lieferheld App
Die Lieferheld App bietet übersichtlich und nutzerfreundlich eine schnelle Bestellmöglichkeit für eine große Auswahl an Lieferdiensten. Die bargeldlose Bezahlung, die Transparenz durch Nutzerbewertungen und die abwechslungsreiche Mischung der Dienste machen’s für mich aus. Es entstehen für die Vorteile keine Zusatzkosten für den Nutzer, sodass die App zum Standard auf jedem Androiden oder iPhone gehört. Welche Funktionen fehlen mir noch? Puh. Es wäre vielleicht cool, von anderen Nutzern noch Bilder von deren Essen zu sehen. Niemand benutzt ja Instagram für Essensfotos /ironieoff. Deshalb wäre das sicher von vielen eine oft gebrauchte Funktion. 😉