Arrr – setz‘ die Segel und gehe auf abenteuerliche Kaperfahrten! Assassin’s Creed Pirates bietet dir ein storygeleitetes Abenteuer im Universum vom bekannten Computerspiel, speziell natürlich mit Charakteren aus Black Flag. Seit Dezember sind die Seeschlachten auf Android und iOS möglich, seit gestern gibt es das Spiel von Ubisoft auch für Windows Phone / Windows 8 (Download im Windows App Store). Wir geben euch einen Download-Tipp.
Wer die vielen positiven Bewertungen in den anderen Stores anschaut und die super Grafik auf den Vorschaubildern im Store, dürfte nicht lange zögern, die knapp 5 Euro für eine Kopie von Assassin’s Creed Pirates für seine Version auf seinem Lumia, Surface oder PC auszugeben. Doch wer ein Adventure in einer „Open World“ erwartet, könnte vielleicht enttäuscht sein angesichts vorgegebener Routen und der notwendig simplen Steuerung bei den Gefechten. Was euch wirklich bei Assassin’s Creed Pirates erwartet ist ein grafisch opoluntes Geschicklichkeitsspiel. Das soll nicht negativ gemeint sein, sondern nur eure Erwartungen in die richtige Segelrichtung setzen.
Du spielst als Alonzo Batilla (und entsprechend nicht als Edward Kenway, wie man ihn von der Konsole kennt), welcher anfangs noch bei einem Angriff von La Buse unter Deck gefangengehalten wird und schon schnell dank deiner Hilfe in den Rängen der Piratenhierachie nach oben steigt. Los geht es natürlich mit einem Tutorial, bei welchem du die Steuerung auf der Karte und in den Kämpfen kennenlernst. Gefahr droht im ersten Kampf gegen kleine Schiffe freilich noch nicht. Wie immer ist die Fallhöhe des Scheiterns recht niedrig. Game Over heißt es bei solchen Spielen bekanntlich fast nie. Dafür sind die Schlachten zu wiederholen, wenn dein Schiff nicht richtig ausgerüstet ist.
Von der Story wirst du jeweils in Seegebiete geführt, in welchen es zahlreiche Missionen zu erledigen gibt. Dafür sind stets Reisekosten aufzubringen, sodass es schon zum mühlenartigen Missionsabfahren kommt. Manche sind sehr einfach, wie die Eroberung von Kartenpunkten oder Schnelligkeitsfahrten, andere erfordern zuerst die erfolgreiche Absolvierung eines Parcours. Kommt es dann zum Kampf, ist das Gameplay relativ einfach. Die generelle Steuerung des Schiffs übernimmt die App, du musst nur feuern und ausweichen. Gerade letzteres wirkt ziemlich unrealistisch, als hätte dein Kahn einen Elektromotor. Das wurde mir auf Dauer dann auch zu langweilig. Natürlich muss auch berücksichtigt werden, dass diese Vereinfachung zu Gunsten der Steuerung gerade auf einem kleineren Smartphone geht. Auf dem iPad jedoch fühlt es sich etwas zu simpel an. Dafür entschädigt immer wieder die spiegelnde Wasseroberfläche, die Wetteränderungen, die flotte Musik, hach und was ich noch alles aufzählen könnte: kurz also die kinotaugliche Atmosphäre des Spiels. Die wird auf Windows Phone noch durch die Unterstützung der Xbox-Achievments gefördert, verlangt jedoch auch das öfters anzutreffende Gigabyte an RAM im Gerät.
Hinweis: Derzeit hat das Spiel offenbar noch größere Bugs unter Windows Phone, die es sogar beim Start crashen lassen. Die wenigen Sterne in der Bewertung sprechen für sich. Wartet also besser noch etwas mit dem Kauf.