Diner Dash gehört zu den Klassikern im Genre der Zeitmanagementspiele. Flinke Finger und schnelle Reaktionen sind auch wieder bei der 2014er Ausgabe gefragt. PlayFirst, mittlerweile eine Tochter von Glu, hat das Spiel als App für Android und iOS veröffentlicht. Ich spiele seit Release und habe entsprechend insbesondere Einblick in die Monetarisierung bekommen. Also manche Level bei Diner Dash sind schon verdammt schwer. Woran das bloß liegt?
Ich habe doch keine Zeit. Ein Spruch nicht nur für alle Pendler und Vertreter in diesem Land, sondern der gilt offenbar auch für deine Gäste im Restaurant. Nur niemanden warten lassen, am besten alle auf einmal bedienen. Das Konzept der Zeitmanagementspiele ist gerade deshalb schon eine Nummer, da sie genau das simulieren, was viele nervt: Stress.
Diner Dash geht sich recht gewohnt an. Du hast als Flo ein Restaurant mit begrenzten Sitzplätzen, aber ständig großem Andrang. Viele Gäste wünscht man sich ja wohl als Gastronom. Dann aber bestimmt nicht solche Gäste. Da kommt der Zechpreller, der Kaffeejunkie und die VIP-Lady genauso vor, wie der coole Skater und die gewöhnliche Babsi-Tussi. Komischerweise kommen die Gäste immer im Rudel, was gerade in den ersten Levels sehr verwirrend werden kann. Ein ganzes Restaurant voller identisch aussehender Klone sitzt da vor mir und macht es schwierig die Tischnummer schnell zu merken. Das Spiel läuft dabei wie gehabt ab – Gäste kommen, werden platziert, bedient und abkassiert. Das sollte alles sehr schnell gehen und ohne den Verlust von Beliebtheitsherzen bei den Gästen.
90 Levels gibt es derzeit, neue kommen durch Updates ständig hinzu. Derzeit gibt es z.B. auch das spuktastische Halloween-Event sowie den Hygienekontrolleur und Opernsängerin Sofie als Neuheit. Dadurch werden die Spieler lange an Diner Dash gebunden. Ich spiele sehr sporadisch, sodass ich bisher erst Mitte der 20er bin. Das liegt auch daran, dass es ein wirklich dämliches Energiesystem gibt. Maximal drei Spiele sind hintereinander möglich. Für jeden Versuch braucht man eine Energie. Diese lädt sich allerdings nur nach 30 Minuten auf. Was die Schwierigkeit angeht, habe ich wie bei anderen Casualgames große Diskrepanzen festgestellt. Level sind beim ersten Versuch sehr schwer zu bewältigen, da die Gäste viel zu schnell kommen. Erst bei einer Wiederholung reguliert sich das Tempo. Oftmals bekam ich den Eindruck, dass mir der Kauf der diversen Verbesserungen schmackhaft gemacht werden sollte. Andere haben auch die Erfahrung gemacht, wie Marlen bei Google Play schreibt: „Nach einem verlorenen Spiel funktioniert es dann bei der Wiederholung ohne Probleme.“
Offenbar gibt es auch einen Bug mit dem Energiesystem. Oftmals erhielt ich keine neue Diner Dash Energie, obwohl ich online war. Dann erschien die Meldung, dass ich mich mit dem Internet verbinden soll. Ärgerlich.
Insgesamt finde ich das Balancing zwischen gratis und In-App-Käufen etwas zu sehr in Richtung der Bezahloptionen verrutscht. Es fehlt auch an echten Innovationen im Genre, sodass nur eine schönere Grafik und neue Gäste mir nicht ausreichen, um mich länger an Diner Dash zu binden.