Neulich als ich meinen Porsche zu Schrott gefahren hatte, konnte ich mich nicht entscheiden. Soll ich nun den Lambo putzen lassen für die nächste Ausfahrt oder den Ferrari? Man sieht, ich bin zu Geld gekommen. An meiner proletischen Abkürzung des italienischen Rennwagenqualitätsprodukts merkt der geneigte Leser aber, dass ich diese freien finanziellen Mittel nicht mit geistiger Tätigkeit errungen habe. Trotzdem habe ich ein Lebensmotto und das heißt YOLO. Wie passend dazu gibt es auch noch eine Rennspiel-App. Die habe ich mir gleich auf mein goldendes iPhone geladen. Aber auch wenn ihr nicht so viel Kohle habt und nur ein Android oder gar Windows Phone euer eigen nennt, könnt ihr bei YOLO Chase teilnehmen. Ich erlaube euch den Download hiermit. Ist auch gratis, dürftet ihr euch also leisten können. #egomodusaus
YOLO heißt ist so in ungefähr soviel wie „Carpe Diem“. Wie genau sich das Jugendwort des Jahres 65 v. Chr von dem aus dem Jahr 2012 unterscheidet, das interessiert jetzt keine Sau, da es hier um ein Rennspiel geht und nicht um Sprachforschung. Das Spiel hat sich das Motto geborgt, da es hier geradlinig ins Verderben geht. Ein schnelles Auto hast du unterm Hintern und dein Ziel ist nur lange zu fahren ohne zu crashen. Kein „Chase“ ohne Verfolger. Natürlich möchte die Polizei dir eine Belehrung zur Straßenverkehrsordnung zukommen lassen und sitzt dir an der Stoßstange.
YOLO Chase – ab geht die Fahrt
Einsteigen. Gas geben. Zu allem Überfluss gibt es auch noch einen Nitro-Booost bei Berührung der rechten oben Bildschirmecke. Insgesamt ist die Steuerung mit den vier Sektoren ganz gut gelungen. Auch wenn die Beschleunigung so harsch ist wie auf einer Rakete, so muss du auch noch lenken. Links und Rechts. So kennt man das vom Pkw. Dieser ist nicht irgendein Serienprodukt, sondern ein Rennsportwagen des Typs „Rot“. Also ich würde mal auf Lamborghini tippen. An dessen Anblick sollte man sich nicht gewöhnen. Denn du bist auf einer vielbefahrenen Straße unterwegs und so ist ein Crash schneller passiert als du deine grüne Versicherungskarte zücken kannst. Es gibt also ein Schadensmodell. Das ist nicht so realistisch als dass es das Fahrverhalten richtig dolle beeinflussen würde. Das sieht aber recht spektakulär aus. So fliegen die Teile durch die Luft, Türen gehen auf und zuletzt splittert auch noch der eigene Bildschirm.
Gespielt wird solange bis das eigene Auto zu Bruch geht. Dann wird ein Highscore gemessen. Auf der Strecke kann man zudem Geld einsammeln. Damit kann man sein Auto vor allem vom Design her verbessern. Der Nitrotank lässt sich aber auch vergrößern, sodass das auf der Strecke gefundene Material länger vorhält. Zudem kann man sich weitere Strecken kaufen, wie eine deutsche Autobahn und eine verkurvte Straße. Diese unterscheiden sich aber alle nicht besonders voneinander. Gerade die anderen Autos sind überall recht eintönig und verhalten sich zu vorhersehbar.
Insgesamt ist YOLO Chase ein kurzweiliger Arcade-Racer, welcher mit seiner pumpenden Elektromusik und den spektakulären Crashs den Effekt bedient.