Es ist Freitagabend, kurz vor Ladenschluss. An der Supermarktkasse ist dementsprechend viel los. Jeder in der Schlange will den nervigsten Teil des Wochenend-Einkaufs endlich hinter sich bringen. Wer hier zu lange in seiner Kleingeldbörse herumwühlt mit dem Satz „47 Cent habe ich passend!“, der zieht schnell den Unmut wartender Kunden auf sich. Umso erstaunter sind die Gesichter, als einer der Anstehenden an der Kasse sein Smartphone herausholt, kurz an den Kassenautomaten hält – und wenige Sekunden später mitsamt seiner Waren verschwindet. Hat der gerade bezahlt? Wie? Womit? Und wieso ging das so schnell? Die Lösung ist ganz einfach: Der junge Mann nutzt Yapital.
Bezahlen mit einer Handbewegung auf dem Smartphone – klingt erstmal gut. Und es funktioniert unkompliziert, über QR-Codes: Einfach den QR-Code auf der Rechnung oder der Kasse mit dem Handy scannen, bestätigen, und schon ist der Einkauf bezahlt. Die Ambitionen von Yapital: wirklich alles bezahlen zu können. Daher gibt es Yapital QR-Codes in Ladengeschäften, in Online-Shops und sogar auf Rechnungen. Zu den bisherigen Partnern gehören etwa Rewe, Görtz, SportScheck oder der Online-Versand Otto. Wer einmal ein Auge dafür entwickelt hat, wird künftig in immer mehr Geschäften die kleinen violetten Yapital-Logos entdecken. Die Verbreitung ist zwar noch ausbaufähig, aber schon mal Grund genug, der App eine Chance zu geben.
Wer Yapital nutzen will, erstellt sich ein Benutzerkonto auf der Webseite oder mobil auf dem Smartphone und lädt sich die App herunter – die gibt es für iOS, Android und Windows Phone. Ist das Konto erst einmal eingerichtet, braucht der Nutzer natürlich noch ein Guthaben, um Geld ausgeben zu können. Yapital funktioniert dabei wie eine Prepaid-SIM-Karte: Man lädt Geld auf, das man danach nutzen kann. Von diesem Geld kann man dann einkaufen oder Rechnungen bezahlen. Falls unterwegs mal das Yapital Guthaben ausgeht, ist das auch kein Problem: In weniger als einer Minute lässt sich das Guthaben wieder aufladen – direkt aus der App. Wer mag, kann auch automatische Aufladungen aktivieren. Dann lädt das Konto immer genau jenen Betrag, der für den Kauf benötigt wird. Über eine sekundengenaue Auflistung der Ausgaben in der Transaktionsliste der App behalten Nutzer die Kontrolle über ihre Ausgaben.
Mit der App selbst lässt sich aber noch mehr machen, als bloß zu bezahlen. Yapital-Nutzer können sich auch gegenseitig Geld hin- und herschicken – natürlich kostenfrei. Ein Beispiel: Drei Freunde bestellen sich eine Pizza, einer zahlt mit Bargeld. Aber keiner kann dem Geldgeber seinen Anteil zurückzahlen, weil es gerade an passendem Kleingeld fehlt. Also zücken die „Schuldner“ ihre Smartphones und überweisen ihrem Freund einfach je ein Drittel des Preises über Yapital. Der hat das Geld jetzt auf seinem Yapital Account und kann es beim nächsten Supermarkt-Einkauf für andere Sachen einsetzen. Apropos Supermarkt: Der Integrierte Shop-Finder in der App zeigt mittels GPS jederzeit alle Filialen in der Umgebung an, die Yapital unterstützen. Das macht die App nebenbei noch zu einem nützlichen Werkzeug, um den nächsten Rewe oder SportScheck zu finden – gerade in einer fremden Stadt eine willkommene Hilfe.
Wenn das Handy die Rolle als Geldbörse einnimmt, wird das Thema Sicherheit immer wichtiger. Aber keine Sorge, falls das Handy einmal verloren geht: Die App ist durch eine spezielle PIN-Nummer geschützt, genau wie eine Bankkarte. Ohne die kommt der Smartphone-Dieb nicht mal bis ins Hauptmenü. Wer übrigens Angst hat, der Firma Yapital seine Finanzdaten anzuvertrauen, der kann beruhigt sein. Yapital ist eine hundertprozentige Tochter der Otto Group und unterliegt der Luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde (Commission de Surveillance du Secteur Financier, CSSF).
Mit Yapital hat man also immer digitales Bargeld in der Hosentasche – und gleichzeitig über die Transaktionsliste einen schönen Überblick darüber, wann man wo wieviel Geld gelassen hat.
Insgesamt ist Yapital eine total praktische, neue Art zu bezahlen. Klar, dass man noch nicht überall mit der App einkaufen kann – aber wer weiß, vielleicht gibt’s die Technik nächstes Jahr ja schon in jeder Frittenbude? Wer nach einer Alternative zu seiner Kreditkarte oder seinem Bargeld sucht, sollte sich die Yapital App auf jeden Fall mal anschauen. Die Bedienung funktioniert super, QR-Codes werden in Sekundenschnelle ausgelesen und gerade bei gemeinsamen Abenden mit Freunden ist die App wirklich Gold wert. Die Registrierung dauert zwar ein paar Tage (wie bei einem richtigen Konto eben), aber wer durchhält, der hat schon bald einen wertvollen Begleiter auf dem Smartphone.