Klar, es gibt sie noch, die Schwarzen Bretter in Supermärkten, Schulen und Uni-Wohnheimen. Aber wie für alles andere auf dieser Welt gilt jetzt auch für die Pinnwände mit Abreißzetteln: „There’s an app for that“. Und zwar Spreya, das erste mobile Schwarze Brett. Wir haben die App getestet.
In eine neue Stadt zu ziehen bedeutet in der Regel erstmal, einem Dutzend Facebook-Gruppen beizutreten, egal ob man noch eine Wohnung sucht, sich mit neuen Leuten zum Kochen verabreden oder ein gebrauchtes Fahrrad kaufen möchte: „Mitfahrgelegenheit München – Berlin“, „Berliner Wohnungsbörse“, „Berlin Kleinanzeigen“, „Neu in Berlin“, „Studentenjobs in Berlin“… Spreya möchte all diese Gruppen in einer Anwendung vereinen und auch dem Problem der verschollenen Messages im „Sonstige“-Ordner ein Ende setzen, denn Nachrichten von Nicht-Facebook-Freunden sind im normalen Messenger nicht sichtbar.
So funktioniert das mobile Schwarze Brett
Nach einer ausführlichen Betaphase ging die kostenlose App Anfang April offiziell an den Start. Und das lange Testing scheint sich gelohnt zu haben, denn die Bedienung von Spreya könnte einfacher nicht sein: Der User muss nicht extra ein neues Konto eröffnen, sondern kann sich mit einem Klick über sein Facebook-Konto einloggen. Dabei garantiert Spreya aber: „Du bleibst anonym. Spreya postet ohne deine Erlaubnis nichts in deinem Namen.“ Und in unserem Test war das auch so. Über die Ortung im Smartphone wird der Benutzer lokalisiert und sieht auf einer interaktiven Karte sofort, was in seiner Nähe los ist – in acht verschiedenen Kategorien:
Kategorien:
+ Spotted (Begegnungen)
+ Socializing
+ Lost & Found
+ Mitfahren & Wohnen
+ Jobs & Hilfe
+ Verkaufen & Leihen
+ Sonstiges
+ Verschenk’s
Um eine Anzeige zu erstellen, braucht es nur wenige Klicks: Titel eingeben, Text schreiben, Kategorie auswählen und fertig ist der Abreißzettel 2.0. Optional kann auch ein Foto angehängt oder das Facebook-Profilbild angezeigt werden – doch diese Funktionen sind optional, grundsätzlich bleibt der User bei Spreya vollkommen anonym! Erst wenn er auf eine Nachricht oder einen Kommentar antworten möchte, wird sein Facebook-Account „enthüllt“.
Fazit zu Spreya, dem mobilen Schwarzen Brett
Ob man selbst etwas auf Spreya loswerden möchte oder sich nur „passiv“ durch die Spreys der interaktiven Karte klickt – Spreya macht neugierig und einfach Spaß. Dazu trägt nicht nur die bunte Vielfalt an Themen bei, sondern auch die sehr einfache Bedienung.
Und diese Mischung kommt an – laut Angaben des Entwicklers, dem Münchner Startup BLIPhead, schon bei über vier Millionen Besuchern in der WebApp auf spreya.com!
Die neueste Version gibt’s gratis zum Download für iOS im iTunes Store und für Android bei Google Play.