Militärisch patriotisch dudelt es aus dem Lautsprecher. Doch der entschlossene Blick des Herrn kann nur eins bedeuten: Ärger. Zumindest für denjenigen auf der anderen Seite des Maschinengewehrs. Der stahlharte Soldat Steve wird jedoch sofort weniger bedrohlich, wenn man den Titel mit ins App Review einbezieht. Wir sind nicht bei hard kill bang bang, sondern bei den Tiny Troopers. Ja, das lustige Arcade-Ballerspiel hat vor kurzem auf Android und nun auch auf Windows Phone die Fortsetzung bekommen, welche auf iOS schon lange erhältlich ist. Die App ist überall kostenfrei, doch sollten die KIA gefürchtet sein bei euch. Denn das ist keineswegs eine Automarke, sondern die drei Buchstaben führen dich bei Tiny Troopers 2 direkt zu den In-App-Käufen. Außerdem neben der Warnung vorm F2P noch der Hinweis: Sandalenträger und Friedenskundgebler sollten jetzt mal weglesen. Als ob das nicht genug Vorrede wäre, habe ich noch einen handfesten Skandal für euch und der kommt auch gleich im nächsten Abschnitt und nicht erst im letzten Satz, wir sind hier ja nicht bei Welt.de oder heftig.
Also beim Vorschaubild zu „Tiny Troopers 2: Special Ops“ wollte ich mir Mühe geben. Deshalb bin ich hier vom Büro flink rüber zum Kaufhof geeilt und der Hoffnung in der Spielwarenabteilung einen kleinen Panzer, einen Soldaten oder zumindest ein Gewehr fürs Bild zu finden. Aber was ist denn da los? Als ich zuletzt in einem Spielwarengeschäft war, da hätte ich eine komplette Ausrüstung für einen privaten Wüstensturm kaufen können. Nur hier? Das gefährlichste war ein Modell von Revell eines Tarnkappenbombers. Also das zur Entschuldigung fürs rostige Bild. Tatsächlich hat es aber noch eine zweite Bewandtnis damit. Denn der militaristische Spielwarenladen war in den USA. Das Spiel ist eindeutig nicht für pazifistisch veranlagte Europäer gedacht. Das sagt auch die Store-Einstufung mit dem FSK 16 eindeutig aus, obwohl das Blut der getöteten Gegner eindeutig nach Ketchup aussieht. Zu viel Ballerei, selbst auf Zivilisten, war es dem Entwickler dann aber wohl doch und hat das Endloslevel mit Zombiemenschen und Zombietieren bestückt.
Das Spiel selbst brauche ich euch jetzt nicht breit vorstellen, oben ist der Link zum Tiny Troopers 2 Review aus dem Jahr 2013. Seitdem hat sich nicht viel geändert in der Kriegspielkunst. Ihr kommandiert ein kleines Team aus Soldaten durch Missionen. Eure Ziele sind klar definiert und umfassen Befreiungsaktionen und alles, was Ballerei nötig macht. Die Grafik ist astrein, das Gameplay flüssig wie Wasser im Schatten. Es ist schon eine Kunst so ein Spiel ohne virtuelles Touchfeld hinzubekommen, zudem gibt es auch noch Specialwaffen. Euer Team sammelt dabei Hundemarken für Kommandopunkte ein sowie seltenere Medaillen. Erstere werden für Upgrades der Waffen benötigt oder um Spezialisten wie Mediziner ins Team zu kaufen. Letztere werden benötigt, um gefallene Soldaten wiederzubeleben. Gerade dieser Punkt ist kritisch. Während man Kommandopunkte recht leicht verdient und schnell die ersten Stufen bei Waffen und Co. kaufen kann, sind die Wiederbelebungen teuer. Ist einer tot, verlierst du nämlich einen erfahrenen und mühsam hochgelevelten Soldaten, welcher in den späteren Missionen benötigt wird.
Insgesamt ist die Tiny Troopers 2 App ein spaßiges kleines Ballerspiel. Die winzigen Soldaten tun einem richtig leid, wenn sie ihre Mission nicht erfüllen können. So geht es mir auch wieder im letzten Level der ersten vier Welten, in welchem ich jetzt schon ewig hänge und nicht wie gefordert lange genug überlebe.