Smarte Überwachungslösungen fürs Zuhause oder Büro sind im Trend. Die Hardware der Kameras ist bewährt, die Verknüpfung mit Apps ist neu. So auch im Fall der DCS-930L von D-Link. Der taiwanesische Hersteller von Netzwerktechnik wie Router und Switches bietet mir hier eine einfache und preisgünstige Lösung an, welche zudem auch für den Laien leicht zu installieren ist. Ich habe sie seit etwa 3 Jahren sporadisch im Einsatz und kann sie noch immer als Einsteigermodell empfehlen.

Die Kamera ist ein Wireless-Modell, das heißt also konrekt sie verbindet sich per WLan mit dem Internet. Eine kostenfreie Anmeldung beim Portal des Herstellers „mydlink“ ist für die Onlinevernetzung notwendig und ermöglicht die Bilder nicht nur im Browser am PC zu sehen, sondern auch per App auf Android, iOS und sogar Windows Phone. Die Kamera besteht aus einem kantigen Gehäuse, etwa in der Größe eines iPhone 4. Durch ein Kugelgelenk ist sie mit ihrem Standfuß verbunden. Da sowohl Kamera als auch Fuß einfach nur aus Plastik sind und das Eigengewicht der IP Kamera entsprechend recht gering, ist die sichere Aufstellung eine Sache für sich. Dazu später noch ein Satz.

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Im Lieferumfang enthalten sind: Kamera mit Fuß (bereits vormontiert), Schrauben/Dübelset, Netzteil, Anleitungen und CD mit Software D-ViewCam.

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Die Ersteinrichtung der Kamera erfordert hardwareseitig lediglich zwei Stecker einzustöpseln. Einmal wird die Kamera übers beigelegte Netzteil mit Strom versorgt, dann mit Internet per LAN-Kabel. Beide Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite der Kamera, wo auch ein Soft- und Hardresetschalter angebracht sind.

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Zudem ist die Installation am PC mit der beigelegten Software notwendig. Im Zuge dessen kann man die Kamera entweder online in die Cloud des Herstellers einbinden, was die Nutzung des Portals und der Apps ermöglicht. Man kann die Kamera wohl auch nur lokal betreiben, was aber eigentlich kaum Sinn macht. Die Software ist selbsterklärend und sicher. Einzige Funktion, die mich schon mal länger beschäftigt hat, ist die Rücksetzung der Kamera in den Werkszustand. Dies ist erforderlich, wenn man sein Passwort für die Kamera selbst vergessen hat. Die Lösung liegt im kleinen Löchlein auf der Rückseite, welches mit einer kleinen Nadel zum Hardwarereset ermächtigt. Doch selbst mit diesem Wissen kann man ein paar Anläufe brauchen, bis es tatsächlich funktioniert das Passwort zu löschen und ein neues festlegen zu können. Im normalen Betrieb sollte man die Software aber eigentlich ohnehin nicht so oft sehen. Die Kamera lässt sich selbstverständlich vom Stromnetz nehmen, ohne dass sie ihre Einstellungen vergisst.

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Ist die Installation geglückt, leuchtet die vormals rote LED permanent grün auf der Vorderseite der Kamera. Das ist für den Nutzer ein willkommenes Feedback, für den zu überwachenden jedoch eine recht deutliche Indikation für den Standort der Kamera. Möchte man „heimlich“ überwachen, stört sie. Anders betrachtet, kann sie natürlich auch zur Abschreckung beitragen hier nicht nur einen Dummy installiert zu haben.

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Ist die Kamera eingerichtet, muss man sie im Radius einer Steckdose positionieren. Das Netzkabel selbst ist etwa 2 m lang, lässt sich freilich aber verlängern. Durch ihre Abhängigkeit von externer Stromversorgung, die auch noch so offensichtlich angebracht ist, ist sie für richtig sicherheitsrelevante Gebiete natürlich nicht tauglich. Falls kritische Zeitgenossen das also lesen – die Kamera ist für den Heimgebrauch gedacht. Also weder um den millionenschweren Schmuckschatz von Omi zu bewachen, noch die Koi vor der Katze. Der Blickwinkel der Kamera ist etwa 45 Grad und nicht manuell verstellbar, sodass man über die Entfernung gehen muss, um mehr aufs Bild zu bekommen. Die Einsatzgebiete bestimmen sich natürlich hauptsächlich auch durch die Bildqualität. Über den Ton (die Kamera hat ein Mikro) brauchen wir gar nicht reden. Gespräche kann man nicht abhören, man hört lediglich Geräusche. Eine Aufnahmefunktion gibt es nicht von Haus aus, lässt sich aber am PC mit Zusatzsoftware realisieren. Jedoch kann der Bewegungsmelder genutzt werden, um bei einer registrierten Bewegung eine Benachrichtigung per Email zu versenden, an welcher auch Intervallbilder anhängen. Der Hersteller spricht von „qualitativ hochwertigen Bildern“, welche die Kamera liefere. Qualität ist natürlich immer relativ. Im gleichen Satz gibt er mit 640×480 Pixel auch die Auflösung der Bilder an. Kurz und gut – die Qualität ist okay, aber nicht umwerfend. Man erkennt Details, man erkennt Gesichter, aber manch einer ist von seiner Digicam und Co. verwöhnt und hat eine höhere Erwartungshaltung. Dunkel sieht es übrigens nachts aus, da die Kamera dann blind wird, wenn die blaue Stunde kommt. 1 LUX wird als Minimum angegeben, das klingt etwas wenig. Zum Vergleich – in einer Wohnung/Büro sind es etwa 500 Lux hell bei normalen Verhältnissen. Aber was gut und schlecht ist, bestimmt eindeutig die Nutzung.

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Die Kamera ist gut einsetzbar, um bei Tageslicht einen Raum zu überwachen. Man kann aus der Ferne z.B. checken, ob alles in Ordnung ist. Man kann auch Outdoor im Garten oder auf dem Balkon die Haustiere überwachen, ob es z.B. regnet oder zu stark die Sonne scheint. Wer ein Ladengeschäft hat, kann versteckte Ecken leicht einsehen. Für den Schutz bzw. Aufklärung vor Einbruch würde ich wohl eher ein etwas teureres Modell empfehlen.

Aufstellbar ist die Kamera fast überall. Mit den Schrauben kann man sie an der Wand oder Decke befestigen. Nur wenn man sie flach auf die Fensterbank setzt, sollte man eine Beschwerung nutzen. Sie ist recht leicht und kann durch Wind umgeworfen werden. Dafür ist sie relativ sicher vor Regen. Die Anschlüsse auf der Rückseite kann man zur Not auch selbst mit Folie abdecken oder verkleben.

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