„Hallo, Hallo? Warum geht denn niemand ans Telefon?“ Weil ich gerade mit ihm spiele, weil ich gerade mit ihm ein Foto mache. Klar nutzen viele ihr Smartphone „noch“ zum telefonieren. Doch eigentlich verlangt die verbaute Hardware an Chips nach Apps. Entsprechend zeige ich euch heute an Beispielbildern aus der Kamera des Flow 2 von Krüger und Matz, was ein preisgünstiges Android Gerät bei verschiedenen Motiven so leistet. Nach unserer Vorstellung vom Ersteindruck des Geräts soll dieser Artikel also zeigen, wie es sich im Alltag schlägt.
Games haben wir mit dem Flow 2 bereits einige hier im App Blog vorgestellt, die hervorragend auf dem Androiden liefen. Da waren z.B. Chillingos Tiny Troopers 2. Das taktische Arcadespiel hat es in den vergangenen Wochen auch weit nach oben in den Charts geschafft. Auch ein weiterer Chart- und Gipfelstürmer wurde von uns auf dem Gerät von Krüger & Matz gespielt – das erfolgreiche Ziegenspiel von Zynga, nämlich: Mountain Goat Mountain. Wem das jetzt zu casual und zu wenig Hardwareanforderung ist – auch das SBK 15 Motorradrennspiel lief hervorragend. Kurz und gut – mit dem verbauten QuadCore Snapdragon 410 mit 1 GB RAM kann man sich durch die Charts bei Google Play spielen ohne wie andere Spieler „1 Sterne“ Bewertungen schreiben zu müssen, dass dieses oder jenes nicht startet. Die Displaygröße ist sowohl für Aufbau- als auch Actionspiele genau richtig. Die Soundwiedergabe ist gut.
Kommen wir aber nun zum Thema Bilder, also der Kameraqualität des Flow 2. Ich füge sie euch direkt ein, lediglich in der Größe reduziert. Generell liefert die 8 Mpix Kamera Bilder mit 3200×2400 Pixeln. Einstellbar in der App sind als Bildgröße 8 MP bis runter auf VGA. So wie sich das gesamte Android erfreulich unverbaut darstellt, wird hier auf die Standard-App „Kamera“ zurückgegriffen, welche sehr schnell fokussiert und auslöst. Diese bietet neben den normalen Fotos auch Video und Panorama an, darum soll es uns aber nicht gehen. Einstellungen sind wie gewohnt auf Android möglich zu Effekten mit Szenen, zu Timer und auch HDR. Wir lassen bei den folgenden Fotos alles auf „Auto“, sodass Weißabgleich, Belichtung und Farbwiedergabe objektiv vergleichbar bleiben. Ein Vergleichsfoto zum iPad Air ist weiter unten zu finden sowie zum Lumia 1020 mit seiner 40 Mpix Kamera.
Das erste Bild zeigt ein sonniges Motiv ohne schwierige Faktoren, es wirkt etwas zu lila-blau, jedoch wäre dies mit Lightroom innerhalb von 2 Sekunden gefixt:
Kräftige Farben und entsprechend etwas zu viel Kontrast prägen dieses Bild unter gleichen Lichtverhältnissen:
Ohne HDR und trotz Gegenlicht sind die Tiefen im folgenden Motiv gut zu erkennen und das Foto ist insgesamt (für schlechte Bedinungen) eine sehr gute Basis, um damit mehr anzustellen. Inbesondere ist der Himmel erstaunlich detailliert gezeichnet, hier hätte ich erwartet ihn mehr „verbrannt“ vorzufinden:
Nicht ganz zufrieden bin ich hingegen mit dieser Katze im Gegenlicht, hier hätte man freilich manuell die Belichtung verlängern oder den ISO auf 200 stellen müssen. Details wie feine Haare am Ohr werden trotzdessen gut wiedergegeben:
Im direkten Fotovergleich mit dem iPad sieht man wieder den Effekt aus den ersten beiden Bildern, dass der Kontrast etwas zu stark und die Tiefen zu dunkel sind. Gegenüber dem Bild vom Lumia punktet das Flow 2 aber mit einem besseren Auto-Weißabgleich. Die Lichtverhältnisse waren hier sehr schlecht und das Ergebnis ist diesbezüglich ebenso sehr gut.
Insgesamt sieht man also, dass selbst ein günstiges Telefon wie das Flow 2 ansprechende Fotos macht, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht so gut sind. Wer den Blitz einsetzt sowie manuell Einstellungen macht, kann sicher noch mehr rausholen. Positiv sind die schnelle Auslösezeit und absolut unkomplizierte Bedienung der Kamera, wie man es von Android gewohnt ist.