In einem fernen Königreich wird Prinzessin Katharina geboren. Zu ihrer Geburt prophezeit eine gute Fee, dass an ihrem 18. Geburtstag eine Ballade für sie geschrieben wird und ein verliebter Prinz kommt – ein Traum! Doch leider stört die böse Fee diese Idylle und hebt die Prophezeiung auf… 18 Jahre später feiert die Prinzessin ihren Geburtstag und tatsächlich tauchen ein Barde und ein Prinz auf. Hat sich die Prophezeiung doch erfüllt? Doch in „Build a Kingdom“ von Game Insight ist vieles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint…
Minnesänger und edler Ritter gesucht
Was sich wie eine Abwandlung von „Dornröschen“ liest, ist die Hintergrundgeschichte zu „Build a Kingdom“. Umrahmt von filmreifer, epischer Musik, bereiten wir gemeinsam mit Prinzessin Katharina das große Fest für ihren 18. Geburtstag vor. Dazu müssen Gebäude errichtet, Felder gepflanzt, Kuchen gebacken und andere Aufgaben verrichtet werden, für die wir unsere fleißigen Arbeiter einspannen können, die mit ihren Zipfelmützen fröhlich durch die Gegend hüpfen und dabei stark an „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ erinnern.
Während der Arbeiten begegnen wir Eduard, dem dicklichen Barden – doch die Hoffnung der Prinzessin, dass sich der Balladen-Teil der Prophezeiung erfüllt, wird schnell zunichte gemacht. Denn Eduard ist nicht inspiriert, wenn er Hunger hat – und dies scheint immer der Fall zu sein. Aller 5 Minuten möchte er einen Muffin, manchmal auch Brei oder Nusskekse, essen, um dann eine Strophe zu komponieren. Und das Ergebnis dieser angefressenen Inspiration ist noch nicht einmal gut: Beleidigungen statt Komplimente, schiefe Töne … so hatte sich die Prinzessin ihre Geburtstags-Ballade nicht vorgestellt.
Rettung naht in einem tollkühnen, blond gelockten Ritter – zumindest auf den ersten Blick. Doch zu Beginn hat der Ritter nicht einmal ein Schwert, außerdem gibt es nur eine Person, die er wirklich liebt, und das ist nicht die schöne Prinzessin, sondern er selbst. Ein Traumtyp ist anders.
Der große Tag! Und nun?
Dann endlich kommt der große Tag und Prinzessin Katharina wird 18. Wenn sich schon die Prophezeiung von Ballade und Liebe nicht erfüllt, dann bekommt sie immerhin von einem unbekannten Verehrer eine überlebensgroße goldene Status geschenkt, die uns täglich Belohnungen und Geld einbringt.
Aber wie geht es jetzt weiter in „Build a Kingdom“? Neben der regelmäßigen Fütterung von Eduard haben auch die Prinzessin und der Ritter ständig neue Aufgaben für dich, die jedoch im wesentlichen darin bestehen, neue Gebäude zu errichten oder bereits bestehende zu verbessern. Das ist meistens gar nicht so einfach, da schlichtweg der Platz für neue Gebäude fehlt. Und um neue Gebiete zu erkunden und damit mehr Platz zu haben, fehlt meist das Geld.
Buntes Markttreiben
Neue Gebäude oder Gebiete zu erschließen, ist in „Build a Kingdom“ oft unverhältnismäßig teuer und wenn du nicht auf In-App-Käufe zurückgreifen willst, musst du mit langen Wartezeiten rechnen und viel Geduld mitbringen. Geld verdienen kannst du durch den Verkauf von Waren auf dem Markt. Dort werden jeweils sechs unterschiedliche Waren gesucht, einige sind leicht, andere wiederum schwerer zu beschaffen. Doch wenn du dich auf die leichten, wie Muffins, Weizen oder Tau, konzentrierst, kannst du relativ schnell ein wenig Geld verdienen.
Gegenstände zu verkaufen ist außerdem perfekt, um dein Lager frei zu räumen – dieses ist nämlich in „Build a Kingdom“ mit 13 Plätzen, von denen einer seltsamerweise selbst bei leerem Lager bei mir immer belegt war – viel zu klein und es ist sehr anstrengend, normal zu spielen mit so wenig Lagerraum. Leider kannst du manche Gegenstände gar nicht verkaufen, sondern nur wegwerfen.
Erkunde den Zauberwald
Viele Gegenstände, die auf dem Markt von „Build a Kingdom“ gesucht werden, findest du im Zauberwald. Dieser kann von allen drei Figuren – dem Barden, der Prinzessin und dem Ritter – erkundet werden, wofür jeweils eine Portion Brei nötig ist. Je nach Spielfigur ist die Wahrscheinlichkeit für den Fund bestimmter Gegenstände unterschiedlich groß: die Prinzessin bringt manchmal seltene Blumen mit, Eduard findet harte Nüsse und der Ritter erkämpft sich Drachenschuppen. Immer im Gepäck bei der Rückkehr haben die Figuren Erfahrungspunkte und ein paar Münzen, manchmal auch einen wertvollen Gutschein, mit dem du zusätzliche Figuren freischalten oder dein Lager erweitern kannst.
Monsterplagen
Eine sehr zeitintensive Aufgabe in „Build a Kingdom“ ist das Bekämpfen von Monstern. Bereits nach wenigen Spielminuten in einem fortgeschrittenen Level tauchen gefühlt sekündlich Spinnen, Bienen und Wölfe auf. Spinnen besetzen Felder und Häuser und blockieren diese, Bienen jagen unsere armen, unschuldigen Arbeiter durch das Spiel und Wölfe blockieren den Eingang zum Zauberwald. Besiegen kannst du sie mit den unterschiedlichen Gaben der einzelnen Figuren: Lass die Prinzessin Blumen pflücken und die Bienen damit vertreiben, gib Eduard einen Muffin und lass ihn mit der so inspiriert gedichteten Strophe die Spinnen mit Gesang verjagen und stell dem Ritter mit aufwendig vielen Teilschritten ein Schwert in der Schmiede her, mit dem er die Wölfe erschlagen kann. Zwar kannst du unterschiedlich langwirkenden Schutz gegen diese „Build a Kingdom“-Monster erwerben, jedoch nur gegen wertvolle und teure Juwelen. Diese helfen im Übrigen auch, die oft sehr lange dauernden Arbeiten zu beschleunigen.
Tipp: Wenn du keine Juwelen einsetzen, aber trotzdem nur ein bisschen warten möchtest, dann nutze die Möglichkeit, manche Aufgaben durch das Ansehen von kostenlosen kurzen Videos zu beschleunigen.
Juhu, ein neues Gebiet in „Build a Kingdom“!
Die alltäglichen Monstervertreibungen und Bardenfütterungen sind auszuhalten, wenn du dich auf ein neues Gebiet in „Build a Kingdom“ freuen kannst. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Älterbaum auf sich hat und habe tagelang Waren für den Markt hergestellt, um das erforderliche Geld für die Gebietserschließung zusammenzubekommen. Nachdem ich das geschafft hatte, stellte ich fest, dass der Älterbaum ein Problem hat, das nur der Barde lösen kann. Doch dazu muss ich zuächst die Bäckerei verbessern, ihm Essen geben etc. … Also wieder die alltägliche Routine. Wahrer Spielspaß sieht anders aus.
Fazit: „Build a Kingdom“ punktet mit märchenhafter Hintergrundgeschichte, wunderbarer Musik und toller Grafik. Das war’s aber leider auch schon. Am Anfang ist es noch abwechslungsreich und spannend. Ich befinde mich jedoch aktuell auf Spiellevel 12 und da ist es irgendwann nervig, ständig Monster bekämpfen zu müssen oder Gegenstände für den Markt herstellen zu müssen, um dann festzustellen, dass man keinen Platz im Lager mehr hat, aber noch 3000 Münzen fehlen, um das nächste, geforderte Gebiet zu erschließen. Ohne In-App-Käufe hat der Spielspaß so schnell ein Ende. Das Potenzial für ein gutes Spiel mit langem Spielspaß ist bei „Build a Kingdom“ vorhanden. Doch die Entwickler sollten hier in einem kommenden Update dringend den Gebiets- und Lagerplatz erweitern und die Kosten für neue Gebäude und Gebiete senken.