Was wäre das schönste Foto, ob nun von eurem Zwiebelquiche-Mittagessen oder eurem Alpaka-Haustier, wenn es nicht auf Insta landen würde? Also. Um eure Bilder vom leckeren veganen Mettigel ins richtige grüne Filterlicht zu rücken, dafür gibt es eine Menge Apps. Eine dieser Helper ist Instasquarer von Thomas Tsopanakis (Entwickler von Gloomlogue). Und damit ist auch schon gesagt, dass hier kein Client für Facebooks Microblog-Fotonetzwerk auf eurem Smartphone landet. Aufhübschen, beschneiden, speichern. Und dann auf Instagram, sonstwo teilen, alternativ auch ausdrucken. Das macht ihr auf dem iPhone für 99 Cent und auf Windows Phone sogar kostenfrei. Ja, gerade dort auf den Lumias und anderen Kachelphones ist die App, ablesbar an fast 700 Bewertungen mit 4,5 Sternen, sehr beliebt und hat auch kürzlich noch ein Update erhalten. Was zeichnet die Instasquarer App aus?
Die App bietet von der Grundidee her die Möglichkeit jedes Foto zum Quadrat zu machen und das ohne Beschnitt. Das funktioniert natürlich mit Rahmen und Balken. Instasquarer hat von der Idee und dem Apptitel her einen gewissen Anachronismus, da man ja in 2015 auf die Quadratur der Katze verzichten kann. Das können wir aber gleich vergessen, da die App nicht nur gleiche Seitenverhältnisse im Beschnitt unterstützt. Alle Formate sind möglich, womit auch die schon genannte Multifunktionalität als generelle Fotobearbeitungsapp für alle Exportzwecke begründet ist. Doch bleiben wir bei Insta. Was ein gutes und ein schlechtes Foto ist, das entscheiden wohl oder übel die Likes und Kommentare in ihrer Anzahl. Und dass Schönheit nicht im Auge des Betrachters, sondern in der richtigen Wahl der Hashtags liegt, lassen wir mal so stehen.
Der Prozess von Instasquarer ist mit seinen drei Schritten ganz gewohnt:
1. Foto aus Bibliothek laden oder neu machen per Link zur telefoneigenen Kamera,
2. Foto bearbeiten
3. Foto exportieren.
Das Interesse beim Fotoexport liegt bei vielen Nutzern aufgrund beschränkter Datenvolumen natürlich auf der Komprimierung. Drei Stufen gibt es: 612×612 Pixel, 1200×1200 Pixel und 2200×2200 Pixel. Im Fall meines Beispielbildes entstehen so 236 kb, 722 kb und 1578 kb große Bilder aus dem Original mit 1365 kb (Lumia 1020, 5 MP). Die Komprimierung ist okay, aber nicht optimal. Auch wird bei meinem Lumia aufs kleinere jpeg zurückgegriffen und nicht auf 34 MP mit 7500 kb, was mehr digitalen Zoom ermöglichen würde.
Die Möglichkeiten der Fotobearbeitung sind umfangreich. Beinahe etwas zu umfangreich, da ich von den doppelten Menüs zunächst etwas verwirrt war. Zunächst dürfte man das Foto skalieren und einen Hintergrund festlegen. Aus einem 4:3 oder 16:19 Bild wird so mit einem farbigen oder gemusterten Hintergrund ein Quadrat. Muss man aber nicht so machen, gibt auch den Crop. Muss man auch nicht machen, kann man einfach im Originalformat lassen. Man kann auch mehrere Bilder als Layer in ein Bild einfügen, skalieren, drehen und die Deckkraft veringern und somit überblenden. Direkt zugreifbar auf der ersten Seite sind Soforteffekte. Es gibt 45 Filter mit sofort anwendbaren Farb- und Kontrasteffekten. Wer weiter tippt, kommt auf ein sehr umfangreiches Menü mit einem Umfang, der nicht nur hier den Rahmen sprengen würde. Also, wer etwas Geduld hat, kann selbst aus einem kontrastarmen Foto einer Teetasse einen Bericht vom Besuch bei der Queen zaubern. Da viele der Effekte nur mit einem Wort beschrieben sind, ist der Prozess fast immer Versuch und Irrtum. Gut gefällt mir hingegen bei der manuellen Farb- und Kontraständerung der Vorschauschieber, wo man sofort die Änderungen sieht.
Fazit: Insgesamt ist Instasquarer eine wunderbar umfangreiche Fotobearbeitungsapp, welche für gestresste Fotoknipser schnelle Effekte bietet und für Detailverliebte einen riesigen Katalog an ausprobierbaren Tools.