Wusstest du, dass unser Erdtrabant eine besonders schnelle Seite hat? Die „Fast Side of the Moon“ bewegt sich genau soviel schneller, dass sie stets von uns abgewandt ist und wir bis zum Start der Raumflüge nicht wussten, was dort abgeht. Bekanntlich haben wir auf der Rückseite des Mondes entdeckt, dass wilde Horden von Geschwindigkeitssuchties ihre Rennen austragen. Du bist auch so einer? Dann schnapp dir dein Smartphone und spiele mit! Gratis kannst du das bisher in Deutschland exklusiv nur auf Windows Phone. Auf Android ist die von Viima Games entwickelte App bisher nur außerhalb von DE erschienen. Ungewöhnlich für einen Publisher wie Fingersoft (Hill Climb Racing / Benji Bananas), sodass ein Release wohl noch kommt.
Fast Side of the Moon ist ein rasantes Rennspiel. Und um gleich den Quatsch aus der Einleitung auszubügeln – der Titel spielt natürlich auf die „Far side of the Moon“ an, also die versteckte. Insofern war das also gar nicht falsch mit der Rückseite des Mondes. Futuristisch angehaucht durch die Locations fern der Erde sowie die Antigravitations-Schiffe als Renngefährt, ist die App. Spielbar sowohl offline im Singleplayer, als auch im Multiplayer online. Beides gratis. Obwohl der eigentliche Zweck des Spiels definitiv online liegt. Und da die App schon außerhalb von Deutschland auf Android verfügbar ist, gibt es auch schon genügend Mitspieler. Womit ich nicht gesagt haben will, dass Windows Phone eine zu kleine Community hätte, um so ein Spiel zum rollen zu bringen. Womit ich das aber auch nicht ausschließe, liebe Kachelfreunde.
Grafik top, Gameplay etwas flop, Multiplayer hopp hopp!
Das Rennspiel findet offenbar in einer sehr fernen Zukunft statt. Der Mond ist ggf. durch Minenarbeiten oder die Dreharbeiten von RTLs 50. Staffel von „Mondbauer gesucht“ explodiert und nur noch zur Hälfte da. Und trotzdem hat das Tera Forming funktioniert, schließlich sind die Strecken fast alle grün und bewaldet. Oder wir lassen das mal mit dem Mond und sagen, dass die Strecken auf so mini Meteroiden entlanglaufen. Recht kurz sind die Strecken und doch abwechslungsreich. Es gibt Tore, die zu durchqueren sind sowie viele gefahrvolle Zonen. Grafisch bietet die App alles, was man so erwartet von einem modernen Racer. Insbesondere die Menüs, Previews auf die Strecken in 3D, haben es mir angetan. Auch cool ist der Effekt am Start der Rennen, bei welchem man so dronenartig auf die Strecke geflogen wird. Die Sicht aufs Renngeschehen ist übrigens isometrisch, sodass man also kein Verbundgefühl mit seinem Gefährt bekommt. Das macht es bekanntlich etwas schwieriger, zumal es recht ameisenhaft klein auf meinem Lumia 1020 aussieht und man im Gewühl der vielen Starter sich selbst schwer erkennt.
Gefahren wird mit Pfeiltasten links-rechts. Das klingt alles easy und das Gameplay ist spaßig. Sagen wir mal okay. Es fehlen Upgrades, es fehlen abwechslungsreiche Challenges und so weiter. Auch es ist eben etwas schwer. Und doch kann man als halbwegs geübter Pilot schnell Erfolge gegen andere erzielen. Viele schaffen es offenbar gar nicht durchs Ziel und geben auf bzw. crashen. Denn die Steuerung ist sehr tricky. Es fühlt sich physikalisch realistisch an und eher wie eine Bootsfahrt mit einem zu langsamen Kanu. Fahrer wissen, was das heißt: die Lenkung ist ausgesprochen unpräzise und es fühlt sich recht schwimmend an. Ich gehe mal davon aus, dass das so gewollt ist von den Machern von Fast Side of the Moon. Wer nicht klar kommt, der versetzt sein Telefon in den offline-Modus und übt als Singleplayer. Dieser ist lediglichd dazu da allein auf den Strecken zu fahren. Ohne Gegner, ohne Aufwand. Geht also online, um Spaß zu haben.
Spaßig und konzipiert für Multiplayer ist das Spiel also. Beim ersten Start gibt man sich einen Namen und ein Herkunftsland. Das Spielprofil sammelt XP. Diese sind nötig, um weitere Strecken und Modi freizuschalten. Und es gibt auch Highscore-Listen mit Ranking. Offenbar sind bisher so 30000 Spieler auf der Fast Side of the Moon gewesen. Bis zu 20 Fahrer treten gegeneinander an. Meine Rennen waren bisher immer alle gut besucht. Keine Probleme Gegner zu finden.
Gratis Download, auch gratis spielbar?
Kostenfrei ist die App, aber es gibt freilich In-Apps. Credits kann man ausreichend in den Rennen verdienen. Der Kauf von minimal 10000 Credits für 2 Euro schaltet auch die Werbung aus. Allerdings sehe ich gar keine Ads auf meinem Windows Phone. Auch ohne zusätzliche Credits konnte ich bisher spielen. Es gibt keine Garage und somit keine Powerups. Nur für die XP-trächtigen Challenges werden Credits benötigt und um die Strecken schneller freizuschalten.
Der Schwierigkeitsgrad von Fast Side of the Moon ist sehr hoch. Deshalb benötigt wohl keiner den Kauf der neuen Strecken bevor er nicht selbst das Level erreicht hat. Übung macht den Meister.