Wusstet ihr schon, dass das allererste Schweizer Taschenmesser gerade mal drei Funktionen hatte? Es sollte den Soldaten der schweizerischen Armee lediglich beim Essen und bei der Demontage des damals verwendeten Gewehrs behilflich sein, daher war es gerade mal mit einer Klinge, Dosenöffner, Schraubendreher und Ahle ausgerüstet. Damals wurde das erste Schweizer Taschenmesser für die schweizerischen Soldaten in Deutschland hergestellt. Und auch unser aktuellstes Gadget ist deutsche Handarbeit und bietet mindestens genauso viele Vorteile wie ein Schweizer Taschenmesser. Der MOKEY Key Organizer kann nämlich ganz und gar nicht nur Schlüssel organisieren, denn er ist mehr als nur ein Schlüssel(system).
Auf den ersten Blick scheint MOKEY nichts besonderes zu sein. Ein Stück Metall, ein paar Schrauben, eine Lasche. Was aber alles in dem smarten Schlüsselsystem steckt, wird spätestens bei der Montage mit den Schlüsseln und einigem ausgefuchstem Zubehör klar.
Zunächst aber noch ein paar Hintergrundinformationen: Erfunden hat das Schlüsselsystem der MOKEY Gründer und CEO Moritz Mack aus Weilheim an der Teck beim Brezelessen. Woran wahscheinlich auch das Design des guten Stücks angelehnt ist. Dieser legt viel Wert auf die Qualität seines Produkts sowie auf regionale Zusammenarbeit.
Daher werden die Schlüsselorganisierwunder in deutschen Behindertenwerkstätten des WEK Kirchheim/Teck in Handarbeit angefertigt und verpackt. Mit dem Kauf tut man also gleichzeitig noch etwas Gutes und gibt Menschen mit Handicap die Möglichkeit einer sinnvollen Arbeit nachhzugehen. Weiterhin unterstützt das Label diverse Outdoor Sportler wie Fallschimrspringer, Freestyle Skifahrer und Radrennfahrer, über die auch regelmäßig in einem Blog auf der Website berichtet wird.
Kaufen kann man den Key Organizer im Shop auf der Website von MOKEY oder bei Amazon. Die Schale des Schlüsselsystems ist in zehn verschiedenen metallischen Farben oder wahlweise einem schachbrettähnlichen Muster erhältlich. Das gibt es so beim Schweizer Taschenmesser in punkto Farbwahl sicher nicht. Dazu kommen Schrauben, Abstandshalter und eine Lasche. Der Keyorganizer kann damit 2 bis 16 Schlüssel aufnehmen. Zwei besondere Teile können separat zur Standardausführung dazu bestellt werden. So besteht die Möglichkeit einen USB Stick mit 8 oder 16 Gigabyte anzubringen. Außerdem gibt es zwei verschiedene Flaschenöffner zur Auswahl. Dadurch bekommt der Schlüsselorganizer auch seinen Taschenmessercharakter.
Der Preis der Standardversion richtet sich dementsprechend nach der Anzahl der verfügbaren Schlüsselplätze sowie den dazu gebuchten Accessoires. Der günstigste Keyorganizer kostet 26,95€, durch das viele erhältliche Zubehör sind dem Preis nach oben aber kaum Grenzen gesetzt.
Dafür eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für den Nutzer des smarten Schlüsselsystems, denn es gibt sehr ausgefallenes Zubehör. Darunter befinden sich beispielsweise ein Karabiner, ein Drahtseilschlüsselring sowie ein Haar- und Bartkamm. Außerdem lassen sich die verfügbaren Schlüsselplätze durch das Zukaufen vom Schlüsselerweiterungsset, na…? Genau, erweitern. Mit einem Clip und einer Schraube verwandelt sich der Keyorganizer in eine kompakte Geldbörse oder kann damit einfach an der Hosentasche befestigt werden. Zudem gibt es für jedes einzelne noch so kleine Bauteil ein Ersatzteileset. Sogar Ober- und Unterschale gibt es einzeln als Ersatzteile zu kaufen. Damit kann das Schlüsselsystem auch komplett individuell gestaltet werden.
All die vielen Teile müssen natürlich irgendwie zu einem Schlüsselsystem zusammengebracht werden. Wer denkt, er bräuchte dazu einen kompletten Werkzeugkasten, der irrt. Ein rotes Cent Stück und ein wenig Fingerspitzengefühl sind für die Montage völlig ausreichend. Das Puzzleset lädt zum Basteln und Ausprobieren ein. Allerdings sind die Verbindungsteile, einmal zusammengedreht, gar nicht mehr so leicht auseinander zu bekommen, daher vorher etwas überlegen, wie man die Schlüssel und das Zubehör am besten kombiniert. Sonst ist ganz schnell mal ein Schräubchen verkantet oder zwei Schlüssel verkeilt. Auf der Webseite gibt es eine einfache Anleitung zum Zusammenbau als anschauliches Video. Eigentlich ist die Montage des Schlüsselystems aber relativ selbsterklärend.
Na gut, ein bisschen Friemelei war es dann doch. Aber wer alles richtig zusammenschraubt, auf den wartet am Ende ein Schlüsselmoment. Denn endlich sind mal alle Schlüssel in Reihe und Glied sortiert. Man muss vor der Haustüre im Dunkeln nicht mehr jeden einzelnen Türöffner ausprobieren, denn man weiß recht schnell ganz genau, welcher Schlüssel an welcher Stelle ist. Den USB Stick verliert man nicht mehr in den unendlichen Weiten seiner Taschen, da er sich immer an der selben Stelle im Schlüsselsystem befindet und den Flaschenöffner, Papiergeld und einen kleinen Kamm hat man mit dem richtigen Zubehör auch immer zur Hand. Wer braucht da noch ein Schweizer Taschenmesser?