Der Path of War führt von West nach Ost. Seltsam geradlinige Himmelsrichtungsangabe mag jemand aus der Shopping-Generation denken. Dabei ist der Kriegspfad doch eher etwas verschnörkeltes heutzutage. Erst zu H und M, dann rüber zu Zara und noch zu KFC gehts noch? Nee, „es geht nicht mehr“ in der Zukunft. Ganz dystopisch präsentiert sich das Spiel von Nexon M. Ja, das sind die Entwickler, die euch bei DomiNations durch die Zeitalter schicken. Und noch renommierter präsentiert sich das Team hinter der App – Veteranen von C&C sollen auch darunter sein. Naja. Auf Android und iOS geht es nun diesmal in eine Zukunft oder alternative Zeitlinie. So ganz ist das ja seit dem Amazon Prime Serienabenteuer mit fast den gleichen Prämissen nicht klar. Es geht darum, die USA zu befreien und Washington zu erreichen. Das atmet so den Geist von Walking Dead ohne Zombies bzw. Abenteuer Alaska ohne Gold. Jetzt, wo wir die aberwitzige Story bereits hier im App Teaser runtergekritzelt haben, können wir uns ganz dem Gameplay widmen im folgenden Path of War angespielt.
Die Story also schön und gut. Und doch muss ich sie nochmals kurz anreißen. Denn es geht um eine Reise. Washington ist das Ziel und das erreicht man nicht auf dem Sofa. Höchstens vom Sofa aus. App-Spieler von Path of War jedenfalls reisen mit ihrer Basis stets weiter. Innerhalb von sechs Monaten in Echtzeit soll man das Ziel erreichen. Und das ist nicht die einzige Idee dieses ansonsten auf den ersten Blick recht konventionellen F2P-Strategiespiels.
Path of War – Was wir kennen
Es wird eine Basis errichtet. Diese besteht aus Hauptgebäude mit einem Level. Außerdem gibt es natürlich Rohstoffgebäude, Forschungseinrichtung sowie Verteidigung aktiv als Turm und passiv als Mauer. Auch diese haben alle ein Level. Zudem gibt es zwei Währungen – Eisen und Öl – sowie typischerweise im Free-to-Play (F2P) auch noch eine Premiumwährung in Form roter Diamanten. Sie werden gern ausgegeben zur Beschleunigung der üblichen Wartezeiten. Achja, Baukräne für die Errichtung und den Ausbau von Gebäuden kosten auch Diamanten.
Dann gibt es Einheiten für den Kampf: Grenadiere, Panzerwagen, Raketen-Lkw und so weiter. Einsetzbar sind auch taktische Spezialwaffen: Lenkrakete, Heilungskoffer, Granaten und Luftangriff. Soweit so gut, alles klar komplex wie man es kennt von Clashern. Missionen sind vorhanden für XP und dann gibt es bei Path of War auch noch Befehlspunkte für die Entsendung von Einheiten. Zudem findet das Konkurrenzverhältnis auf einer Karte statt, welche sowohl neutrale Ziele für die Plünderung (Fabriken) bereithält, als auch Gegner, als auch Storymissionen. Letztere sind gelockt bis man ein bestimmtes HQ-Level erreicht hat. Derzeit hänge ich bei Level 5 fest, vor Newberg.
Path of War Neuheiten
Motto aller Neuheiten dieses Spiels könnte wohl sein „Eine Reise, die ist schön“. Ganz in Roadrace-Manier darf die Basis nämlich wandern. Nein, muss sie sogar. Die Angriffsziele liegen öfters außer Reichweite. Wie die ganzen Türme, Mauern und festen Strukturen so leicht verschoben werden, sei mal dahingestellt. Es kostet Benzin und wer zahlt, fragt nicht. Gegner werden erreicht und es wird gekämpft…
Das Kampfsystem selbst ist leicht innovativ. So schickt man seine verfügbaren Einheitentypen los, ohne sie vorher produzieren zu müssen. Sie kosten Befehlspunkte und die erneuern sich immer dann, wenn eine Einheit das Ende des Spielfeldes erreicht. Das Ende? Ja, das Spielfeld ist wie ein Schachbrett aufgeteilt. Oder wie man es von Plants vs. Zombies kennt. Sie fahren auf Linien und greifen immer das Ziel direkt vor oder neben sich an. Wer das HQ zerstört, gewinnt das Match. Hilfreich ist es, die Kraftwerke vorher in Staub zu legen, da man dann die Energiepunkte für die taktischen Waffen bekommt.
Fazit: Nettes F2P-Strategiespiel mit einigen neuen Elementen in gewohnter Wartezeitlevelup-Manier.