Wer den Namen Laika hört, denkt wahrscheinlich zuerst an diesen kleinen braun-weißen Hund, der 1954 von den Russen ins All geschossen wurde, als erstes Lebewesen überhaupt. Dieser Hund hier ist jedoch weiß, landet aber ebenfalls unfreiwillig im All, da Aliens in ihrer typischen fliegenden Untertasse angeschwirrt kommen und sie mittels Traktorstrahl entführen! Die Rede ist von Looking for Laika vom niederländischen Entwicklerteam Moanbej, einem Spiel, das ihr kostenlos für iOS und Android herunterladen könnt oder auch für 1,99€ für euer Windowsphone kaufen könnt. Ihr seid ein kleiner glücklicher Astronaut, der auch gleichzeitig Hundebesitzer ist- zumindest solange, bis Aliens auftauchen und den treuen Vierbeiner entführen. Eure Aufgabe ist es jetzt, den kleinen weißen Hund zu retten, bevor die Aliens ihm Fellkreise verpassen…oder was auch immer ein Außerirdischer mit einem Hund vorhaben könnte. Dafür müsst ihr die Beine in die Hand nehmen und schnell hinterherrennen, beziehungsweise springen, denn das ist hier das Hauptfortbewegungsmittel.
Die Spielwelt besteht zunächst aus spacigen Pilzgewächsen und sich drehenden Miniplaneten/ Monden/ Himmelskörpern/ Kugeln, auf die ihr springen müsst. Das Ziel bei Looking for Laika ist es, einen goldenen Schlüssel zu holen, der hilft, durch ein Wurmloch ins nächste Level zu gelangen. Außerdem kann man sich den ein oder anderen Edelstein schnappen (because diamonds are forever, wie der Entwickler in den Spielinstruktionen festhält), während man durch die Welt hüpft. Diese ist in einem eigenen spacigen comichaften Stil gehalten und wie auch die Figuren darin sehr liebevoll gestaltet. Auf den ersten Blick erinnert die Welt mit den hineinragenden Pilzen an Flappy bird, jedoch ist die Steuerung eine vollkommen andere, da man sich durch Fliehkraftsprünge und Jetpack bewegt.
Hüpfen und Springen in Looking for Laika
Die Steuerung ist leicht zu verstehen: Durch Tappen, während er sich auf einem der Miniplaneten dreht, springt der kleine Astronaut ab. Durch Tappen, während er in der Luft ist, aktiviert er den Raketenrucksack. Diesen gibt es allerdings nicht sofort, sondern wird freigeschalten. So einfach, wie die Steuerung klingt, ist sie leider nicht, denn die Miniplaneten drehen sich unterschiedlich schnell und unsere Flugbahn verläuft so dank Fliehkraft ebenfalls unterschiedlich und benötigt ein gewisses Maß an Feingefühl, was das richtige Absprungtiming angeht.
In der ersten Welt, die wir auf der Suche nach Laika durchqueren, wachsen große Pilzgewächse. Manchmal erweisen sich diese als ziemlich praktisch, wenn der kleine Astronaut darauf springt und wie ein Flummi abprallt. Oft erreicht man durch diese elastischen Gewächse den benötigten Schlüssel. Noch öfter allerdings sind die Pilze im Weg und man kracht dagegen und stürzt ins Nichts. Doch keine Angst, solange man ein Leben übrig hat, startet man wieder an seinem letzten Absprungpunkt. Sind die Leben dann doch alle verbraucht, kann man ein Zusatzleben erhalten, wenn man einen Werbeclip anschaut. Gerade an schwierigen Stellen geht man diesen Tausch gern ein, um das Level zu beenden.
Hat man sich durch alle Level dieser Welt gekämpft, sieht man endlich das Raumschiff, das in einer Unterwasserwelt verschwindet. Wie jetzt? Wird Laika jetzt zum Seehund? Nichts wie hinterher! In der Unterwasserwelt gibt es statt den Miniplaneten Blubberblasen, die sich auch drehen, sobald der Astronaut sie anspringt. Zusätzlich dazu bewegen sich die Luftblasen aufeinander zu oder voneinander weg, was die Schwierigkeit noch ein wenig mehr erhöht. Außerdem drängeln sich freche kleine U-Boote (nein, sie sind nicht gelb, sondern rot) zwischen die Luftblasen, gegen die man nicht springen sollte, da diese ein Leben kosten. Im Hintergrund tummeln sich dieses Mal große Meeresbewohner, die uns aber glücklicherweise nichts tun. Mit jeder neuen Welt, die man in Looking for Laika erreicht, gibt es neue Hindernisse.
Neben dem Storymodus, in dem wir versuchen, unseren Hund zurückzuklauen, gibt es noch einen Arcade-Modus, in dem man nebenbei noch ein bisschen herumhüpfen kann und Highscores aufstellen kann, ohne den Fortschritt der Geschichte zu beeinflussen. Wer nur ein Gefühl für die Steuerung bekommen will und etwas üben will, ist hier genauso richtig wie die, die fleißig Punkte sammeln. Erfolge aus Arcade- und Storymodus findet man unter Achievments. Davon gibt es momentan zwanzig Stück, einige davon sind in Leetspeak geschrieben, was den Nerdfaktor von Looking for Laika noch ein bisschen erhöht. Weil nämlich Spacehunde und Aliens noch nicht nerdig genug sind.
Fazit zu Looking for Laika:
Allein schon wegen der fantasievollen Grafik, die dem Spiel eine ganz persönliche Note verleiht, ist es Looking for Laika wert, gespielt zu werden. Die Hintergrundgeschichte mit dem entführten Hund weckt sogleich das Bedürfnis, die kleine spacige Hündin und ihren Astronauten wieder zu vereinen. Durch den fortlaufenden Schwierigkeitsanstieg wird es, je länger man spielt, immer kniffliger, überhaupt den goldenen Schlüssel zu bekommen und das Wurmloch zu erreichen. Ich hoffe sehr, der kleine Astronaut bekommt seinen Hund am Ende wieder.