Als Lunalie eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, sah sie sich in ein riesiges Ungeziefer verwandelt. Nein, halt, falsche Geschichte. Lunalie erwachte als süßes kleines rothaariges Mädchen im Animestil und stellte fest, dass sie ganz allein war! Sofort macht sie sich auf die Reise, schnappt sich zwei magische Beschwörungskarten und ihr weißes Mäntelchen und schon geht das Abenteuer los. So beginnt Tiny Guardians vom malaysischen Entwickler Kurechii, einem ganz besonderen Strategiespiel. Denn hier ist Lunalie der lebende Tower des Tower Defense-Prinzips, nach dem sie als Beschwörerin von ihren herbeigerufenen Dienern auf ihrer langen und gefährlichen Reise beschützt wird. Wie diese Reise aussieht, könnt ihr auf eurem Androidhandy für 4,49€ oder auf iOS für 3,99€ herausfinden und in diesem Artikel schon einmal hineinschnuppern.
Ein Tower defense ohne Tower?!
Jap, keine Tower, dafür muss jedoch Beschwörerin Lunalie von ihren Einheiten beschützt werden. Denn auf ihrer Reiseroute begegnet sie vielen Wölfen, Pippops, Banditen und weiteren angriffslustigen Kreaturen, die ihr an den Kragen ihrer Robe wollen. Zum Glück hat Lunalie ihre Gefährten! Diese können entweder magischen Schaden oder physischen Schaden austeilen, wobei Waffenschaden effektiver gegen magische Rüstung ist und Magieschaden effektiver gegen physische Rüstung. Welche Art einer Einheit man am besten einsetzt, hängt vom Gegner ab. Da man die Feinde schon angelaufen kommen sieht, ist es leicht, sich entsprechend darauf einzustellen, welche Einheiten man beschwört. Jede Beschwörung kostet Mana, das in Flässchen droppt. Ebenso obligatorische rote Heiltränke, die man unbedingt einsammeln sollte. Nicht nur das Beschwören, sondern auch das Upgraden der Einheiten kostet Mana, dafür sind die durch einen Stern gekennzeichneten Einheiten dann auch stärker. Die Einheiten ordnen sich um Lunalie herum an, der Spieler hat aber die Möglichkeit, die einzelnen Kämpfer auf ihren bestimmten Platz zu schicken. So ist es klug, den Bogenschützen nicht ganz vorne an die Front zu schicken, sondern lieber den Ritter mit seinem großen Schild. Greift der Feind von hinten oder den Seiten an, muss schnell umpositioniert werden. Mit anderen Worten: Es ist eine äußerst flexible Variation eines Tower Defense. Der Weg, auf dem Lunalie und ihre Beschützer herumlaufen, ist mitunter kurvenreich und voller Verstecke für Angreifer, nach jedem Tiny Guardians Level wird der zurückgelegte Weg auf einer großen Landkarte markiert. Wer keine Lust mehr auf die Story hat, kann sich auch im Challenge Mode austoben. Unabhängig vom Spielmodus kann man die Schwierigkeit auf easy, normal oder hard einstellen.
Welche Tiny Guardians… Einheiten gibt es denn?
Zunächst gibt es melee damage vom Feinsten in der Form eines tapferen Ritters. Dieser trägt ein Schild und kann damit gut tanken, teilt aber auch ganz schön aus und ist damit für den Anfang ein toller Allrounder. Ein weiterer Tank ist der Paladin, der auch ein kleines bisschen heilen kann.
Natürlich wird euch auch der unvermeidliche Bogenschütze nicht vorenthalten, der zwar wenig Schaden einstecken kann, ohne zu heulen, aber dafür aus der Distanz ein schöner Damage dealer ist. Ebenfalls auf Distanz kämpft die Wache, mit etwas besserer Rüstung.
Ein Tank, ein DD und wer heilt jetzt? Na, du, Lunalie. Irgendwas muss sie ja auch noch machen dürfen. Insgesamt kann die junge Dame drei Fähigkeiten wirken, wie z.B. Starfall, einem Flächenschaden.
Ein Magier ist die nächste Einheit, die uns zuläuft, dieser macht magischen Schaden, der gegen bestimmte Gegner mehr bewirkt als Waffenschaden. Passend zum Magier gibt es noch den Zauberer, der ziemlich gut gegen große Mobhorden ist und diese mit Feuer grillt. Bringt ein paar Marchmallows mit!
Der Schurke ist ziemlich schnell und listig. Er ist sowohl für Nahkampf- als auch Fernkampfangriffe geeignet und damit ein ziemlicher Allrounder. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf, Lunalie zu beschützen. Awww.
Die Klasse, die in Hogwarts wohl im Hause Hufflepuff gelebt hätte, sind die Tänzer. Genau. In der Schlacht ist es von größter Wichtigkeit, jemanden mit diesen Fähigkeiten dabei zu haben! Und was macht der Tänzer? Gegner töten durch Ausdruckstanz? Als Support motivieren Tänzer die verbündeten Truppen und buffen diese. Immerhin tanzen sie nicht ihren Namen.
Insgesamt gibt es in Tiny Guardians zwölf Klassen, die im Spiel vier Mal upgegradet werden kann.
Für jede Einheit findet man in der Taverne für Coins oder Echtgeld neue Einheiten und wahlweise ein anderes Erscheinungsbild für bereits bestehende Einheiten. So wird aus dem Ritter mit Schwert und Schild schnell ein Goldlöckchen mit Lanze.
Fazit zu den Tiny Guardians:
Sie mögen zwar klein und niedlich sein, kämpfen aber tapfer für ihre ebenso kleine Beschwörerin. Und auch das ganze Spiel insgesamt wirkt ziemlich niedlich, die liebevolle Gestaltung der kleinen Figuren bishin zu einer fröhlichen Melodie verleihen Tiny Guardians eine harmonische Atmosphäre. Durch die Beweglichkeit der eigenen Figuren auf der Map ist das Spiel nicht so statisch, wie Tower Defense- Spiele üblicherweise sind, sondern sehr dynamisch. Durch die Möglichkeit, extra noch Magie, Krieger, Reichweite und Verstohlenheit, also die Attribute, die jede Klasse haben kann, zu upgraden, werden die Einheiten im Kampf noch wirkungsvoller. Das Upgraden der Einheiten im Kampf lohnt sich oft mehr, als neue Einheiten zu beschwören. Mit viel Abwechslung wird dieses kleine towerlose Tower Defense nicht langweilig und lässt sich super auch über längere Zeit hinweg spielen.