…stehen sie in der Eingangshalle und lauschen. Zumindest, wenn man einem alten schwedischen Sprichwort glaubt. Bei uns sagt man dazu wohl eher „Wenn man vom Teufel spricht…“ oder „Spricht man vom Bär, kommt er daher“. Der Sinn bleibt gleich und ich hoffe, dieser Post ruft lediglich virtuelle Fabelwesen auf den Plan. Aber no risk, no fun – oder wie war das? Und deswegen geht es heute auch um diese illustren Gesellen. Ich weiß ja nicht, wie viel ihr bisher so mit Trollen am Hut hattet, bei mir hielt sich das in überschaubaren Grenzen. Da wären die kleinen Figuren aus dem Dänemark-Urlaub, wohl rübergeschwappt aus Norwegen und Schweden oder die Plastik-Spiel-Trolle aus meiner Kindheit mit den bunten Haaren. Dann wäre da noch Mrs. Weasly, die Ron und seine Brüder des öfteren dazu verdonnerte, den Garten zu entgnomen. Aber sind Gnome überhaupt mit Trollen verwandt? Oder verschwägert? Oder ist das eine Sache wie zwischen Pferden und Zebras? Seht ihr, hier gibt es noch Lücken und um mich und euch einen Zugang zur Thematik zu verschaffen, stellen wir euch heute eine neue App namens „Troll Face Quest Classic“ vor und „trollen“ uns ein bisschen in deren Welt.
Vielleicht kommt euch der Name bereits bekannt vor, die holländischen Entwickler Spil Games haben nämlich schon vor einiger Zeit Gefallen an den frechen und vorwitzigen Kerlchen gefunden, so gibt es bereits „Troll Face Quest Unlucky“ und „Troll Face Quest Video Memes“, beide erfreuen sich riesiger Beliebtheit. Und in diese haarigen Fußstapfen scheint nun auch das neueste Werk „Troll Face Quest Classic“ zu treten. Mit bereits mehreren Millionen Downloads allein bei Android scheint dieses Ziel durchaus erreichbar zu sein. Die App ist auch für iOS verfügbar und komplett kostenlos. Dafür gibt es aber natürlich Werbung, was einige Spieler stört, mich allerdings nicht, ich habe die Werbung nicht als hinderlich oder nervig empfunden. Was ihr im Spiel zu tun habt und was es sonst noch zu entdecken gibt, erfahrt ihr jetzt.
Das Spielprinzip von Troll Face Quest Classic
Ich hatte vor diesem Spiel hier noch keines der „Troll-Reihe“ gespielt und mein erster Gedanke war schlicht und einfach „seltsam“. Klar, im Mittelpunkt stehen die Trolle und mit Ihnen im Schlepptau musst du so einige Aufgaben lösen. Troll Face Quest Classic ist ein 2D-Point-&-Click-Rätsel, aber normal ist hier nichts. Ziel jedes Leveles ist es, eine mehr oder weniger knifflige Aufgabe zu meistern. Mal steht der Troll mit einem Huhn unter der Dusche, möchte an einem Türsteher vorbei oder er versucht, in Ritterrüstung durch eine Flughafensicherheitskontrolle zu kommen. Das ist auch ohne irren Troll schon schwierig. Spil Games schreibt, dass die Aufgaben auch ohne Logik zu lösen seien, dem kann ich nicht ganz zustimmen. Logik hilft oft, auch hier, nur ist eben nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint und man muss um die ein oder andere Ecke denken – Troll-Logik eben.
Schafft ihr ein Level nicht, könnt ihr es beliebig oft wiederholen. Wenn mal gar nichts geht, gibt es immer noch die Möglichkeit, sich einen Tipp geben zu lassen. Alle Hinweise aufgebraucht? Dann ab in’s Trollkino, dort könnt ihr einen Werbefilm anschauen und erhaltet drei neue Gelegenheiten auf Hinweise. Wenn ihr Freunde via Facebook einladet, bekommt ihr sogar noch mehr Hinweise.
Und sonst noch?
Es ist gar nicht mal so einfach, dieses Spiel zu kategorisieren oder es in eine Schublade zu stecken. Aber das muss man ja auch nicht. Ein bisschen schrullig, ein bisschen irre, auf jeden Fall lustig mit einer Prise schwarzem Humor – so könnte man es wohl am besten beschreiben.
Sicher ist euch schon der besondere Stil aufgefallen, in dem Face Troll Quest Classic gehalten ist. Bestimmt ist er Geschmackssache, mir aber gefällt er, er ist ein Statement und kreiert eben genau die Stimmung, die hier beabsichtigt wurde. Eben etwas anders, im positiven Sinne. Auch die Musik finde ich stimmig, oft nervt mich der Sound beim Spielen, hier aber werde ich an Kinosaalmusik der 20er Jahre erinnert.
Alles in allem finde ich, dass Troll Face Quest Classic sehr gelungen ist, wer zwischendrin etwas humorvoll-schrulliges sucht und abseits von langen Hintergrundgeschichten und Strategiespielen ein bisschen sein Köpfchen anstrengen möchte, ist hier genau richtig und wird sicher, genauso wie ich, neugierig, was die kleinen Kerle noch so anstellen.
Ach übrigens, wer auf den Geschmack gekommen ist und weiß, wie ich in Level 19 die Matroschka-Misere umgehen kann, darf mir gern auf die Schnelle Bescheid geben, trotz Hinweis will es nicht klappen und glaubt mir, ihr wollt Matroschka Nummer vier nicht öffnen…