Strom ist nicht billig. Wenn man die Statistik der letzten 16 Jahre seit 2000 mal anschaut, kann man sich an den Kurs der Apple Aktie erinnert fühlen. Da kann man noch sofort die Vergleichsportale melken und das Wechselspiel betreiben, am Jahresende ist Rechnungsfreude selten. Nun mag man anfangen, das Licht öfters mal auszuschalten, wenn man vorm SmartTV sitzt. Oder man schaltet den Ökomodus ein, wenn sowieso gerade das düstere GoT läuft? Oder noch besser – man identifiziert die Stromfresser schlechthin im Haushalt. Dafür muss man nicht die Zunge an den Stecker halten (nicht zu empfehlen), sondern kann das konventionelle Energiekosten-Messgerät (Typ TS-1500) von UEB nutzen, was ich heute vorstelle.
Der nützliche Helfer erinnert vom Design auf den ersten Blick an eine jener Zeitschaltuhren, mit welchen man z.B. die Beleuchtung per Intervall aktivieren kann. Es hat auf der einen Seite einen in Deutschland üblichen Stecker-Typ F, auf der anderen adäquat die Dose mit integrierter Kindersicherung. Wenn wir gerade bei Sicherheit sind – das Energiekosten-Messgerät ist laut Verpackungsaufdruck natürlich vom TÜV geprüft, trägt das CE-Zeichen und hat eine Überlastschutzfunktion integriert. Zugelassen ist es für bis zu 270 V und 16 A, was rechnerisch bei einer 230 V Steckdose eine obere Grenze von 3680 W für die Messung liefert. Zur Nutzung steckt man es einfach zwischen den Verbraucher (wie etwa Haushaltsgeräte) und die Stromversorgung, sodass es eine erhöhte Verbindung wird. Jedoch ist die Oberseite des Geräts komplett flach, sodass es ansonsten keine Restriktionen beim Einsatz gibt. Das Gerät hat 7 cm Bauhöhe. Oberhalb ist eine Flüssigkristallanzeige angebracht, wie man sie von Taschenrechnern und so weiter kennt. Ihr Vorteil liegt im geringen Energieverbrauch und einer sehr hohen wartungsfreien Lebensdauer. Das Gerät selbst verbrauche nur ca. 0,5 W. Ihr Nachteil natürlich darin, dass sie unbeleuchtet ist und entsprechend nicht ablesbar, wenn es dunkel ist. Vier Tippschalter dienen zur Bedienung. Leider liegt nur eine Kurzanleitung auf Englisch bei. Eigentlich sind nur zwei Einstellungen nötig, wozu die Set-Taste, die Plus/Minus sowie OK für die Bestätigung benötigt wird. Bevor man das Gerät nutzen kann, müssen Uhrzeit und der Preis der Kilowattstunde eingestellt werden. Wer einen Nachttarif hat, kann diesen auch gesondert nutzen.
Das Energiekosten-Messgerät bietet keine softwaregestützte Analyse in Form einer App, sondern ist sehr einfach gehalten. Die zwei Faktoren eintragen, Verbraucher anstecken und ablesen. Das geht sehr einfach, für weiterführende Analysen braucht man entweder einen Zettel oder eine Excel-Sheet. Schaut euch hier mal die statistische Strompreisentwicklung an und sagt „Olala“. Das ist doch eine Verdopplung von 80 Indexpunkten auf 160. Strom und Geld sparen verspricht der Verkäufer UEB und das gelingt, indem man einfach mal Vergleichswerte bildet oder sich den Verbrauch über den Zeitverlauf ins Bewusstsein ruft. Das geht mit dem Gerät über 7 Tage.
Getestet habe ich als Last mal spaßeshalber, wieviel Strom es kostet, eine Tasse Kaffee zuzubereiten. Angesetzt habe ich 25,44 Cent pro Kilowattstunde. Also Wasser gekocht in der Mikrowelle für 0,15 Kilowattstunden und im normalen Kocher mit 0,09 Kilowattstunden. Das ist natürlich Quatsch. Einerseits, da das Messgerät nicht so genau sein wird, um Centbeträge auszurechnen, andererseits es für den Test über mehrere Tage ausgelegt ist. Die aktuelle Wattzahl beider Verbraucher zeigt das Gerät aber sehr wohl an, woraus man auch viel ablesen kann.
Strom sparen geht hier bei Amazon los für eine Anfangsinvestition in Höhe von knapp 16 Euro, wobei der Preis derzeit um 40 Prozent gesenkt ist. Im Lieferumfang sind das Messgerät und eine englische Anleitung enthalten. Versprochen werden 18 Monate Garantie und ein „freundlicher Kundenservice“, was meiner Beobachtung von anderen Artikeln von UEB soviel heißt, dass man äußerst kulant ist bei Defekten.