Ich packe meinen Koffer und packe ein… was in der Grundschule ein lustiges Spiel war, ist spätestens seit man seine Koffer selbst packen muss nicht mehr ganz so spaßig. Vor allem nicht, wenn man zwar für alle Eventualitäten drei Hundehalsbänder und vier Nagellackfarben dabei hat, dafür aber dann am Urlaubsort angekommen feststellt, dass man die Kamera oder Kreditkarte daheim gelassen hat. Klar, rein theoretisch weiß man schon, was mit muss, oft werden die Koffer dann allerdings in letzter Sekunde am Abend vor der Abreise neben den letzten Vorbereitungen mehr schlecht als recht gepackt und Dinge, die man mitnehmen möchte, werden an verschiedensten Stellen wie einem Zeitungsrand in der gesamten Wohnung verteilt notiert. Das wird stressig… Damit ihr euch ab sofort einfach nur auf eure Ferien freuen könnt und nicht mit dem nagenden Gefühl losfahren müsst, dass ihr etwas vergessen hättet, stellen wir euch heute rechtzeitig und passend zum Beginn der Urlaubssaison die App „PackPoint“ vor, die euch automatisch eine Kofferpack-Checkliste erstellt.
Mit dem praktischen Packlisten-Organizer haben sich zum Beispiel bereits die Washington Post, die LA Times, CNN oder BBC beschäftigt und führen uns damit zu den kalifornischen Entwicklern wawwo. Die App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und erspart euch lästiges Listenschreiben oder dreifaches Überlegen, was denn nun noch mit muss. In-App-Käufe gibt es für 3,22 €, damit könnt ihr euch die Premium-Version zulegen. Aber auch wer kein Geld ausgeben möchte, kriegt eine Menge geboten.
So funktioniert PackPoint
Die App erstellt für dich eine Liste, was alles mit in den Koffer muss und zwar anhand verschiedener Parameter, die du im Vorfeld einstellen kannst. So gibt es keine Standardlisten, sondern jede ist genau auf dich zugeschnitten. Zuerst gibst du dein Reiseziel ein, anschließend das Abreisedatum und die Dauer deines Aufenthalts. Um einzustellen, wie viele Nächte du bleiben wirst, gibt es einen Schieberegler. Wähle anschließend noch, ob du geschäftlich oder privat unterwegs sein wirst, natürlich kann man auch Arbeit und Vergnügen kombinieren, dann wählst du einfach beide Icons und deine Liste wird beides berücksichtigen.
Aktivitäten wählen bei PackPoint
Egal ob du vorhast, drei Wochen im Gebirge zu campen, am Strand zu braten oder alle schicken Restaurants abzuklappern. Unter dem Punkt „Aktivitäten wählen“ passt du jetzt deine Liste an deine Bedürfnisse an. In die Berechnung fließt auch ein, ob du vor Ort eine Waschmaschine zur Verfügung hast. Wer nicht waschen möchte, verschweigt das der App lieber. Wähle aus den Bereichen:
- Wichtige Dinge
- Toiletries
- Schwimmen
- Legere/ Elegante Businesskleidung
- Schickes Abendessen
- Laufen
- Radfahren
- Wandern
- Baby
- Strand International
- Schneesport
- Arbeiten
- Camping
- Fitness
- Fotografie
- Motorradfahren
Hier wirst du am Ende deiner Liste das erste mal unter dem Punkt „Angepasste Aktivität hinzufügen“ darauf hingewiesen, dass du dich auf die Premiumversion für 3,22 € upgraden kannst. Dort bekommst du zum Beispiel kundenspezifische Packvorlagen, kannst deine eigenen Aktivitätsbuttons integrieren oder über „TripIt“ automatisch Listen generieren lassen. Manchmal findet ihr den Vorschlag auch unter dem nennen wir es mal etwas kreativen Punkt „Passen Verpackung Vorlagen“. Mir persönlich reicht die einfache Version allerdings vollkommen.
Sheraton has sponsored your upgrade to PackPoint Premium
Wer dennoch gern die Premium-Features der Packpoint Packlisten App nutzen möchte, sollte jetzt zuschlagen und das Upgrade laden, denn dank einer Partnerschaft mit Sheraton ist dies derzeit gratis für iOS und Android möglich (Stand: 06.06.2016).
Koffer packen – Liste fertig
Nachdem du deine Aktivitäten ausgewählt hast, tippst du auf den Button „Mit packen beginnen“ und deine Liste wird innerhalb einiger Sekunden erstellt. Ein besonders nettes Feature hat PackPoint an dieser Stelle zu bieten: Angepasst an euer Reisedatum und den genannten Ort wird online die lokale Wettervorhersage gecheckt. Sollte in Barcelona also Dauerregen gemeldet sein, werdet ihr auf eurer Liste eine Regenjacke vorfinden, die sonst eher nicht im Koffer gelandet wäre. Nun habt ihr die fertige Liste vor euch, sortiert nach den gewählten Aktivitäten.
Die Listen sind richtig gut sortiert und lassen eigentlich keine Wünsche offen. Über ganz offensichtliches, wie Zahnbürste und Co wird man auch an Dinge erinnert, die gern vergessen werden, wie zum Beispiel eine Ersatzspeicherkarte für die Kamera oder Netzadapter, wenn es weiter weg gehen sollte. Besonders praktisch: Dadurch, dass ihr zu Beginn angebt, wieviele Nächte ihr bleibt, bekommt ihr am rechten Rand gleich mitgeliefert, wieviele Exemplare bestimmter Kleidungsstücke ihr mitnehmen solltet. Bei 15 Tagen 15 Paar Socken, das klingt vernünftig.
Wenn ihr allerdings vorher schon wisst, dass ihr 99 % eurer Zeit am Strand verbringen werdet und ihr ziemlich sicher zu Meerjungfrau oder Meerjungfraumann mutieren werdet, könnt die Sockenanzahl runter schrauben und die Checklisten wie folgt personalisieren.
Persönliche Liste dank PackPoint
Ihr braucht jeden Abend Kuschelsocken oder zieht euch fünf mal am Tag um? Dann habt ihr die Möglichkeit, die Anzahl der Kleidungsstücke auf der rechten Seite nach euren persönlichen Wünschen anzupassen. Wer einen aufgelisteten Gegenstand überhaupt nicht braucht, kann ihn durch Wischen nach rechts aus der Liste verbannen. Habt ihr etwas bereits verstaut, macht ihr durch tippen einen Haken daran. Der Gegenstand tritt dann optisch zurück und ihr seht weiter oben, wieviele von euren sieben Sachen ihr schon gepackt habt. Wenn ihr niemals im Leben ohne euer Plüscheinhorn verreist oder es doch einmal vorkommt, dass ein Gegenstand nicht gelistet ist, könnt ihr ein „neues Element hinzufügen“.
Fazit
Die Macher von PackPoint haben mit ihrer Packlisten App einen vollen Treffer gelandet. Besonders benutzerfreundlich: Wenn ihr Anregungen oder tolle Ideen habt, wie die App noch verbessert werden könnte, dürft ihr das hier kundtun. Stellt euren Wunsch in’s Netz, vielleicht wird euer Vorschlag im nächsten Update berücksichtigt. Das Erstellen der Checkliste, basierend auf wählbaren Aktivitäten, die man während des Trips machen möchte, geht einfach, schnell und enthält dabei alle wichtigen Dinge, die nicht fehlen dürfen. Das Löschen und Einfügen von Gegenständen macht die Liste richtig persönlich und du hast endlich die Gewissheit, alles mitzunehmen. Die Liste kann nämlich praktischerweise wochenlang vor der tatsächlichen Abreise begonnen und immer wieder erweitert werden. Danach speicherst du sie einfach und weißt beim nächsten Städtetrip genau, was du mitnehmen musst. Du solltest dennoch kurz vorher darauf schauen, um die Wetterlage zu checken. Ich auf jeden Fall schaue dem nächsten Kofferpacken vollkommen entspannt entgegen.