Voll gegen die Wand! Von wegen mit Karacho durch die Pixel-Schlucht. Und die Steuerung ist alles andere als einfach. So mag ich das. Ocean Drift ist ein voxeliges Rennbootarcade. Ladet euch das Spiel gratis für Android. Neu erschien es Ende Juli auf iOS durch den Publisher Gigataur. Außerdem ist es erst kürzlich als Neuerscheinung für Windows Phone erschienen, was je mittlerweile eher Seltenheitswert hat. Sogar ab OS-Version 8.1 auf eure nicht updatefähigen Lumias könnt ihr es bekommen, freilich auch auf Windows 10. Indie-Entwickler Mintah Games aus dem kanadischen Ottawa hat offenbar ein paar Ausflüge ins Wildwasser unternommen, um diese App in die Stores zu bringen. Ein schneller App-Tipp.
Das Boot ist doch gar kein Boot, sondern ein Floß! Neunmalkluge Erstklässler werden vielleicht spitz den Zeigefinger heben und rufen: „Ich weiß die Antwort, ich, ich!“ und trotzdem hier nicht drankommen. Denn natürlich fahrt ihr nicht nur mit einem Boot durchs Spiel, sondern habt es als Ziel mitbekommen, die neuen Wellenbrecher freizuschalten. So muss das sein. Wie ihr an die erforderlichen Coins kommt, dafür hab ich einen Tipp, der fast Cheatqualität mitbringt.
Euer Boot fährt drauf los. Ihr dürft nur nach links und rechts steuern. Nix da mit bremsen. Das ist die Zutat vieler Highscore-Spiele mit Frustfaktor und auch hier bei Ocean Drift nicht anderes. Das Tutorial im freien Wasser sagt eigentlich, dass ihr mit einem Daumen die Steuerung übernehmen könnt. Aber kommt schon, wer zwei Finger links und rechts nimmt, ist besser dabei. Drift sollte man dabei wörtlich verstehen, denn ein Boot fährt sich nicht wie auf Schienen.
Denn die insgesamt 32 Level sind keine ruhigen Fahrten auf der Spree. Es wirkt wie ein kleiner Spielumfang, ich hänge aber schon Tage bei Level 9. Die Level haben ein Ziel mit eindeutig erkennbaren schwarz-weißen Karos. Doch sind die felsigen Schluchten wie ein kleiner Irrgarten. Kleine Felsen stehen im Wasser, die Wände kommen immer näher. Böse Haie werden dich offenbar in höheren Levels auch noch anfressen. Dabei ist jede kleinste Berührung schon das Signal für den Game Over, welcher schön animiert durch den Untergang des Schiffs vermittelt wird. Dann heißt es gleich nochmals starten. Und nochmals. Und nochmals.
Es braucht viele Versuche, um die Level zu packen. Nicht hilfreich sind hierbei die neuen Boote, welche man mit Coins freischalten kann. Denn sie sehen nur anders aus, sind aber nicht wendiger oder langsamer. Dafür gibt es nach einer Reihe von Fehlversuchen die Nachfrage, ob man denn nicht für 25 Coins langsamer fahren möchte. Gern doch. Skippen darf man das Level auch, aber das machen nur lahme Landratten.
Mehr Münzen: An Coins kommt ihr in den Levels. Ein kleiner Cheat ist, dass man die Coins immer behält, die man einsammelt. Also auch beim Game Over. Entsprechend ist das Konto schnell voll und neue Boote gekauft. In-Apps gibt es noch um Werbung wegzukaufen.
Download-Tipp: Insgesamt ist Ocean Drift ein feines kleines Arcadespiel mit Frustfaktor. Leider gibt es auf Windows Phone auf ganzformatige Videos-Ads von Vungle, die sich erst nach 5 Sekunden skippen lassen. Außerdem stürzt die App hin und wieder mal ab auf meinem Lumia 1020.
Für iOS gibt es seit ein paar Tagen eine Premium-Edition von Ocean Drift. Diese kostet 1,99€, enthält keine Werbung, dafür aber 5000 Bonus-Münzen und unbegrenzt Münzen zum Kauf aller Boote.