Paul Bonhomme, Mike Mangold, Hannes Arch. Na, kennt ihr diese Herren? Sie sind wohl die Top 3 der ewigen Rangliste der Red Bull Air Race Series. Naja, so ewig ist sie nicht. Schließlich wurde die Serie von Luftrennen erst Anfang des Jahrtausends vom Konzern mit dem roten Stier ins Leben gerufen. Actionreich, wagemutig, das ist perfekter Stoff für eine App und heute ist mit Red Bull Air Race 2 die Fortsetzung frisch in den Stores für Android und iOS erschienen. Runtergeladen wird das um die 200 MB große Datenpaket gratis, in der Flugsimulation selbst gibt es freilich Werbung und In-App-Produkte. Wie spielt sich das F2P-Erlebnis in Anbetracht dessen?
Begrüßt werdet ihr in der App mit Tracks aus dem konzerneigenen Recordlabel. Sail höre ich da zum Beispiel, welcher schon in diversen Filmen und Werbeclips verwendet wurde. Neben der poppigen Musik ist auch die Aufmachung recht angesagt gemacht. Jaja, Konsolenqualität sehe ich die ersten schon wieder schreiben. Ersteindruck tip top. Red Bull Air Race ist millionenfach gespielt worden und an diese breite Zielgruppe will auch Teil 2 ran. Geboten wird die offizielle Rennserie mit sieben Stationen und zwei Zusatzrennen. Flugzeuge, Teams, Tuning und intuitive Steuerung… hier lässt Red Bull mal wieder nichts anbrennen.
Red Bull Air Race 2 Gameplay
Das Tutorial der App erklärt dir das Gesamtkonzept. Der Herr, dessen Name ich vergessen habe, wohl aber auch ein berühmter Pilot ist, erzählt was von den Pilotenboxen und lässt mich mein erstes Flugzeug haben und danach upgraden. Ins Rennen über Indianapolis selbst darf ich hingegen selbst so einfach rein ohne viel Erklärung zur Steuerung. Als „weltberühmte Hochburg des Motorsports“ kenne ich die Stadt, hier wird also auch geflogen. Meinen ersten Versuch vergeige ich gleich mal ordentlich. Nicht mit einem Absturz, zu weit von der Strecke war ich abgekommen. Danach aber werde ich immer öfter mit Lob überschüttet für perfekte Torpassagen. Drei Steuerarten (auch per Neigung) sowie zwei Kameraperspektiven stehen zur Wahl. Wie auf Schienen fliegt es sich, da mir die Strecke wie eine Straße vor mir angezeigt wird. Eine Ideallinie scheint es auch zu geben. Auch leuchten die Pylonen, wenn ich ihnen zu nahe komme.
Trotz des vielen Lobs für meine beiden Daumen und das spontan erlernte Flugkönnen werde ich beim ersten Match abgeschlagen auf Rang 4 landen. Doch bevor ich weiterkomme, muss ich erste Trophäen verdienen. Entsprechend heißt es Flugzeug upgraden. Die Macher haben sich hier für ein System mit Kisten entschieden. Derer gibt es zwei: hölzerne Pilotenboxen und silberne Premium-Boxen. Der Inhalt ist zufällig. Die Kosten transparent: für 1000 Pilotenpunkte gibt es eine Holzkiste. Für 10 Gold eine Silberkiste. Gold scheint es nur gegen Echtgeld zu gaben (Premiumwährung), Investitionen von Echtgeld beschleunigen also den Spielfortschritt. Gold kann auch vor jedem Rennen fürs Tuning ausgegeben werden, was lahme Flugzeuge zu Siegern macht. Ich habe damit zumindest spontan Platz 1 geschafft. Vielleicht war ich auch einfach besser. Das Tuning lässt sich jedoch auch aller 45 Minuten mit Werbung aktivieren. Womit wir bei Timern sind. Es gibt maximal 25 „Rauchöl“. Ein Rennen kostet 5 und 2 Minuten dauert es für eine Einheit.
Fazit und Download: Wir sehen uns am Lausitzring!
Im Store lese ich: „Tritt in echten Red Bull Air Race-Locations aus aller Welt an: Indianapolis, Lausitzring, Chiba, Budapest, Ascot, Spielberg, Las Vegas und Abu Dhabi …“
Und nachdem ich das gelesen und ein paar Runden bei Red Bull Air Race 2 gedreht habe, frage ich mich: LAUSITZRING? Wann sind die Piloten denn bei uns hier um die Ecke? Im September ist das Event (dummerweise ist parallel dazu die ifa). Entsprechend werde ich mich wohl mit der App in den Messehallen trösten. Die Tickets scheinen um die 10 Euro nur zu kosten. Also mal sehen.
Zur App: Großer Spielumfang bei exzellenter Umsetzung und mit vielen F2P-„Features“. Wer auf Rennaction steht, muss das Spiel unbedingt runterladen. Luftrennen, das klingt ja für Freunde quietschender Reifen eher mau. Doch bereits nach dem ersten Rennen war ich davon überzeugt, dass Rennen nicht nur auf einem flachen Track, sondern hoch in der Luft in 3D noch viel spannender sind.