Hochpoliert, als hätte ein fleißiges Wiesel den Lack als Spiegel aufbereitet, sind die Wagen des Gear.Club in die Stores eingefahren. Das Spiel schickt sich an, den großen Rennspielen wie Real Racing und Asphalt die Straße abzugraben. Seine Zutaten sind recht gewöhnlich auf den ersten Blick. Rasante Straßenrennen mit realistischer Fahrphysik, viele Steueroptionen und F2P auf der einen Seite. Dann noch echte Autos der bekannten Marken, die individuell upgradebar sind sowie unterschiedliche Strecken für Kampagne und Multiplayer. Gear.Club hat also alles, was ein actionreiches Autorennspiel ausmacht. Erschienen ist es bisher nur auf iOS in Deutschland, trotzdem gibt es schon einen Android-Link, wo es jedoch nur im Softlaunch für Malaysia direkt ladbar ist. Wer scharf drauf ist, nutzt die bekannten Umwege, um sich Gear Club für Android zu laden. Und ja, normalerweise wird die App mit Punkt zwischen Gear und Club geschrieben, worauf wir der Lesbarkeit halber mal verzichten. Vormals in der Entwicklung hieß das Spiel übrigens GT Spirit, ihr könnt an fünf Gängen zusammenzählen, warum der Titel geändert wurde.

Nicht nur ein „schneller Adrenalinschub für Zwischendurch“ soll Gear Club sein. Naja, die Rennfahrten dauern so im Durchschnitt nur 1 – 2 Minuten und fühlen sich sehr snackig wie aus dem Arcadeautomaten an. Doch es gibt kein unmittelbares Energiesystem. Soweit auf den ersten Blick. Aber natürlich wollen wir uns wie immer genretypisch genauer anschauen, was mit Fahrphysik und Schadensmodell so läuft. Insbesondere, da der Titel des französischen Entwicklers Eden Games nicht gerade arm an In-Apps ist. Übrigens hat der Indie-Entwickler schon sehr lange Erfahrung laut Profil: bereits vor 16 Jahren hat man für EA das Need For Speed: Porsche entwickelt.

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Selbstfahrende Rennautos?

Wie wäre es wohl, wenn in berühmten Rennserien plötzlich keine Fahrer mehr gebraucht werden? Der Computer lenkt. Ganz soweit ist es noch nicht und doch fühlen sich die ersten Runden im Tutorial doch sehr automatisiert an. Der Einstieg ist easy und ich spare mir das Gelabber über Zeugs, was ihr sehr erspielen könnt. Hochpoliert ist nicht nur der Lack der tollen Autos, sondern auch das Interface. Die Grafik ist… super. Was soll man sagen. Okay, sagen wir mal gut. Anfangs habe ich mich durchaus an pixeligen Stellen im Preview der Rennen an den Autos gestört, die Texturen und die Geländedetails im Spiel sind nicht die Wucht, doch die schöne Überblickskarte und die Lichteffekte im Rennen entschädigen. Doch hier gibt es nur zwei magere Kameraperspektiven (von der Kühlerhaube, schräg von Oben) und leider keine Sicht aus dem Cockpit selbst.

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Später kann man die Steuerung schwieriger machen, wenn man möchte. Drei Profile sind auswählbar (Anfänger, Normal, Experte) oder man wählt individuell seine Hilfen. Es gibt zahlreiche Fahrhilfen: Bremshilfe/Geschwindigkeitshilfe (linear in der Härte einstellbar), ABS, Lenkhilfe die Anzeige der Ideallinie. Gesteuert wird per Neigung oder Tasten, wobei mit diesen nur eine automatische Beschleunigung möglich ist. Naja.

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Der Zustand des Autos verschlechtert sich mit jedem Rennen. Auf die Fahrphysik selbst hat er jedoch offenbar keinen Einfluss. Die Reparatur in der Werkstatt dauert alsbald immer länger. Man kauft aber ohnehin mehrere Autos. Ein richtiges Highlight ist für mich die Werkstatt bei Gear Club. Hier baut man sich sein aus Modulen bestehendes Tuningzentrum zusammen. Richtig cool gelöst!

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Gefahren wird in Rennserien. Es gibt unterschiedliche Modi, wovon der Zeitmodus mit Geisterkonkurrenz recht gewöhnungsbedürftig ist. Die Rennserien erfordern im Spielverlauf immer bessere Autos. Tuning allein reicht nicht. Es heißt: Kaufen, kaufen, kaufen. Hierbei gibt es auch Goldautos. Also Premiumwagen, die nur mit der schwer erhältlichen zweiten Währung erhältlich sind. 200 Gold gibt es ab 2 Euro, bei meinem aktuellen Händler der Kategorie B1 kostet ein BMW M4 Coupé Wave auch gleich mal 710 Gold, also etwa 6 Euro. Hm. Abwechslungsreich sind hingegen die Blitzevents, für welche einen Autos gestellt werden.

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Fazit: Insgesamt ist Gear Club ein cooles Rennspiel als App. Es fehlt mir etwas an Fun und an neuen Ideen. Was mich stört ist die fehlende Musik. In den Menüs gibt es nur chillige Kaufhausmusik, aber nicht die rockigen oder hochkarätigen Tracks von RR mit Rusko, Skrillex und so weiter. Zumal ich teilweise auch Soundprobleme hatte mit der aktuellen Version: Motor war nicht zu hören, Bremsgeräusche fallen aus. Mit der Verbindung zum Server (Spiel erfordert permanenten Onlinezugang) bin ich auch nicht ganz zufrieden. So hatte ich im Multiplayer-Modus oft die Meldung: „Kauf konnte nicht durchgeführt werden“ bei Gear Club, was auch immer das bedeutet.

Achja, frühe Vögel fangen nicht den Wurm, aber den Chevrolet Camaro 50th Anniversary Edition:

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Zudem gibt es einen täglichen Login-Bonus. Jetzt bei Tag 6 habe ich 10 Gold erhalten. Kleinvieh macht auch Mist, wenn wir gerade bei den müden Metaphern sind.

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