Reise durch die Welt, baue Siedlungen und handle mit Waren. Und das alles nicht nur virtuell, sondern ortsbasiert und im Multiplayer. Das Versprechen von Merchant ist für Spieler mit Neugierde wie Honig in den Ohren. Als ich davon auf Reddit gelesen hatte vor ein paar Wochen, musste ich es mir gleich laden. Seit Anfang November bin ich nun in der Welt unterwegs und möchte euch berichten. Bisher ist das Spiel nur auf Android erhältlich und dort auch noch im Betastatus mit dem Vermerk „Unreleased“. Stabil läuft es trotzdem, doch fehlt natürlich eine der obigen Zutaten noch – viele Mitspieler. Aber das könnt ihr ändern und das gratis Spiel laden.
Merchant erinnert grafisch an ein Mittelalter-MMO im Stil von Stämme oder Travian. Goldene Münzen zieren den Startbildschirm mit ebenso goldener Schrift. Im Spiel selbt angekommen, befand ich mich zunächst in der Mitte einer Wüste mit grünen Oasen und tafelartigen Bergen, was mich verwundert hat hier mitten in Deutschland. Weiter drüben in Richtung Kulturfabrik wurde das Land plötzlich sumpfig und auch sonst gab es trotz fehlender Mitspieler einiges zu entdecken. Man kann sich schon sehr gut vorstellen, wie lebendig das Spiel werden kann.
Das erwartet euch
Das Spielziel ist klassisch im Fluss. Ihr habt ein Spielerlevel und je höher dieses wird, desto mehr Möglichkeiten gibt es. Zudem gibt es Gold, was ihr reichlich ansammeln dürft. Doch im Zentrum stehen Waren. Und jetzt kommt es auch schon: es gibt nicht nur Stein, Holz und vielleicht noch Eisen. Nein, eine riesige Fülle an unterschiedlichen Nahrungsmitteln und Rohstoffen ist verfügbar. Metalle gibt es auch, klar. Aber z.B. als Eisenerz, Kupfererz oder Zinn. Gerade bei Nahrung ist mit Hühnern, Trauben, Schweinen, Kartoffeln, Reis, Forelle und Lachs eine reiche Fülle erkennbar. Aber fangen wir mal noch kurz der Reihe nach an. Ihr habt eine Karawane auf dem Spielfeld, mittig ganz klein zu sehen in der Welt, welche aus 3×3 Quadraten besteht. Der sichtbare Bereich ist recht klein und wird offenbar erst später mit dem Spezialisten „Scout“ größer. Hier in der Welt könnt ihr Siedlungen gründen. Diese kleinen Orte produzieren für dich Waren. Aber nicht wahllos irgendetwas. Jeder Ort hat bis zu drei Spezialitäten zu bieten. Für den Ausbau der Siedlung benötigt man jedoch die Waren anderer Siedlungen. Und entsprechend sollte man mit jeder Bewegung in der realen Welt weitere Siedlungen gründen mit weiteren Spezialwaren.
Siedlungen gründen und ausbauen ist das eine. Immer wenn ihr unterwegs seid, lohnt sich ein Blick ins Spiel, da man Schatztruhen finden oder wilde Tiere bändigen kann. Das verleiht dem Spiel einen gewissen Geocaching-Charme. Zudem kann man Spezialisten anheuern, die in anderen Siedlungen ihre musikalischen Auftritte machen oder sie ausrauben. Einen Warenmarkt gibt es sowie offenbar auch Nobilitys in der jeweiligen Region. Theoretisch ist also für viele Interaktionen gesorgt.
Kleiner Tipp für die aktuelle Phase weniger Mitspieler – überschüssige Waren könnt ihr als Tribute an den König senden. Bringt zwar nur 1 Stück Gold pro Waren, macht aber Platz frei.
Tipp zur Siedlungsgründung: Baut Siedlungen so, dass ihr sie aller ein paar Tage auch vor Ort besuchen könnt. Sonst verliert ihr Gold durch Korruption.
Fazit: Insgesamt macht die Beta von Merchant einen hervorragenden Eindruck. Das Spiel ist bereits jetzt stabil und ist bei mir noch nicht abgestürzt. Das GPS funktioniert zuverlässig. Ich habe ausreichende Missionen abzuarbeiten und werde bereits Berlin dominieren, wenn andere Spieler reinkommen in die Welt. 😉